Lebensmittelproduktion in der EU und deren Vernichtung

29.01.2024 1443 mal gelesen 0 Kommentare
  • In der EU wird ein beträchtlicher Teil der Lebensmittel verschwendet, oft weil Produkte nicht den ästhetischen Standards entsprechen.
  • Die Überproduktion in der Landwirtschaft führt zu Überschüssen, die häufig vernichtet werden, um die Marktpreise stabil zu halten.
  • Initiativen zur Verringerung der Lebensmittelverschwendung fördern die Umverteilung überschüssiger Lebensmittel an Bedürftige oder deren Nutzung als Tierfutter oder für Energiegewinnung.

Einleitung: Warum die Lebensmittelproduktion und -vernichtung in der EU uns alle betrifft

Stellen Sie sich vor, jedes Jahr werden Millionen Tonnen an frischen Lebensmitteln erzeugt, nur um dann ungenutzt zu bleiben und vernichtet zu werden. Dieses Szenario ist in der Europäischen Union leider Realität. Die Verschwendung von Lebensmitteln ist ein drängendes Thema, das jeden von uns betrifft. Einerseits sind Lebensmittel ein Grundbedürfnis – wir alle müssen essen, um zu leben. Andererseits hat die Produktion von Lebensmitteln, die am Ende nicht konsumiert werden, schwerwiegende Folgen für unsere Umwelt, unsere Wirtschaft und unser soziales Gefüge.

Die Fakten: https://www.spiegel.de/wissenschaft/europaeische-union-die-eu-verschwendet-mehr-lebensmittel-als-sie-importiert-a-d2134a53-f011-43f7-abc4-d1d59ddd1343

Eine Untersuchung zeigt das Ausmaß der Lebensmittelverschwendung in Europa: 153 Millionen Tonnen Lebensmittel landen jährlich im Müll – mehr, als importiert werden.

Einem Bericht der Stiftung Feedback EU zufolge werden in der Europäischen Union mehr Lebensmittel verschwendet als importiert. Das hat auch wirtschaftliche Folgen. So würde die Inflation bei Lebensmitteln nahezu aufgehoben, wenn das Aussortieren von Lebensmitteln in landwirtschaftlichen Betrieben eingedämmt werden könnte, schreibt der »Guardian«, der über die Auswertung berichtet hatte. Allein die Menge des in der EU weggeworfenen Weizens entspricht etwa der Hälfte der ukrainischen Weizenexporte und einem Viertel der anderen Getreideexporte der EU, heißt es in der Studie. Verschwendung fängt nicht erst bei den Endverbrauchern an, sondern zieht sich durch die gesamte Wertschöpfungskette – vom Feld bis auf den Teller. Durch unverkaufte Lebensmittel entstehen riesige Mengen an Müll, Ressourcen wie Wasser und Boden werden unnötig beansprucht und Treibhausgase, die bei der Zersetzung entstehen, tragen zur globalen Erwärmung bei. Zudem ist es ein ethisches Dilemma, dass während in einigen Teilen der Welt Menschen hungern, anderswo Lebensmittel im Überfluss erzeugt und dann vernichtet werden.

Die Europäische Union hat das Problem erkannt und sucht nach Lösungen, um die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Doch es geht uns alle an, umdenken zu müssen. Jeder Einkauf, jeder Bissen zählt. Dieser Artikel widmet sich der komplexen Dynamik der Lebensmittelproduktion und -vernichtung in der EU und zeigt auf, warum ein Umdenken in Richtung Nachhaltigkeit nicht nur wünschenswert, sondern unerlässlich ist.

Die Herausforderung der Lebensmittelverschwendung

Die Lebensmittelverschwendung stellt eine immense Herausforderung dar, welche die EU und ihre Mitgliedstaaten ernsthaft angehen müssen. Aufgrund des komplexen Charakters dieser Verschwendung gibt es keine einfache Lösung. Es beginnt bereits bei der Überproduktion in der Landwirtschaft, geht über die Verarbeitung und den Handel und endet beim Endverbraucher. Überall entstehen Verluste, die sich zu einer beträchtlichen Menge summieren.

Ein bedeutsamer Aspekt dabei ist die Effizienz der Lebensmittelkette. Vielfach sind es strenge Regulierungen, Normen für Größe und Aussehen von Produkten sowie ineffiziente Verteilungssysteme, die dazu führen, dass vollkommen genießbare Lebensmittel aussortiert und weggeworfen werden. Hinzukommt, dass durch mangelnde Koordination und Kommunikation zwischen den verschiedenen Akteuren der Lebensmittelkette große Mengen an Lebensmitteln verfallen, bevor sie den Konsumenten erreichen.

