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    Den Mittelstandsunternehmen fehlen die Nachfolger

    23.07.2025 12 mal gelesen 0 Kommentare
    • Viele junge Menschen entscheiden sich gegen die Übernahme eines Familienbetriebs und bevorzugen andere Karrierewege.
    • Die Komplexität von Unternehmensnachfolgen und fehlende Unterstützung schrecken potenzielle Nachfolger ab.
    • Demografischer Wandel führt dazu, dass es immer weniger geeignete Kandidaten in der nächsten Generation gibt.

    Einleitung: Warum fehlende Nachfolger im Mittelstand ein akutes Problem sind

    Den Mittelstandsunternehmen fehlen die Nachfolger – das ist längst kein Randthema mehr, sondern betrifft aktuell tausende Betriebe in Deutschland. Viele Inhaber stehen kurz vor dem Ruhestand, doch geeignete Nachfolger sind rar. Das gefährdet nicht nur die Existenz der Unternehmen, sondern auch Arbeitsplätze, regionale Wertschöpfung und Innovationen. Wer sich jetzt mit dem Thema Nachfolge im Mittelstand beschäftigt, kann Risiken frühzeitig erkennen und Chancen für nachhaltige Lösungen nutzen. Gerade für Familienunternehmen und inhabergeführte Betriebe ist die Unternehmensnachfolge ein entscheidender Faktor für den Fortbestand. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Bis 2027 suchen laut KfW-Studie mehr als 560.000 Mittelständler eine Nachfolge. Wer das Problem ignoriert, riskiert den Verlust von Know-how, Arbeitsplätzen und wirtschaftlicher Stabilität – lokal wie national.

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    Aktuelle Lage der Nachfolgeproblematik im Mittelstand

    Die Nachfolgeproblematik im Mittelstand hat sich in den letzten Jahren deutlich verschärft. Immer mehr Unternehmer erreichen das Rentenalter, doch der Generationswechsel bleibt oft aus. Laut dem Institut für Mittelstandsforschung Bonn stehen jährlich rund 30.000 Unternehmen zur Übergabe an. Die Zahl der potenziellen Nachfolger sinkt jedoch kontinuierlich. Besonders in ländlichen Regionen ist die Mittelstandsnachfolge kritisch: Junge Fachkräfte ziehen in Städte, während Betriebe vor Ort ohne Perspektive bleiben.

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    Viele Nachfolgesuchen bleiben erfolglos. Laut DIHK-Nachfolgereport 2023 scheitern etwa 47 Prozent der Übergaben an fehlenden Interessenten. Die Unternehmensnachfolge ist dabei nicht nur eine Frage des Alters, sondern auch der Qualifikation und Motivation. Zunehmend sind Unternehmen gezwungen, externe Lösungen oder sogar die Schließung in Betracht zu ziehen. Die aktuelle Lage zeigt: Ohne gezielte Maßnahmen droht dem Mittelstand ein massiver Substanzverlust.

    Ursachen für fehlende Nachfolger in Mittelstandsunternehmen

    Die Gründe für fehlende Nachfolger in Mittelstandsunternehmen sind vielfältig und reichen weit über den demografischen Wandel hinaus. Ein zentrales Problem ist die geringe Attraktivität der Unternehmensnachfolge für junge Menschen. Viele bevorzugen eine Festanstellung oder gründen lieber ein eigenes Start-up, statt ein bestehendes Unternehmen zu übernehmen.

    • Hohe finanzielle Hürden: Die Übernahme eines Betriebs erfordert oft erhebliches Eigenkapital. Banken sind bei der Kreditvergabe zurückhaltend, wenn Nachfolger wenig Sicherheiten bieten.
    • Komplexe rechtliche und steuerliche Rahmenbedingungen: Die Nachfolge im Mittelstand ist mit komplizierten Regelungen verbunden. Viele potenzielle Nachfolger schrecken vor bürokratischen Hürden zurück.
    • Fehlende Vorbereitung und Kommunikation: Inhaber beschäftigen sich häufig zu spät mit der Nachfolgeplanung. Offene Gespräche innerhalb der Familie oder mit Mitarbeitenden finden selten statt.
    • Unklare Zukunftsaussichten: Schnelllebige Märkte, Digitalisierung und neue Wettbewerber machen die Unternehmensnachfolge riskanter. Viele potenzielle Nachfolger zweifeln an der Zukunftsfähigkeit des Betriebs.
    • Emotionale Bindungen: In Familienunternehmen fällt es der älteren Generation oft schwer, Verantwortung abzugeben. Das kann den Prozess verzögern oder sogar blockieren.

