Kriteriensystem für nachhaltige Landwirtschaft: Eine Übersicht

    02.05.2025 15 mal gelesen 0 Kommentare
    • Förderung der Bodenfruchtbarkeit durch Fruchtwechsel und Verzicht auf chemische Düngemittel.
    • Schonender Umgang mit Wasserressourcen durch effiziente Bewässerungsmethoden.
    • Erhalt der Artenvielfalt durch Schutz natürlicher Lebensräume und nachhaltige Bewirtschaftung.

    Einleitung

    Die Landwirtschaft steht weltweit vor der Herausforderung, ihre Produktionsweisen nachhaltiger zu gestalten. Angesichts des Klimawandels, der begrenzten natürlichen Ressourcen und wachsender gesellschaftlicher Anforderungen an Umwelt- und Tierschutz ist ein Umdenken unvermeidlich. Genau hier setzt das Kriteriensystem für nachhaltige Landwirtschaft (KSNL) an. Es bietet eine wissenschaftlich fundierte Grundlage, um landwirtschaftliche Betriebe ganzheitlich zu bewerten und gezielt nachhaltiger auszurichten.

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    Das Besondere am KSNL ist seine systematische Herangehensweise: Es verbindet ökologische, ökonomische, soziale und tierwohlbezogene Aspekte zu einem umfassenden Bewertungsrahmen. Damit ermöglicht es nicht nur eine objektive Analyse, sondern auch konkrete Handlungsempfehlungen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft. In diesem Artikel erfahren Sie, wie das KSNL aufgebaut ist, welche Vorteile es bietet und warum es als unverzichtbares Werkzeug für eine nachhaltige Agrarwirtschaft gilt.

    Was ist das Kriteriensystem für nachhaltige Landwirtschaft (KSNL)?

    Das Kriteriensystem für nachhaltige Landwirtschaft (KSNL) ist ein wissenschaftlich entwickeltes Instrument, das darauf abzielt, die Nachhaltigkeit landwirtschaftlicher Betriebe messbar und vergleichbar zu machen. Es wurde speziell konzipiert, um eine ganzheitliche Bewertung der Landwirtschaft zu ermöglichen, indem es ökologische, ökonomische, soziale und tierwohlbezogene Aspekte integriert. Ziel ist es, Landwirt:innen eine klare Orientierung zu bieten, wie sie ihre Betriebe nachhaltiger gestalten können, ohne dabei wirtschaftliche Tragfähigkeit oder soziale Verantwortung aus den Augen zu verlieren.

    Das KSNL basiert auf einem modularen Ansatz, der es ermöglicht, verschiedene Bereiche der Landwirtschaft individuell zu analysieren und zu bewerten. Jedes Modul enthält spezifische Kriterien und Indikatoren, die praxisnah und wissenschaftlich fundiert sind. Dadurch wird nicht nur die Komplexität der Nachhaltigkeit greifbarer, sondern auch die Umsetzung konkreter Maßnahmen erleichtert. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Anpassungsfähigkeit des Systems an unterschiedliche Betriebsgrößen, Produktionsrichtungen und regionale Gegebenheiten.

    Ein weiteres zentrales Merkmal des KSNL ist seine Fähigkeit, sowohl für interne Betriebsanalysen als auch für externe Berichterstattungen genutzt zu werden. Es dient als Werkzeug, um Fortschritte in der Nachhaltigkeit zu dokumentieren und transparent darzustellen. Dies ist insbesondere in Zeiten wachsender gesellschaftlicher und politischer Anforderungen an die Landwirtschaft von großer Bedeutung.

    Die vier zentralen Module des Kriteriensystems

    Das Kriteriensystem für nachhaltige Landwirtschaft (KSNL) basiert auf vier zentralen Modulen, die die wesentlichen Dimensionen der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft abdecken. Jedes Modul enthält spezifische Kriterien, die es ermöglichen, die Nachhaltigkeitsleistung eines Betriebs umfassend zu bewerten und gezielte Verbesserungen vorzunehmen. Diese Module sind nicht isoliert zu betrachten, sondern greifen ineinander, um eine ganzheitliche Analyse zu gewährleisten.