Dazu tragen auch die Konsumenten bei, die oft mehr kaufen, als sie tatsächlich verbrauchen können. Attraktive Angebote, Großpackungen und unklare Kennzeichnungen führen dazu, dass Lebensmittel im heimischen Mülleimer landen. Die Herausforderung besteht also darin, jedem Einzelnen in der Kette die Dringlichkeit des Problems bewusst zu machen und nachhaltige Praktiken zu fördern, die Lebensmittelverschwendung auf ein Minimum reduzieren.

Lebensmittelverschwendung vs. Nachhaltigkeit in der EU

Pro Argumente für die EU-Lebensmittelproduktion Contra Argumente gegen die Lebensmittelverschwendung
Sicherung hoher Lebensmittelstandards Vernichtung von Überschüssen schadet Umwelt und Klima
Stärkung der lokalen Ökonomie Soziale Ungerechtigkeit durch ungleiche Nahrungsverteilung
Förderung von Innovation und Technologie in der Landwirtschaft Große Mengen genießbarer Lebensmittel erreichen nie den Konsumenten
Schaffung von Arbeitsplätzen Auszehrung von Ressourcen für nicht genutzte Lebensmittel
Versorgungssicherheit innerhalb der EU Hoher Wasser-und Energieverbrauch für die Herstellung vernichteter Lebensmittel

Lebensmittelproduktion in der EU: Ein Überblick

Die Lebensmittelproduktion in der EU ist ein komplexes und vielfältiges Unterfangen. Die Europäische Union zählt zu den größten Lebensmittelerzeugern weltweit und stellt eine breite Palette von Produkten her, von frischem Obst und Gemüse über Milcherzeugnisse und Fleisch bis hin zu Getränken und verarbeiteten Lebensmitteln. Dank moderner Agrartechnologie und intensiver Landwirtschaft wurden hohe Erträge möglich, die eine umfangreiche Produktion erlauben.

Innerhalb der EU sorgen Standards und Vorschriften dafür, dass die Qualität und Sicherheit der Lebensmittel gewährleistet sind. Das betrifft nicht nur die Produktionsmethoden, sondern auch die Verarbeitung und den Transport. Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU hat zum Ziel, eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern, den ländlichen Raum zu stärken und gleichzeitig die Lebensmittelproduktion zu sichern.

Eine Besonderheit der Lebensmittelproduktion in der EU ist die geografische und klimatische Vielfalt, die eine große Bandbreite an regionalen Spezialitäten und Qualitätsprodukten hervorbringt. Diese Diversität ist ein Kulturerbe und zugleich ein wirtschaftlicher Faktor, der durch geschützte Herkunftsbezeichnungen und Qualitätskennzeichnungen unterstützt wird.

Ursachen für die Vernichtung von Lebensmitteln in Europa

Eine wesentliche Ursache für die Vernichtung von Lebensmitteln ist die Überproduktion. Aufgrund von Marktprognosen oder Subventionen produzieren landwirtschaftliche Betriebe häufig mehr, als tatsächlich nachgefragt wird. Diese Übermengen können am Markt oft nicht abgesetzt werden und landen daher als Abfall.

Weitere Ursachen liegen in der Strenge der Qualitäts- und Normvorgaben. Lebensmittel, die nicht den optischen Anforderungen entsprechen – obwohl sie qualitativ einwandfrei sind – werden aussortiert. Die sogenannten "Schönheitsfehler" führen zu einer hohen Ausschussrate bei Obst und Gemüse.

Im Bereich des Handels und der Logistik führen Fehleinschätzungen der Nachfrage dazu, dass Supermärkte und Restaurants gezwungen sind, abgelaufene oder überschüssige Produkte zu verwerfen. Ebenso sind Verpackungsgrößen und Aktionen wie "Zwei zum Preis von Einem" mitverantwortlich, wenn Konsumenten verleitet werden, mehr zu kaufen, als sie verbrauchen können.

Auch bei den Konsumenten selbst finden sich Gründe für Lebensmittelabfälle: mangelndes Bewusstsein und Fehlinformation hinsichtlich Haltbarkeitsdaten sowie eine schlechte Planung von Einkäufen und Mahlzeiten führen zu unnötiger Verschwendung im Haushalt.