    Diese Ursachen verstärken sich gegenseitig und erschweren eine nachhaltige Mittelstandsnachfolge erheblich. Ohne gezielte Gegenmaßnahmen bleibt die Suche nach geeigneten Nachfolgern eine große Herausforderung.

    Auswirkungen der fehlenden Unternehmensnachfolge auf Mittelstand und Wirtschaft

    Die fehlende Unternehmensnachfolge im Mittelstand wirkt sich direkt und indirekt auf Wirtschaft und Gesellschaft aus. Wird kein Nachfolger gefunden, droht oft die Stilllegung des Betriebs. Das hat konkrete Folgen:

    • Verlust von Arbeitsplätzen: Ohne Nachfolge gehen qualifizierte Jobs verloren. Besonders in strukturschwachen Regionen verschärft das die Abwanderung junger Menschen.
    • Weniger Innovation: Betriebe ohne Perspektive investieren seltener in neue Technologien oder Produkte. Das hemmt die Innovationskraft des gesamten Mittelstands.
    • Schwächung regionaler Wirtschaftskreisläufe: Lokale Zulieferer und Dienstleister verlieren wichtige Geschäftspartner. Die Wertschöpfung in der Region sinkt.
    • Sinkende Steuereinnahmen: Geschlossene Unternehmen zahlen keine Gewerbesteuer mehr. Kommunen geraten dadurch finanziell unter Druck.
    • Verlust von Know-how: Mit der Schließung gehen Fachwissen und gewachsene Netzwerke unwiederbringlich verloren.

    Langfristig kann die Mittelstandsnachfolge so zur Schwächung der gesamten Wirtschaftsstruktur führen. Das betrifft nicht nur einzelne Unternehmen, sondern ganze Branchen und Regionen.

    Lösungsansätze für eine nachhaltige Nachfolgeregelung im Mittelstand

    Für eine nachhaltige Nachfolgeregelung im Mittelstand braucht es innovative und praxisnahe Lösungen. Zentral ist die frühzeitige Planung: Unternehmer sollten spätestens zehn Jahre vor dem geplanten Ausstieg aktiv werden. Nur so lassen sich alle Optionen prüfen und die Unternehmensnachfolge gezielt vorbereiten.

    • Professionelle Beratung: Externe Experten wie Nachfolgeberater, Steuerfachleute oder Rechtsanwälte helfen, den Übergabeprozess strukturiert zu gestalten. Sie bringen Fachwissen ein und vermeiden typische Fehler.
    • Förderprogramme nutzen: Bund und Länder bieten spezielle Förderungen für die Nachfolge im Mittelstand an. Diese reichen von finanzieller Unterstützung bis zu Qualifizierungsmaßnahmen für Nachfolger.
    • Externe Nachfolger einbeziehen: Wenn keine familieninterne Lösung möglich ist, sollten Unternehmen gezielt externe Kandidaten ansprechen. Plattformen und Netzwerke wie nexxt-change.de erleichtern die Suche.
    • Flexible Übergabemodelle: Teilweise Übergaben, längere Einarbeitungsphasen oder Beteiligungsmodelle ermöglichen einen sanften Generationswechsel. So bleibt das Know-how im Unternehmen erhalten.
    • Attraktivität steigern: Unternehmen können gezielt junge Talente fördern, etwa durch duale Studiengänge oder Trainee-Programme. Das erhöht die Chancen, motivierte Nachfolger zu gewinnen.

