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Überblick: Das Netzwerk Nachhaltige Landwirtschaft in NRW
Das Netzwerk Nachhaltige Landwirtschaft in NRW bündelt engagierte Köpfe aus Landwirtschaft, Wissenschaft, Beratung, Verbänden und Verwaltung, die gemeinsam an einer nachhaltigen Zukunft für landwirtschaftliche Betriebe in Nordrhein-Westfalen arbeiten. Ziel ist es, praxistaugliche Lösungen zu entwickeln, die ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit auf den Höfen verankern. Dabei profitieren nicht nur Landwirt*innen, sondern auch Fachleute der Agrarbranche und alle, die sich für innovative und tragfähige Landwirtschaftskonzepte interessieren.
Im Mittelpunkt stehen drei Leitlinien: Umweltschutz und Biodiversität, wirtschaftliche Stabilität sowie soziale Verantwortung. Das Netzwerk fördert den offenen Austausch, entwickelt praxisnahe Instrumente und unterstützt Betriebe dabei, Nachhaltigkeit als festen Bestandteil ihrer täglichen Arbeit zu etablieren. Durch die enge Zusammenarbeit verschiedener Akteure entstehen neue Impulse, die weit über einzelne Betriebe hinausreichen und die Landwirtschaft in NRW zukunftsfähig machen.
Hintergrund und Entstehung des Netzwerks
Die Wurzeln des Netzwerks Nachhaltige Landwirtschaft in NRW reichen zurück bis zum Projekt „Nachhaltigkeitskodex der Landwirtschaft“, das zwischen 2017 und 2020 den Grundstein für eine systematische Bewertung nachhaltiger Betriebsführung legte. Was damals als Modellprojekt begann, entwickelte sich rasch weiter: Neue Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit und gesellschaftliche Erwartungen machten eine stärkere Vernetzung und kontinuierliche Weiterentwicklung erforderlich.
Im August 2023 startete eine neue Phase. Das Netzwerk öffnete sich gezielt für innovative Praktiker und Forscher, insbesondere aus dem Bereich Agroforstwirtschaft. Seitdem wächst die Gemeinschaft stetig, zieht weitere Pioniere an und erweitert kontinuierlich ihr Spektrum an Methoden und Themen. Diese Entwicklung ist kein Zufall, sondern eine bewusste Antwort auf den Bedarf nach praxisnahen, wissenschaftlich fundierten und gleichzeitig flexibel anwendbaren Lösungen für nachhaltige Landwirtschaft in NRW.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte im Netzwerk Nachhaltige Landwirtschaft in NRW
Im Zentrum der Arbeit des Netzwerks Nachhaltige Landwirtschaft in NRW steht die konsequente Ausrichtung auf messbare Fortschritte in allen drei Nachhaltigkeitsdimensionen. Die Zielsetzung ist dabei keineswegs abstrakt, sondern wird durch konkrete Handlungsfelder und innovative Methoden greifbar gemacht.
- Ökologische Schwerpunkte: Die Entwicklung und Integration biodiversitätsfördernder Maßnahmen, etwa durch die Einführung vielfältiger Fruchtfolgen oder die gezielte Förderung von Nützlingen, stehen im Fokus. Zusätzlich werden ressourcenschonende Bewirtschaftungsformen wie Agroforstsysteme gezielt vorangetrieben.
- Ökonomische Schwerpunkte: Betriebe werden bei der Steigerung ihrer wirtschaftlichen Resilienz unterstützt. Das Netzwerk fördert die Nutzung digitaler Tools zur Betriebsanalyse und die Entwicklung neuer Wertschöpfungsketten, die nachhaltige Produkte sichtbar und marktfähig machen.
- Soziale Schwerpunkte: Neben fairen Arbeitsbedingungen und der Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten rückt das Netzwerk die gesellschaftliche Akzeptanz nachhaltiger Landwirtschaft in den Vordergrund. Die Förderung von Weiterbildungsangeboten und der Dialog mit Verbraucher*innen sind zentrale Bausteine.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der praxisnahen Entwicklung von Instrumenten zur Betriebsbewertung, wie dem Nachhaltigkeits-Check. Diese Werkzeuge ermöglichen Landwirt*innen, ihre Fortschritte objektiv zu messen und gezielt weiterzuentwickeln. So werden Nachhaltigkeitsziele nicht nur formuliert, sondern auch überprüfbar und umsetzbar gemacht.
Beispiele: Agroforstwirtschaft und Nachhaltigkeits-Check in der Praxis
Agroforstwirtschaft wird im Netzwerk als innovativer Ansatz betrachtet, um landwirtschaftliche Flächen multifunktional zu nutzen. In der Praxis entstehen dabei auf Betrieben in NRW Kombinationen aus Gehölzen, Ackerkulturen und/oder Tierhaltung. Das Ergebnis? Mehr Artenvielfalt, ein verbessertes Mikroklima und langfristig stabilere Erträge. Landwirt*innen berichten, dass Hecken und Baumreihen nicht nur Erosion verhindern, sondern auch neue Einkommensquellen wie Holz oder Wildfrüchte erschließen. Solche Systeme werden im Netzwerk gemeinsam geplant, erprobt und kontinuierlich weiterentwickelt.