    • Ökonomie: Dieses Modul fokussiert sich auf die wirtschaftliche Stabilität und Rentabilität landwirtschaftlicher Betriebe. Es bewertet Aspekte wie die Kostenstruktur, die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und die finanzielle Resilienz gegenüber externen Einflüssen. Ziel ist es, wirtschaftlich tragfähige Strategien zu fördern, die gleichzeitig nachhaltig sind.
    • Ökologie: Der Schutz natürlicher Ressourcen steht im Mittelpunkt dieses Moduls. Bewertet werden unter anderem der Boden- und Wasserschutz, die Biodiversität sowie der Einsatz von Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln. Das Modul hilft dabei, Umweltbelastungen zu minimieren und regenerative Praktiken zu fördern.
    • Soziales: Hier liegt der Fokus auf den Arbeitsbedingungen und der sozialen Verantwortung in der Landwirtschaft. Kriterien wie faire Löhne, sichere Arbeitsumgebungen und die Einbindung der lokalen Gemeinschaft werden berücksichtigt. Dieses Modul unterstreicht die Bedeutung des Menschen als zentralen Faktor in der nachhaltigen Landwirtschaft.
    • Tierwohl: Dieses Modul widmet sich der artgerechten Haltung und dem Wohlbefinden von Nutztieren. Es bewertet unter anderem die Stallbedingungen, die Fütterung und den Zugang zu Auslauf. Ziel ist es, die Lebensqualität der Tiere zu verbessern und gleichzeitig wirtschaftlich tragfähige Lösungen für die Betriebe zu entwickeln.

    Die vier Module des KSNL ermöglichen eine differenzierte Betrachtung der Nachhaltigkeit und schaffen eine solide Grundlage für die Optimierung landwirtschaftlicher Prozesse. Durch die Integration dieser Dimensionen wird sichergestellt, dass sowohl ökologische als auch ökonomische und soziale Ziele gleichermaßen berücksichtigt werden.

    Praktische Vorteile und Anwendungen des KSNL

    Das Kriteriensystem für nachhaltige Landwirtschaft (KSNL) bietet zahlreiche praktische Vorteile, die es zu einem unverzichtbaren Werkzeug für Landwirt:innen, Berater:innen und politische Entscheidungsträger machen. Es dient nicht nur der Bewertung der Nachhaltigkeit, sondern unterstützt auch bei der Umsetzung konkreter Maßnahmen, um landwirtschaftliche Betriebe zukunftsfähig auszurichten.

    Optimierung der Betriebsführung: Das KSNL ermöglicht eine detaillierte Analyse von Stärken und Schwächen eines Betriebs. Durch die klare Struktur der Module können Landwirt:innen gezielt Maßnahmen identifizieren, die ihre Effizienz steigern und gleichzeitig die Umweltbelastung reduzieren. Dies führt zu einer nachhaltigen Verbesserung der betrieblichen Abläufe.

    Transparenz und Nachvollziehbarkeit: Ein großer Vorteil des KSNL ist seine Fähigkeit, Nachhaltigkeitsleistungen messbar und vergleichbar zu machen. Landwirt:innen können ihre Fortschritte dokumentieren und diese gegenüber Partnern, Verbrauchern oder Förderinstitutionen transparent darstellen. Dies schafft Vertrauen und stärkt die Marktposition von Betrieben, die nachhaltige Praktiken umsetzen.

    Unterstützung bei Förderprogrammen: Das KSNL kann als Grundlage für die Beantragung von Fördermitteln dienen. Viele Förderprogramme im Agrarsektor verlangen Nachweise über nachhaltige Praktiken. Das System liefert die notwendigen Daten und Berichte, um diese Anforderungen zu erfüllen.