    Mit diesen Ansätzen lässt sich die Mittelstandsnachfolge zukunftsfähig und nachhaltig gestalten. Entscheidend ist, offen für neue Wege zu sein und frühzeitig zu handeln.

    Praxisbeispiel: Konsequenzen und Chancen beim Generationenwechsel im Mittelstand

    Ein typisches Beispiel für den Generationenwechsel im Mittelstand zeigt, wie komplex und zugleich chancenreich die Nachfolge sein kann. Die Firma Schneider Maschinenbau, ein Familienunternehmen mit 35 Mitarbeitenden aus Baden-Württemberg, stand 2022 vor der Herausforderung, dass der langjährige Inhaber altersbedingt ausscheiden wollte. Innerhalb der Familie gab es keine Nachfolger mit Interesse oder passender Qualifikation.

    Nach einer erfolglosen Suche im direkten Umfeld entschied sich das Unternehmen, externe Nachfolgekandidaten gezielt über eine spezialisierte Nachfolgebörse anzusprechen. Nach sechs Monaten fand sich ein Ingenieur mit Branchenerfahrung, der die Firma übernehmen wollte. Der Übergabeprozess wurde von einem externen Berater begleitet, um Unsicherheiten zu minimieren und die Mitarbeitenden einzubinden.

    • Konsequenz: Ohne diese Lösung hätte das Unternehmen schließen müssen. Die Arbeitsplätze und das Know-how wären verloren gegangen.
    • Chance: Der neue Inhaber brachte frische Ideen und digitale Kompetenzen ein. Das Unternehmen konnte neue Märkte erschließen und die Produktpalette erweitern.
    • Ergebnis: Bereits im ersten Jahr nach der Übergabe stieg der Umsatz um 15 Prozent. Die Belegschaft blieb vollständig erhalten, und die Kundenbindung wurde sogar gestärkt.

    Dieses Praxisbeispiel zeigt, dass fehlende Nachfolger nicht zwangsläufig das Aus bedeuten. Mit Offenheit für externe Lösungen und professioneller Begleitung entstehen neue Perspektiven für den Mittelstand.

    Fazit: Schlussfolgerungen und konkrete Empfehlungen für die Nachfolge im Mittelstand

    Fazit: Schlussfolgerungen und konkrete Empfehlungen für die Nachfolge im Mittelstand

    • Frühzeitige Sensibilisierung: Unternehmer sollten sich bereits in der Wachstumsphase aktiv mit der Nachfolgefrage auseinandersetzen. Das erhöht die Handlungsoptionen und senkt das Risiko für Fehlentscheidungen.
    • Innovative Rekrutierungswege: Neue Kanäle wie digitale Matching-Plattformen, gezielte Hochschulkooperationen oder Branchennetzwerke bieten Chancen, geeignete Nachfolger zu identifizieren, die bisher nicht im Fokus standen.
    • Transparente Kommunikation: Eine offene Informationspolitik gegenüber Mitarbeitenden, Kunden und Geschäftspartnern schafft Vertrauen und sichert die Stabilität während des Übergangs.
    • Wissenstransfer strukturieren: Systematische Einarbeitungsprogramme und digitale Dokumentation sorgen dafür, dass Erfahrungswissen nicht verloren geht und der Betrieb reibungslos weiterläuft.
    • Nachhaltigkeit als Leitmotiv: Bei der Nachfolgeplanung sollten ökologische und soziale Kriterien stärker berücksichtigt werden, um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens langfristig zu sichern.

    Wer diese Empfehlungen beherzigt, erhöht die Chancen auf eine erfolgreiche und nachhaltige Unternehmensnachfolge im Mittelstand – und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Stabilität der Wirtschaft.


    FAQ zur Unternehmensnachfolge im Mittelstand

    Warum ist die Unternehmensnachfolge im Mittelstand aktuell so problematisch?

    In vielen Mittelstandsunternehmen stehen die Inhaber kurz vor dem Ruhestand, doch geeignete Nachfolger sind rar. Der Mangel an Nachfolgern gefährdet den Fortbestand zahlreicher Betriebe und betrifft sowohl Arbeitsplätze als auch regionale Wertschöpfung.