Der Nachhaltigkeits-Check ist ein weiteres praxisnahes Werkzeug, das im Netzwerk Anwendung findet. Mit diesem Instrument können Betriebe ihre eigenen Nachhaltigkeitsleistungen erfassen und bewerten. Die Auswertung erfolgt anhand klar definierter Indikatoren – von Bodenfruchtbarkeit über Energieeffizienz bis hin zu sozialen Aspekten wie Mitarbeiterzufriedenheit. Landwirt*innen erhalten so eine objektive Standortbestimmung und konkrete Handlungsempfehlungen, die individuell auf ihren Betrieb zugeschnitten sind. Diese Checks sind nicht nur eine Orientierungshilfe, sondern dienen auch als Nachweis gegenüber Partnern und Förderstellen.
Beteiligte Akteure und Netzwerkpartner in NRW
Die Vielfalt der beteiligten Akteure im Netzwerk Nachhaltige Landwirtschaft in NRW ist bemerkenswert. Hier treffen erfahrene Praktiker auf renommierte Wissenschaftler, innovative Start-ups auf traditionsreiche Familienbetriebe. Die Zusammenarbeit ist bewusst interdisziplinär angelegt, sodass unterschiedlichste Perspektiven in die Entwicklung nachhaltiger Lösungen einfließen.
- Forschungseinrichtungen wie das Forschungszentrum Jülich oder die Hochschule Rhein-Waal liefern wissenschaftliche Grundlagen und begleiten Pilotprojekte mit aktuellen Methoden.
- Landwirtschaftskammer NRW und Ministerien bringen regulatorisches Know-how und Kontakte zu politischen Entscheidern ein.
- Umwelt- und Naturschutzverbände wie NABU NRW oder die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald setzen gezielt Impulse für Biodiversität und Ressourcenschutz.
- Berufs- und Fachverbände vertreten die Interessen ihrer Mitglieder und bringen wertvolle Praxiserfahrung in die Arbeitsgruppen ein.
- Landwirtschaftliche Betriebe – vom konventionellen Familienhof bis zum spezialisierten Ökobetrieb – testen neue Ansätze direkt auf dem Feld und geben ehrliches Feedback.
Diese breite Vernetzung ermöglicht es, Herausforderungen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und gemeinsam tragfähige Lösungen für die nachhaltige Landwirtschaft in NRW zu entwickeln.
Unterstützungsangebote für Betriebe und Landwirt*innen
Im Netzwerk Nachhaltige Landwirtschaft in NRW profitieren Betriebe und Landwirt*innen von einer Vielzahl maßgeschneiderter Unterstützungsangebote, die weit über klassische Beratung hinausgehen.
- Arbeitsgruppen zu Spezialthemen: Hier tauschen sich Praktiker und Experten zu aktuellen Herausforderungen wie Wassermanagement, Digitalisierung oder Vermarktungsstrategien aus. Die Gruppen entwickeln gemeinsam Lösungen, die sich direkt im Betriebsalltag anwenden lassen.
- Peer-to-Peer-Lernen: Landwirt*innen erhalten die Möglichkeit, voneinander zu lernen – sei es durch Betriebsbesuche, moderierte Diskussionsrunden oder den Austausch von Erfahrungswerten zu innovativen Anbaumethoden.
- Individuelle Entwicklungspfade: Das Netzwerk unterstützt bei der Identifikation und Umsetzung betriebsindividueller Nachhaltigkeitsziele. Gemeinsam mit Fachleuten werden maßgeschneiderte Strategien entwickelt, die auf die jeweiligen Betriebsstrukturen abgestimmt sind.
- Workshops und Qualifizierungsangebote: Von praxisnahen Fortbildungen bis hin zu Zertifikatskursen – das Netzwerk bietet Zugang zu aktuellen Schulungen rund um nachhaltige Betriebsführung, neue Technologien und rechtliche Rahmenbedingungen.
- Fördermittel- und Projektberatung: Unterstützung bei der Antragstellung für Förderprogramme, die nachhaltige Investitionen und Innovationen ermöglichen. So werden finanzielle Hürden bei der Umsetzung neuer Ideen abgebaut.
Diese Angebote machen es Landwirt*innen leichter, innovative Wege zu gehen und den eigenen Betrieb zukunftssicher aufzustellen – unabhängig von Betriebsgröße oder Produktionsrichtung.
Konkreter Mehrwert und Relevanz für die Praxis
Der praktische Nutzen des Netzwerks Nachhaltige Landwirtschaft in NRW zeigt sich vor allem in der direkten Umsetzbarkeit der entwickelten Lösungen. Betriebe erhalten Zugang zu branchenspezifischem Know-how, das auf aktuellen Forschungsergebnissen basiert und sofort in den Betriebsalltag integriert werden kann. Die individuelle Begleitung bei der Anpassung an neue Marktanforderungen, etwa im Hinblick auf Lieferketten-Transparenz oder Zertifizierungsprozesse, erleichtert die Positionierung am Markt erheblich.