    Entscheidungshilfe für politische Maßnahmen: Für politische Entscheidungsträger bietet das KSNL eine wertvolle Datenbasis, um gezielte Maßnahmen zur Förderung nachhaltiger Landwirtschaft zu entwickeln. Es hilft dabei, die Auswirkungen von politischen Programmen zu bewerten und deren Effektivität zu steigern.

    Langfristige Wettbewerbsfähigkeit: Betriebe, die das KSNL nutzen, profitieren von einer strategischen Ausrichtung auf Nachhaltigkeit. Dies ist nicht nur ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz, sondern auch ein entscheidender Wettbewerbsvorteil in einem Markt, der zunehmend auf nachhaltige Produkte setzt.

    Zusammenfassend bietet das KSNL praxisnahe Lösungen, um Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft messbar, umsetzbar und wirtschaftlich tragfähig zu machen. Es verbindet wissenschaftliche Fundierung mit praktischer Anwendbarkeit und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Transformation der Agrarwirtschaft.

    Das Tierwohl-Modul: Besonderheiten und Bedeutung

    Das Tierwohl-Modul des Kriteriensystems für nachhaltige Landwirtschaft (KSNL) nimmt eine zentrale Rolle ein, da es sich gezielt mit der Verbesserung der Lebensbedingungen von Nutztieren befasst. Es wurde entwickelt, um sowohl die Bedürfnisse der Tiere als auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Betriebe zu berücksichtigen. Diese Balance ist entscheidend, um nachhaltige und gleichzeitig praktikable Lösungen für die landwirtschaftliche Tierhaltung zu schaffen.

    Indikatoren für Tierwohl: Das Modul umfasst eine Vielzahl von Kriterien, die das Wohlbefinden der Tiere messbar machen. Dazu gehören Aspekte wie:

    • Die Gestaltung von Stallungen, einschließlich Platzangebot, Lichtverhältnissen und Belüftung.
    • Der Zugang zu Auslauf- und Weideflächen, um das natürliche Verhalten der Tiere zu fördern.
    • Die Qualität der Fütterung, einschließlich der Verfügbarkeit von artgerechtem und nährstoffreichem Futter.
    • Das Monitoring von Gesundheitsparametern, wie Krankheitsraten oder Verletzungen.

    Innovative Ansätze: Eine Besonderheit des Tierwohl-Moduls ist die Integration von tierbezogenen Indikatoren, die direkt das Verhalten und die Gesundheit der Tiere erfassen. Diese Ansätze gehen über rein infrastrukturelle Maßnahmen hinaus und ermöglichen eine individuelle Bewertung des Tierzustands. Beispiele hierfür sind die Beobachtung von Liegeverhalten bei Rindern oder die Analyse von Stressindikatoren bei Schweinen.

    Wirtschaftliche Tragfähigkeit: Das Modul berücksichtigt nicht nur die Bedürfnisse der Tiere, sondern auch die ökonomischen Herausforderungen der Betriebe. Es bietet praxisnahe Empfehlungen, wie Tierwohlmaßnahmen effizient umgesetzt werden können, ohne die Wirtschaftlichkeit zu gefährden. Dies ist besonders wichtig, um eine breite Akzeptanz bei Landwirt:innen zu gewährleisten.

    Bedeutung für Verbraucher und Gesellschaft: Das Tierwohl-Modul trägt dazu bei, das Vertrauen der Verbraucher:innen in die Landwirtschaft zu stärken. Eine transparente Darstellung der Tierhaltungsstandards und die nachweisbare Verbesserung des Tierwohls fördern die Akzeptanz landwirtschaftlicher Produkte und unterstützen die gesellschaftliche Debatte über nachhaltige Ernährung.