Auswirkungen der Lebensmittelvernichtung auf Umwelt und Gesellschaft

Die Vernichtung von Lebensmitteln hat signifikante Umweltauswirkungen. Bei der Produktion von Nahrungsmitteln, die nicht verzehrt werden, wird eine große Menge an natürlichen Ressourcen wie Wasser und Energie verschwendet. Zusätzlich führt das Verrotten von organischen Abfällen auf Mülldeponien zur Freisetzung von Methangasen, die wesentlich zur Erderwärmung beitragen.

Auch die Wirtschaft ist betroffen. Die nicht genutzten Lebensmittel stellen einen finanziellen Verlust für Bauern, Produzenten und Händler dar und tragen somit zur Ineffizienz der gesamten Lebensmittelkette bei. Dies wirkt sich letztlich auch auf die Preise aus, die die Verbraucher zu zahlen haben.

Vom sozialen Standpunkt aus gesehen verstärkt die Lebensmittelvernichtung das Problem der Ernährungssicherheit. In einer Welt, in der Menschen hungern, ist es besonders problematisch, dass essbare Lebensmittel weggeworfen werden statt sie denen zur Verfügung zu stellen, die sie benötigen.

Zudem beeinflusst die Lebensmittelvernichtung die Gesellschaft im Ganzen, indem sie die Wertschätzung für das Lebensmittel an sich mindert. Die Wegwerfkultur übt Einfluss auf Konsumverhalten und Einstellungen zukünftiger Generationen aus und erschwert die Verankerung von nachhaltigen Praktiken.

Strategien zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen

Um der Verschwendung von Lebensmitteln effektiv entgegenzuwirken, bedarf es gezielter Strategien zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen. Eine Schlüsselrolle spielen dabei Initiativen, die sich für die Optimierung von Produktionsprozessen einsetzen. Hier geht es darum, die Erzeugung von Lebensmitteln besser an die tatsächliche Nachfrage anzupassen und Ressourcen effizienter zu nutzen.

Im Einzelhandel können intelligentere Bestellsysteme und flexiblere Vermarktungsstrategien dazu beitragen, die Menge der Lebensmittel, die letztendlich nicht verkauft werden, zu verringern. Eine wichtige Maßnahme ist auch das Umdenken bei Verpackungsgrößen und Portionsangeboten, um dem Konsumenten Hilfe beim bedachten Einkauf zu bieten.

Für Verbraucher ist vor allem die Bildungsarbeit entscheidend. Mehr Wissen über Lagerung, Haltbarkeit und kreative Resteverwertung kann dazu beitragen, die Menge an Lebensmittelabfällen in Haushalten wesentlich zu reduzieren. Zudem sollte das Verständnis um die Bedeutung des Mindesthaltbarkeitsdatums geschärft werden.

Nicht zuletzt können politische Maßnahmen und Gesetzesinitiativen, zum Beispiel Lockerungen bei den Normvorgaben für Lebensmittel oder die Förderung von Initiativen, die sich für die Weitergabe von überschüssigen Lebensmitteln einsetzen, Unterstützung bieten, um die Abfallmengen zu minimieren.

Best Practices: Erfolgreiche Initiativen gegen Lebensmittelverschwendung

Im Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung haben sich bereits zahlreiche Initiativen und Projekte etabliert, die als Best Practices gelten. So gibt es beispielsweise Apps, die lokale Geschäfte und Verbraucher vernetzen, um übrig gebliebene Lebensmittel zu reduzierten Preisen anzubieten. Diese helfen, die Menge an Abfall zu verringern und gleichzeitig Konsumenten den Zugang zu günstigen Lebensmitteln zu ermöglichen.

Auch viele Supermärkte und Restaurants sind dazu übergegangen, ihre nicht verkauften, aber noch genießbaren Produkte an Tafeln und soziale Einrichtungen zu spenden. Auf diese Weise werden Ressourcen sinnvoll genutzt und bedürftigen Menschen geholfen. Solche Partnerschaften zeigen, wie sich soziales Engagement und Nachhaltigkeit wirksam kombinieren lassen.

Kampagnen zur Aufklärung, die von verschiedenen Organisationen initiiert werden, dienen zudem dazu, das Bewusstsein für das Thema Lebensmittelverschwendung zu schärfen. Durch Workshops, Infomaterial und öffentliche Aktionen werden Verbraucher über die Folgen der Lebensmittelvernichtung informiert und erhalten Tipps, wie sie im Alltag Abfall vermeiden können.

Einige Lebensmittelproduzenten und Händler setzen außerdem auf Innovationsförderung, indem sie Start-ups und Technologien unterstützen, die zum Beispiel die Haltbarkeit von Produkten verlängern oder die Transparenz entlang der Lieferkette verbessern, womit Abfälle reduziert werden.