    Welche Gründe gibt es dafür, dass sich immer weniger Nachfolger finden?

    Zu den wichtigsten Ursachen zählen hohe finanzielle Anforderungen, komplexe rechtliche und steuerliche Hürden sowie eine geringe Attraktivität der Nachfolge für junge Menschen. Hinzu kommen Unsicherheiten über die Zukunftsperspektiven und emotionale Aspekte, vor allem bei Familienunternehmen.

    Welche Auswirkungen hat fehlende Unternehmensnachfolge auf Wirtschaft und Gesellschaft?

    Bleibt die Nachfolge ungeklärt, drohen Betriebsstilllegungen, Arbeitsplatzverluste, geringere regionale Wertschöpfung und ein Verlust an Innovationskraft. Auch das lokale Know-how und bestehende Netzwerke gehen häufig dauerhaft verloren.

    Wie können Mittelstandsunternehmen die Nachfolge erfolgreich regeln?

    Wichtig sind eine frühzeitige und strukturierte Nachfolgeplanung, professionelle Beratung, die Nutzung von Förderprogrammen sowie die Offenheit gegenüber externen Nachfolgern. Flexible Übergabemodelle und gezielte Nachwuchsförderung erhöhen zudem die Erfolgschancen.

    Welche konkreten Empfehlungen gibt es für eine nachhaltige Unternehmensnachfolge im Mittelstand?

    Unternehmer sollten rechtzeitig sensibilisiert werden, innovative Wege zur Nachfolgesuche nutzen und transparent kommunizieren. Strukturiertes Wissensmanagement, gezielte Förderung junger Talente und die Integration nachhaltiger Kriterien sind entscheidend für eine zukunftsfähige Nachfolgelösung.

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    Zusammenfassung des Artikels

    Der Mittelstand in Deutschland leidet unter akutem Nachfolgermangel, was Arbeitsplätze und Innovationen gefährdet; frühzeitige Planung und externe Lösungen sind entscheidend.

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    Nachhaltigkeitsberichterstattung in Unternehmen

    Die gesetzlich geforderte Nachhaltigkeitsberichterstattung stellt mittelständische Unternehmen in den nächsten Jahren vor große Herausforderungen. Sie muss umfassend vorbereitet sowie Geschäftsmodell, Prozesse, Produkte und Dienstleistungen auf den Prüfstand gestellt werden.

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    Nützliche Tipps zum Thema:

    1. Frühzeitig die Nachfolge planen: Beginnen Sie bereits zehn Jahre vor dem geplanten Ruhestand mit der Nachfolgeplanung. So können alle Optionen geprüft, potenzielle Nachfolger frühzeitig eingebunden und Risiken minimiert werden.
    2. Externe Nachfolgekandidaten aktiv ansprechen: Nutzen Sie digitale Plattformen und Netzwerke wie nexxt-change.de, um auch außerhalb der Familie oder des direkten Umfelds geeignete Nachfolger zu finden. Das erweitert den Kreis potenzieller Interessenten erheblich.
    3. Förderprogramme und Beratung nutzen: Informieren Sie sich über staatliche Fördermöglichkeiten und lassen Sie sich von Nachfolgeberatern, Steuerexperten oder Rechtsanwälten begleiten. Sie helfen, rechtliche, steuerliche und finanzielle Hürden zu überwinden.
    4. Nachfolge attraktiver gestalten: Bieten Sie jungen Talenten Entwicklungsmöglichkeiten, z. B. durch duale Studiengänge oder Trainee-Programme, und zeigen Sie die Chancen einer Übernahme auf. So steigern Sie die Attraktivität Ihres Unternehmens für potenzielle Nachfolger.
    5. Nachhaltigkeit und Wissenstransfer sichern: Strukturieren Sie den Übergabeprozess so, dass Erfahrungswissen erhalten bleibt und ökologische sowie soziale Aspekte bei der Nachfolgeplanung berücksichtigt werden. Das stärkt die Zukunftsfähigkeit Ihres Betriebs und trägt zur nachhaltigen Entwicklung des Mittelstands bei.

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