    Zusammengefasst ist das Tierwohl-Modul ein unverzichtbarer Bestandteil des KSNL, da es nicht nur die Lebensqualität der Tiere verbessert, sondern auch wirtschaftliche und gesellschaftliche Anforderungen miteinander verbindet. Es bietet Landwirt:innen eine klare Orientierung, wie sie Tierwohl auf ihrem Betrieb nachhaltig und wirtschaftlich umsetzen können.

    Entstehung und wissenschaftliche Entwicklung des KSNL

    Die Entwicklung des Kriteriensystems für nachhaltige Landwirtschaft (KSNL) geht auf ein Forschungsprojekt der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL) zurück, das in den Jahren 2008 bis 2009 initiiert wurde. Ziel war es, ein wissenschaftlich fundiertes Instrument zu schaffen, das die komplexen Anforderungen an eine nachhaltige Landwirtschaft systematisch erfasst und bewertbar macht. Gefördert wurde das Projekt durch das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL), das die Bedeutung nachhaltiger Praktiken für die regionale und nationale Agrarpolitik frühzeitig erkannte.

    Wissenschaftliche Grundlage: Die Entwicklung des KSNL basierte auf einem interdisziplinären Ansatz, der Erkenntnisse aus den Bereichen Agrarökologie, Wirtschaftswissenschaften, Sozialwissenschaften und Tierwissenschaften zusammenführte. Durch die Einbindung von Expert:innen aus verschiedenen Fachgebieten konnte ein umfassendes System geschaffen werden, das die vielfältigen Dimensionen der Nachhaltigkeit berücksichtigt. Besonderes Augenmerk wurde darauf gelegt, praxisnahe und messbare Indikatoren zu definieren, die eine objektive Bewertung ermöglichen.

    Methodik und Pilotphase: In der Anfangsphase des Projekts wurden zunächst bestehende Nachhaltigkeitskonzepte analysiert und auf ihre Anwendbarkeit in der Landwirtschaft geprüft. Darauf aufbauend entwickelte die TLL ein modulares System, das in einer Pilotphase auf verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben getestet wurde. Diese Testphase war entscheidend, um die Praktikabilität der Kriterien zu überprüfen und das System an die realen Bedingungen der Betriebe anzupassen.

    Weiterentwicklung und Anpassung: Seit seiner Einführung wurde das KSNL kontinuierlich weiterentwickelt, um den sich wandelnden Anforderungen der Landwirtschaft gerecht zu werden. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse, technologische Innovationen und gesellschaftliche Erwartungen flossen in die Aktualisierung der Kriterien ein. Dadurch bleibt das System flexibel und zukunftsorientiert, ohne seine wissenschaftliche Basis zu verlieren.

    Die Entstehung des KSNL zeigt, wie wichtig eine fundierte wissenschaftliche Grundlage für die Entwicklung nachhaltiger Lösungen ist. Durch die enge Zusammenarbeit von Forschung, Praxis und Politik konnte ein Werkzeug geschaffen werden, das nicht nur den Anforderungen der Landwirtschaft gerecht wird, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leistet.

    Zielgruppen und ihr Nutzen durch das Kriteriensystem

    Das Kriteriensystem für nachhaltige Landwirtschaft (KSNL) richtet sich an eine Vielzahl von Zielgruppen, die direkt oder indirekt in die landwirtschaftliche Wertschöpfungskette eingebunden sind. Durch seine flexible und modulare Struktur bietet es spezifische Vorteile für unterschiedliche Akteure, die jeweils eigene Anforderungen und Ziele verfolgen.

    Landwirt:innen: Für landwirtschaftliche Betriebe stellt das KSNL ein praxisnahes Werkzeug dar, um die Nachhaltigkeit ihrer Betriebsführung zu bewerten und gezielt zu verbessern. Es hilft, Schwachstellen zu identifizieren und individuelle Optimierungsmaßnahmen zu entwickeln. Besonders in Hinblick auf steigende Anforderungen durch Verbraucher:innen und gesetzliche Vorgaben bietet das System eine klare Orientierung und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit.