Rechtliche Rahmenbedingungen und politische Maßnahmen in der EU

In der Europäischen Union wurden rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen, um den Umgang mit Lebensmittelabfällen zu regulieren und deren Reduktion voranzutreiben. Ein zentrales Element dieser Bemühungen ist die EU-Abfallrichtlinie, die unter anderem die Hierarchie der Abfallbewältigung festlegt und die Prävention von Abfällen als vorrangiges Ziel definiert.

Des Weiteren hat die EU die Zielvorgabe gesetzt, die Lebensmittelverschwendung bis 2030 pro Kopf sowohl bei den Verbrauchern als auch in den Produktions- und Lieferketten zu halbieren. Diese Vorgabe ist Teil des Aktionsplans für die Kreislaufwirtschaft und unterstützt das Ziel der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) der Vereinten Nationen.

Zur Förderung der Ziele gibt es auch Subventionsprogramme, die innovative Projekte und Verbesserungen in der Landwirtschaft, Lebensmittelverarbeitung und -verteilung finanziell unterstützen. Diese sollen Anreize schaffen, nachhaltigere Praktiken zu entwickeln und umzusetzen.

Politische Maßnahmen umfassen zudem Kampagnen, die sich an Verbraucher, Einzelhandel und Gastronomie richten und für eine verantwortungsvolle Produktion, einen schonenden Umgang mit Ressourcen und die Vermeidung von Lebensmittelabfällen werben.

Verantwortung der Verbraucher: Tipps für nachhaltigen Konsum

Jeder Einzelne kann zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen beitragen. Ein nachhaltiger Konsum beginnt bereits bei der Planung des Einkaufs. Indem Verbraucher nur das kaufen, was sie wirklich benötigen und Einkaufslisten verwenden, lässt sich Überflüssiges vermeiden.

Ein weiterer Tipp ist das richtige Lagern von Lebensmitteln. Viele Lebensmittel halten länger, wenn sie unter den richtigen Bedingungen gelagert werden. Informationen hierzu findet man oft direkt auf der Verpackung oder in einschlägigen Ratgebern.

Zudem sollten Verbraucher das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) und das Verbrauchsdatum von Produkten beachten. Während das MHD ein Richtwert ist, bis zu dem das Lebensmittel mindestens seine spezifischen Eigenschaften behält, gibt das Verbrauchsdatum den Zeitpunkt an, bis zu dem das Lebensmittel gefahrlos verzehrt werden kann.

  1. Bewusste Resteverwertung: Übrig gebliebene Speisen lassen sich oft noch in neuen Mahlzeiten verwenden oder einfrieren für später.
  2. Einkauf von unperfektem Obst und Gemüse: Auch Lebensmittel mit Schönheitsfehlern sind qualitativ einwandfrei und leisten einen Beitrag gegen Verschwendung.
  3. Teilnahme an Lebensmittelrettungsinitiativen: Verbraucher können Lebensmittel vor der Vernichtung retten, indem sie beispielsweise bewusst in Geschäften einkaufen, die solche Produkte anbieten oder an entsprechenden Programmen teilnehmen.

Durch bewusstes Handeln und einen nachhaltigen Lebensstil kann jeder Einzelne einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Ressourcen leisten.

Technologische Innovationen zur Minimierung von Lebensmittelabfällen

Der Einsatz von Technologie spielt eine wichtige Rolle bei der Reduktion von Lebensmittelabfällen. Intelligente Verpackungen, die durch Sensoren anzeigen, ob Lebensmittel noch frisch sind, helfen Konsumenten und Einzelhändlern, Lebensmittel rechtzeitig zu konsumieren oder zu verkaufen, bevor sie verderben.

Des Weiteren ermöglichen Apps, die Verbrauchsdaten erfassen und mithilfe von Algorithmen optimierte Einkaufslisten erstellen oder an die Verwendung von vorhandenen Lebensmitteln erinnern, einen besseren Überblick und eine effizientere Planung.

In der Landwirtschaft werden Präzisionsfarming-Technologien eingesetzt, um den Ertrag zu maximieren und gleichzeitig Ressourcen wie Wasser und Dünger zu sparen. Mit Satellitenbildern und Drohnen lassen sich zudem Feldbedingungen beobachten und Ernten genauer planen.

Blockchain könnte zukünftig die Rückverfolgbarkeit in der Lieferkette verbessern, indem alle Schritte vom Feld bis zum Verbraucher transparent gemacht werden. Dies kann zu optimierten Prozessen und einer besseren Abstimmung innerhalb der Lieferkette führen.

