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Deutschland und die CSRD-Richtlinie: Umsetzung und Herausforderungen
Die Bundesregierung hat einen neuen Entwurf zur Umsetzung der EU-Nachhaltigkeitsrichtlinie (CSRD) vorgelegt, obwohl die EU in Brüssel derzeit an einer Vereinfachung des komplexen Regelwerks arbeitet. Die Frage, ob es sinnvoll gewesen wäre, die Überarbeitung der Corporate Sustainability Reporting Directive abzuwarten, steht im Raum. Der Entwurf aus Berlin stößt auf unterschiedliche Reaktionen bei Wirtschaftsprüfern und dem Prüfverband TÜV. Die CSRD soll Unternehmen zu mehr Transparenz und Nachhaltigkeit verpflichten und ist ein zentrales Element der europäischen Nachhaltigkeitsstrategie.
- Die Bundesregierung handelt, während die EU an einer Verschlankung der CSRD arbeitet.
- Wirtschaftsprüfer und der TÜV äußern sich zu den Herausforderungen der Umsetzung.
Die Bundesregierung hat vergangene Woche einen neuen Entwurf für die deutsche Umsetzung der EU-Nachhaltigkeitsrichtlinie veröffentlicht, obwohl Brüssel gerade dabei ist, das reichlich komplex geratene EU-Regelwerk zu verschlanken.
Infobox: Die Umsetzung der CSRD in Deutschland erfolgt parallel zur Überarbeitung auf EU-Ebene. Die Meinungen zur Vorgehensweise sind geteilt. (Quelle: FAZ)
Sechs dänische Modemarken setzen neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit
Die dänische Modebranche gilt als Vorreiterin für Nachhaltigkeit. Die Copenhagen Fashion Week ist die einzige Modewoche mit verpflichtenden Nachhaltigkeitsanforderungen für teilnehmende Marken. Sechs junge Labels stehen exemplarisch für den nachhaltigen Wandel:
- Bonnetje: Seit 2021 in Kopenhagen, setzt auf Wiederverwendung ausrangierter Materialien und experimentelle Designs, etwa die Umwandlung von Herrenanzügen in feminine Kleider.
- Stem: Gegründet von Sarah Brunnhuber, verfolgt eine Zero-Waste-Philosophie und fertigt Kleidung aus reinen oder recycelten Naturfasern. Kollaborationen mit Ganni und Präsentationen in London unterstreichen die Innovationskraft.
- Molebo: 2024 gegründet, produziert in Tommerup handgefertigte Ledergürtel aus zertifiziertem, rückverfolgbarem dänischem Leder und italienischen Materialien.
- Birrot: Entwirft in Kopenhagen, produziert in Seoul. Fokus auf langlebige Materialien und zeitlose, modulare Kollektionen.
- Nicklas Skovgaard: Luxuslabel seit 2020, bekannt für skulpturale Silhouetten und selbst entworfene Stoffe. Präsentiert zwei Kollektionen pro Jahr, jede baut auf der vorherigen auf.
- Taus: 2023 gegründet, bietet Demi-Couture und Ready-to-wear, produziert ausschließlich auf Anfrage und setzt auf materialbewusstes Arbeiten und klassische Schnitte.
Infobox: Dänische Modemarken wie Bonnetje, Stem und Molebo setzen auf Zero-Waste, zertifizierte Materialien und innovative Designs. Die Copenhagen Fashion Week ist Vorreiterin für Nachhaltigkeit in der Modebranche. (Quelle: NZZ Bellevue)
Laverana zum zehnten Mal für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert
Die Laverana GmbH & Co. KG, Hersteller der Marke lavera Naturkosmetik, ist 2025 zum zehnten Mal für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis (DNP2026) nominiert. Das Unternehmen zählt damit zu den wenigen Akteuren in Deutschland, die über eine Dekade hinweg als Vorreiter für nachhaltige Transformation und verantwortungsvolles Wirtschaften anerkannt werden. Seit der Gründung 1987 verfolgt Laverana einen ganzheitlichen Ansatz, der von der Auswahl natürlicher Rohstoffe über ressourcenschonende Produktionsprozesse bis zu Umwelt- und Sozialprojekten wie dem lavera Waldprojekt reicht.
- 2023 gewann Laverana den Deutschen Nachhaltigkeitspreis im Transformationsfeld "Ressourcen".