    Berater:innen: Landwirtschaftliche Berater:innen profitieren von der strukturierten Methodik des KSNL, die es ihnen ermöglicht, Betriebe fundiert zu analysieren und maßgeschneiderte Empfehlungen zu geben. Das System dient als Grundlage für die Entwicklung nachhaltiger Konzepte, die sowohl ökologische als auch ökonomische Ziele berücksichtigen. Zudem erleichtert es die Kommunikation komplexer Nachhaltigkeitsthemen in der Beratungspraxis.

    Ausbilder:innen und Bildungseinrichtungen: Im Bereich der landwirtschaftlichen Ausbildung bietet das KSNL eine wertvolle Ressource, um zukünftige Fachkräfte mit den Prinzipien der nachhaltigen Landwirtschaft vertraut zu machen. Es ermöglicht eine praxisorientierte Wissensvermittlung und fördert das Verständnis für die Zusammenhänge zwischen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekten. So trägt es dazu bei, eine neue Generation von Landwirt:innen auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten.

    Politische Entscheidungsträger: Für Politik und Verwaltung liefert das KSNL eine wissenschaftlich fundierte Basis, um nachhaltige Strategien und Förderprogramme zu entwickeln. Es unterstützt die Bewertung der Wirksamkeit politischer Maßnahmen und hilft, die Agrarpolitik an den Zielen der Nachhaltigkeit auszurichten. Gleichzeitig bietet es eine transparente Grundlage, um gesellschaftliche Erwartungen an die Landwirtschaft besser zu adressieren.

    Gesellschaft und Verbraucher:innen: Indirekt profitieren auch Verbraucher:innen und die Gesellschaft insgesamt vom Einsatz des KSNL. Durch die Förderung nachhaltiger Praktiken wird nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch die Qualität und Transparenz landwirtschaftlicher Produkte verbessert. Dies stärkt das Vertrauen in die Landwirtschaft und unterstützt den Übergang zu einem nachhaltigeren Ernährungssystem.

    Zusammenfassend bietet das KSNL für jede Zielgruppe spezifische Vorteile und trägt dazu bei, die Landwirtschaft auf eine nachhaltige und zukunftsfähige Basis zu stellen. Es schafft Synergien zwischen Praxis, Beratung, Bildung und Politik und leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Transformation des Agrarsektors.

    Gesellschaftlicher und ökologischer Beitrag des KSNL

    Das Kriteriensystem für nachhaltige Landwirtschaft (KSNL) leistet einen bedeutenden Beitrag zur Förderung gesellschaftlicher und ökologischer Ziele, indem es nachhaltige Praktiken in der Landwirtschaft messbar und umsetzbar macht. Durch die Verknüpfung wissenschaftlicher Erkenntnisse mit praxisnahen Ansätzen trägt das System dazu bei, zentrale Herausforderungen wie den Klimawandel, den Verlust der Biodiversität und die soziale Verantwortung in der Landwirtschaft anzugehen.

    Ökologischer Beitrag:

    • Förderung der Biodiversität: Das KSNL unterstützt Landwirt:innen dabei, Maßnahmen zur Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt umzusetzen. Dazu gehören der Schutz von Lebensräumen, die Reduzierung von Pestiziden und die Förderung von Mischkulturen.
    • Ressourcenschonung: Durch die Bewertung und Optimierung des Ressourceneinsatzes, wie Wasser, Boden und Energie, trägt das System zur langfristigen Erhaltung natürlicher Ressourcen bei. Dies ist entscheidend, um die landwirtschaftliche Produktion nachhaltig zu sichern.
    • Klimaschutz: Das KSNL hilft, den CO2-Fußabdruck landwirtschaftlicher Betriebe zu reduzieren, indem es auf klimafreundliche Anbaumethoden und Energieeffizienz abzielt. Gleichzeitig unterstützt es die Anpassung an klimatische Veränderungen.