Mit Hilfe dieser und weiterer technologischer Innovationen erhofft man sich, einen entscheidenden Beitrag zur Reduktion von Lebensmittelabfällen zu leisten und somit den Weg für eine nachhaltigere Zukunft zu ebnen.

Fazit: Wie wir gemeinsam Lebensmittelverschwendung bekämpfen können

Die Bekämpfung der Lebensmittelverschwendung ist eine Herausforderung, die globales Umdenken und gemeinschaftliches Handeln erfordert. Jede Stufe der Lebensmittelkette, von der Produktion bis zum Konsum, bietet Möglichkeiten, den Abfall zu minimieren und Ressourcen effektiver zu nutzen.

Produzenten und Händler sind aufgerufen, ihre Prozesse kritisch zu hinterfragen und verantwortungsbewusster zu gestalten. Sie können durch Innovation und Kooperation einen erheblichen Beitrag zur Verringerung von Überschüssen beitragen.

Politische Entscheidungsträger können durch geeignete Maßnahmen und Gesetze die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion und -verteilung schaffen und fördern. Dies bedarf jedoch auch der Unterstützung und des Rückhalts in der Bevölkerung.

Verbraucher tragen mit ihrem täglichen Handeln eine große Verantwortung. Durch bewusstes Einkaufen, eine gute Lagerung der Lebensmittel sowie durch das Wertschätzen und effektive Verwerten von Nahrungsmitteln kann jeder Einzelne einen nachhaltigen Lebensstil fördern und damit die Verschwendung von Lebensmitteln reduzieren.

Im Rahmen dessen spielen auch technologische Innovationen eine unterstützende Rolle, die sowohl Verbrauchern als auch der Industrie helfen, smartere Entscheidungen zu treffen. Lebensmittel sind kostbar, und es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, sie entsprechend zu behandeln und Verschwendung wo immer möglich zu vermeiden. So können wir einen wesentlichen Schritt hin zu einem nachhaltigeren Umgang mit unseren Lebensmitteln und der Umwelt machen.

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FAQ zur Lebensmittelwertschöpfung und -verschwendung in der EU

Was sind die Hauptursachen für Lebensmittelverschwendung in der EU?

In der EU werden Lebensmittel hauptsächlich wegen Überproduktion, strengen Qualitätsnormen, Fehleinschätzungen der Nachfrage und Verbraucherverhalten verschwendet. Das reicht von der Aussortierung optisch unperfekter Ware bis hin zu Haushaltsabfällen durch Überkauf oder Missverständnisse bezüglich Haltbarkeitsdaten.

Welche Auswirkungen hat die Lebensmittelvernichtung auf die Umwelt?

Die Vernichtung von Lebensmitteln führt zum Verschwenden von Ressourcen wie Wasser und Energie, zur Erzeugung großer Mengen an Treibhausgasen durch Abfalldekomposition und zum Verlust von Biodiversität durch die Ausdehnung der Landwirtschaft auf nicht genutzte Lebensmittel.

Wie will die EU die Lebensmittelverschwendung reduzieren?

Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 die Lebensmittelverschwendung pro Kopf zu halbieren. Maßnahmen umfassen Verbesserung der Produktionsprozesse, intelligente Bestellsysteme im Handel, Aufklärungskampagnen für Verbraucher und Subventionsprogramme für nachhaltigere Praktiken.

Was kann jeder Einzelne gegen Lebensmittelverschwendung tun?

Einzelne können durch bewussten Einkauf, richtige Lagerung von Lebensmitteln und kreatives Reste-Verwerten Lebensmittelabfälle reduzieren. Zudem tragen der Kauf von unperfektem Obst und Gemüse und die Teilnahme an Lebensmittelrettungsinitiativen zur Minimierung von Verschwendung bei.

Was sind Best Practices, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden?

Best Practices beinhalten die Nutzung von Apps zur Vernetzung von Läden mit Verbrauchern für den Verkauf überschüssiger Produkte, Spenden unausverkaufter Lebensmittel an soziale Einrichtungen und die Teilnahme an Aufklärungskampagnen zur Sensibilisierung und Bildung über Lebensmittelabfälle.

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Zusammenfassung des Artikels

In der EU werden jährlich Millionen Tonnen Lebensmittel produziert und dann ungenutzt vernichtet, was Umwelt, Wirtschaft und soziales Gefüge belastet. Die Europäische Union sucht nach Lösungen zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung, die durch Überproduktion in der Landwirtschaft, ineffiziente Verteilungssysteme sowie übermäßigen Konsum entsteht.

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