- Wettbewerbsvorteile: Durch gezielte Innovationsimpulse und passgenaue Weiterbildungsangebote verschaffen sich Landwirt*innen einen Vorsprung gegenüber konventionellen Betrieben.
- Risikoabsicherung: Die Nutzung von Netzwerkressourcen unterstützt bei der Entwicklung robuster Strategien gegen Klimarisiken, Preisschwankungen und sich wandelnde gesetzliche Vorgaben.
- Effizientere Betriebsentwicklung: Der Austausch mit erfahrenen Partnern und die Nutzung praxisbewährter Werkzeuge ermöglichen es, Entwicklungsprozesse zu beschleunigen und Fehlerquellen frühzeitig zu erkennen.
- Vernetzung mit Schlüsselakteuren: Die unkomplizierte Kontaktaufnahme zu Expert*innen, Förderstellen und Vermarktungspartnern eröffnet neue Perspektiven für Kooperationen und Projekte.
Gerade für Betriebe, die sich aktiv auf die Zukunft ausrichten wollen, ist das Netzwerk ein echter Türöffner zu nachhaltigem Wachstum und unternehmerischer Resilienz.
Kontaktmöglichkeiten und Anlaufstellen im Netzwerk Nachhaltige Landwirtschaft in NRW
Für individuelle Anliegen oder konkrete Projektideen stehen im Netzwerk Nachhaltige Landwirtschaft in NRW mehrere spezialisierte Anlaufstellen bereit. Die Koordination erfolgt in der Regel über zentrale Kontaktpersonen, die gezielt an passende Expert*innen oder Arbeitsgruppen vermitteln.
- Fachliche Erstberatung: Über die zentrale E-Mail-Adresse des Netzwerks erhalten Interessierte eine schnelle Einschätzung zu ihrem Anliegen und Hinweise zu passenden Unterstützungsangeboten.
- Regionale Ansprechpartner*innen: In jeder Region NRWs gibt es Netzwerkpartner, die mit den lokalen Gegebenheiten vertraut sind und persönliche Beratung vor Ort ermöglichen.
- Forschung & Innovation: Für Fragen zu Pilotprojekten, wissenschaftlicher Begleitung oder neuen Technologien vermitteln die beteiligten Hochschulen und Forschungszentren gezielt Kontakte zu Fachleuten.
- Veranstaltungen & Beteiligung: Termine für Workshops, Arbeitsgruppen oder Netzwerk-Treffen werden regelmäßig auf den Webseiten der Partnerorganisationen veröffentlicht. Dort ist auch die Anmeldung zu Veranstaltungen möglich.
Eine vollständige Übersicht aller aktuellen Kontaktmöglichkeiten, regionale Ansprechpartner*innen und Informationen zu laufenden Projekten finden Sie auf den offiziellen Webseiten der Netzwerkpartner.
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FAQ: Nachhaltige Landwirtschaft in NRW – Das Netzwerk im Überblick
Welche Ziele verfolgt das Netzwerk Nachhaltige Landwirtschaft in NRW?
Das Netzwerk fördert ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit auf landwirtschaftlichen Betrieben in NRW. Ziel ist es, zukunftsfähige und praxistaugliche Lösungen zur nachhaltigen Entwicklung der Landwirtschaft gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft, Praxis und Verwaltung zu erarbeiten und in der Fläche umzusetzen.
Wer ist Teil des Netzwerks Nachhaltige Landwirtschaft in NRW?
Zum Netzwerk gehören landwirtschaftliche Betriebe, Wissenschaftler*innen, Berater*innen, Verbände, Umwelt- und Naturschutzorganisationen sowie Institutionen wie das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW, die Landwirtschaftskammer und verschiedene Hochschulen.
Welche Angebote macht das Netzwerk für Landwirtinnen und Landwirte?
Betriebe erhalten Zugang zu praxisnahen Werkzeugen wie dem Nachhaltigkeits-Check, Beratung zu nachhaltiger Betriebsoptimierung, Arbeitsgruppen für den Erfahrungsaustausch, Workshops, individuelle Weiterbildungen und Unterstützung bei der Umsetzung innovativer Methoden wie der Agroforstwirtschaft.
Was ist der Nachhaltigkeits-Check und wie profitieren Höfe davon?
Der Nachhaltigkeits-Check bewertet die Leistungen eines Betriebs anhand verschiedener ökologischer, ökonomischer und sozialer Kriterien. So können Stärken und Schwachstellen identifiziert und gezielte Entwicklungsschritte geplant werden. Der Check dient außerdem als Nachweis für Partner, Förderstellen oder Banken.
Wie kann ich mit dem Netzwerk in Kontakt treten oder Unterstützung erhalten?
Interessenten wenden sich über die zentrale E-Mail-Adresse sowie regionale Ansprechpartner*innen an das Netzwerk. Die Kontaktdaten finden sich auf den Webseiten der Netzwerkpartner. Dort gibt es auch Informationen zu aktuellen Veranstaltungen, Beteiligungsmöglichkeiten und weiteren Unterstützungsangeboten.