    Gesellschaftlicher Beitrag:

    • Stärkung des Verbrauchervertrauens: Durch die transparente Darstellung nachhaltiger Praktiken schafft das KSNL Vertrauen in die Landwirtschaft und fördert die Akzeptanz nachhaltiger Produkte.
    • Förderung regionaler Wertschöpfung: Nachhaltige Landwirtschaft stärkt lokale Wirtschaftskreisläufe und sichert Arbeitsplätze in ländlichen Regionen. Das KSNL unterstützt diese Entwicklung, indem es Betriebe bei der Umsetzung nachhaltiger Konzepte begleitet.
    • Bildung und Bewusstseinsbildung: Das System sensibilisiert nicht nur Landwirt:innen, sondern auch die breite Öffentlichkeit für die Bedeutung nachhaltiger Landwirtschaft. Es trägt dazu bei, ein gesellschaftliches Bewusstsein für ökologische und soziale Verantwortung zu schaffen.

    Durch seine ganzheitliche Herangehensweise verbindet das KSNL ökologische und gesellschaftliche Ziele und schafft so eine Grundlage für eine nachhaltige Transformation der Landwirtschaft. Es trägt dazu bei, globale Herausforderungen auf lokaler Ebene zu adressieren und eine Balance zwischen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Interessen zu fördern.

    Fazit: Die Bedeutung des KSNL für eine nachhaltige Landwirtschaft

    Das Kriteriensystem für nachhaltige Landwirtschaft (KSNL) ist weit mehr als ein Bewertungsinstrument – es ist ein strategisches Werkzeug, das die Transformation der Landwirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit aktiv unterstützt. Seine Bedeutung liegt vor allem in der Fähigkeit, komplexe Nachhaltigkeitsanforderungen in konkrete, messbare Kriterien zu übersetzen und so praktikable Lösungen für die landwirtschaftliche Praxis bereitzustellen.

    Ein entscheidender Mehrwert des KSNL ist seine Flexibilität. Es kann an unterschiedliche Betriebsgrößen, Produktionsrichtungen und regionale Gegebenheiten angepasst werden, was es zu einem universellen Werkzeug für die Landwirtschaft macht. Gleichzeitig fördert es die Innovationskraft, indem es Betriebe dazu anregt, neue Ansätze und Technologien zu integrieren, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll sind.

    Darüber hinaus hat das KSNL eine wichtige Signalwirkung: Es zeigt, dass Nachhaltigkeit nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance für die Landwirtschaft darstellt. Durch die transparente Darstellung von Fortschritten und Erfolgen stärkt es das Vertrauen zwischen Landwirtschaft, Gesellschaft und Politik. Es schafft eine gemeinsame Basis, auf der alle Akteure zusammenarbeiten können, um die Landwirtschaft zukunftsfähig zu gestalten.

    Zusammengefasst ist das KSNL ein unverzichtbares Instrument, um die Balance zwischen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Zielen zu erreichen. Es liefert nicht nur Orientierung, sondern auch konkrete Handlungsmöglichkeiten, die eine nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft fördern. In einer Zeit, in der die Anforderungen an die Agrarwirtschaft stetig wachsen, bietet das KSNL eine klare Perspektive und einen Weg, diese Herausforderungen erfolgreich zu meistern.

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    Häufige Fragen zum Kriteriensystem für nachhaltige Landwirtschaft

    Was ist das Kriteriensystem für nachhaltige Landwirtschaft (KSNL)?

    Das KSNL ist ein wissenschaftlich fundiertes System zur ganzheitlichen Bewertung landwirtschaftlicher Betriebe. Es integriert ökologische, ökonomische, soziale und tierwohlbezogene Kriterien, um Nachhaltigkeitsziele in der Landwirtschaft messbar und umsetzbar zu machen.

    Welche Module umfasst das KSNL?