- Die Preisverleihung findet am 4. und 5. Dezember 2025 in Düsseldorf statt.
- Die Förderung von Bildung, gesellschaftlichem Zusammenhalt und Gleichberechtigung ist fest in der Unternehmenskultur verankert.
"Uns reicht es nicht, Naturkosmetik herzustellen. Wir möchten mit unserem Tun einen echten Unterschied machen - für Mensch, Natur und Gesellschaft. Die zehnte Nominierung und die Auszeichnung im Bereich Ressourcen bestätigen unseren Anspruch, Nachhaltigkeit ganzheitlich zu leben und immer wieder neue Maßstäbe in der Branche zu setzen", betont Julia Michel, Chief Marketing Officer (CMO) der Laverana GmbH & Co. KG.
Infobox: Laverana ist 2025 zum zehnten Mal für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert und wurde 2023 im Bereich Ressourcenschonung ausgezeichnet. (Quelle: Presseportal)
Nachhaltigkeit im Depot: Interesse an grünen Investments sinkt
Das Interesse an nachhaltigen Geldanlagen nimmt in Deutschland ab. Laut einer aktuellen Umfrage von Verivox investieren nur noch 16 Prozent der Befragten in nachhaltige Finanzprodukte. 2024 lag das generelle Interesse an nachhaltigen Finanzprodukten noch bei 69 Prozent, 2022 waren es sogar 79 Prozent. Damals investierte fast jeder Vierte (24 Prozent) tatsächlich in solche Produkte, 2024 waren es nur noch 21 Prozent, aktuell ist es nur noch jeder Sechste.
Jahr | Interesse an nachhaltigen Finanzprodukten | Tatsächliche Investitionen |
---|---|---|
2022 | 79 % | 24 % |
2024 | 69 % | 21 % |
2025 | 64 % | 16 % |
- Das Volumen nachhaltiger Geldanlagen lag 2025 bei 672 bis 764 Milliarden Euro.
- Nur noch 50 Prozent der 89 befragten Banken und Vermögensverwalter sehen positive Wachstumsaussichten.
- Unter den unter 30-Jährigen interessieren sich rund 80 Prozent für nachhaltige Finanzprodukte, bei den über 70-Jährigen ist es nur etwa die Hälfte.
- Haushalte ohne Kinder zeigen mit 40 Prozent eine höhere Ablehnung gegenüber ESG-Investments als Haushalte mit Kindern (21 Prozent).
- 55 Prozent der Nachhaltigkeitsinteressierten wären bereit, für ethisch-ökologische Kriterien auf einen Teil der Rendite zu verzichten.
Infobox: Das Interesse an nachhaltigen Geldanlagen sinkt, besonders bei älteren und kinderlosen Haushalten. Das Marktvolumen stagniert, und nur noch 16 Prozent investieren tatsächlich in nachhaltige Produkte. (Quelle: t3n)
Fairphone 6 im Test: Nachhaltigkeit trifft Alltag
Das Fairphone 6 bleibt dem Prinzip der Nachhaltigkeit, Reparierbarkeit und des modularen Designs treu. Im Test überzeugt das Smartphone der sechsten Generation sowohl durch seine nachhaltige Ausrichtung als auch durch die Hardware. Das Gerät bietet eine alltagstaugliche Leistung und setzt weiterhin auf ein Konzept, das auf Langlebigkeit und einfache Reparatur ausgelegt ist.
- Das Fairphone 6 ist modular aufgebaut und ermöglicht den einfachen Austausch von Komponenten.
- Im Test zeigt das Gerät eine gute Alltagstauglichkeit und bleibt dem nachhaltigen Ansatz der Vorgängermodelle treu.
Infobox: Das Fairphone 6 überzeugt im Test mit Nachhaltigkeit, Reparierbarkeit und alltagstauglicher Leistung. (Quelle: CHIP)
Quellen:
- Deutschland und die CSRD-Richtlinie: So soll sie noch erfüllt werden
- Sechs dänische Neuentdeckungen – kleine Marken, die gerade gross rauskommen
- Zum zehnten Mal für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert / Laverana bleibt
- Leserbeitrag: Nachhaltigkeit zum Anfassen | Foto: FOSBOS Aschaffenburg
- Nachhaltigkeit im Depot? Immer weniger Deutsche interessiert das
- Fairphone 6 im Test: Nachhaltigkeit trifft Alltag