    Das KSNL besteht aus vier zentralen Modulen: Ökonomie, Ökologie, Soziales und Tierwohl. Diese Module bewerten die wirtschaftliche Stabilität, den Schutz natürlicher Ressourcen, faire Arbeitsbedingungen und artgerechte Tierhaltung.

    Wie hilft das KSNL Landwirt:innen in der Praxis?

    Das KSNL unterstützt Landwirt:innen dabei, ihre Betriebsführung zu analysieren, Schwachstellen zu identifizieren und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Nachhaltigkeitsleistung umzusetzen. Es stärkt ihre Wettbewerbsfähigkeit und erleichtert die Dokumentation für Förderprogramme.

    Welche Bedeutung hat das Tierwohl-Modul?

    Das Tierwohl-Modul adressiert die artgerechte Haltung und das Wohlbefinden von Nutztieren. Es bewertet Faktoren wie Platzangebot, Fütterung und Zugang zu Auslauf, um die Lebensqualität der Tiere zu verbessern und gleichzeitig wirtschaftliche Umsetzbarkeit zu gewährleisten.

    Wer kann das KSNL nutzen und welche Vorteile bietet es?

    Das KSNL ist für Landwirt:innen, Berater:innen, Ausbilder:innen und politische Entscheidungsträger entwickelt. Es bietet eine klare Orientierung für nachhaltige Betriebsführung, unterstützt bei Förderanträgen und trägt zur Entwicklung regionaler und nationaler Agrarstrategien bei.

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    Zusammenfassung des Artikels

    Das Kriteriensystem für nachhaltige Landwirtschaft (KSNL) bietet einen umfassenden Bewertungsrahmen, der ökologische, ökonomische, soziale und tierwohlbezogene Aspekte integriert. Es unterstützt landwirtschaftliche Betriebe dabei, ihre Nachhaltigkeit messbar zu machen und gezielte Verbesserungen umzusetzen.

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    1. Nutze das KSNL, um eine umfassende Bestandsaufnahme deines landwirtschaftlichen Betriebs durchzuführen. Identifiziere Stärken und Schwächen in den Bereichen Ökonomie, Ökologie, Soziales und Tierwohl, um gezielte Verbesserungen umzusetzen.
    2. Setze auf die transparente Dokumentation und Darstellung deiner nachhaltigen Maßnahmen. Dies stärkt das Vertrauen von Verbraucher:innen, Geschäftspartnern und Förderinstitutionen und kann deine Marktposition verbessern.
    3. Integriere das Modul "Tierwohl" des KSNL in deinen Betrieb, um die Lebensqualität deiner Tiere zu erhöhen und gleichzeitig wirtschaftlich tragbare Lösungen zu finden. Achte besonders auf artgerechte Stallbedingungen und hochwertige Fütterung.
    4. Nutze das KSNL als Orientierungshilfe, um Fördermittel für nachhaltige Landwirtschaft zu beantragen. Die Nachweise und Berichte, die das System liefert, können deine Chancen auf finanzielle Unterstützung erhöhen.
    5. Bleibe flexibel und passe deine Betriebsführung regelmäßig an neue wissenschaftliche Erkenntnisse und gesellschaftliche Anforderungen an. Das KSNL ist modular aufgebaut und bietet die Möglichkeit, deine Nachhaltigkeitsstrategie kontinuierlich weiterzuentwickeln.

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    Thematischer Schwerpunkt Analyse ökologischer Krisen und des Ressourcenverbrauchs Wirtschaftsethische Reflexionen CO₂ und CO als nachhaltige Kohlenstoffquellen Einfluss digitaler Medien auf nachhaltige Lebensweisen Strategien für grünes Wachstum zur Bekämpfung des Klimawandels
    Zielgruppe Umweltwissenschaftler, Studierende und umweltbewusste Leser Fachleute und Interessierte Fachleute Studierende und Forschende Politiker, Ökonomen und umweltinteressierte Leser
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    Aktualität
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