Inhaltsverzeichnis:
Wie eine Hagenerin für Nachhaltigkeit in Afrika kämpft
Die Hagenerin Bettina Landgrafe engagiert sich seit über 20 Jahren in Afrika, wo sie mit ihrem Verein Madamfo Ghana zahlreiche Projekte zur Verbesserung der Lebensbedingungen vorantreibt. Dazu gehören der Bau von Schulen und Kindergärten sowie die Bekämpfung von Kinderarbeit und Sklaverei. Aktuell plant sie, die Abholzung der Regenwälder zu stoppen, indem sie herkömmliches Holz durch Bambus ersetzt, der als nachhaltige Alternative gilt.
„Unser Ziel ist es, sukzessive auf Holz zu verzichten“, sagt Bettina Landgrafe.
Das Projekt soll schrittweise umgesetzt werden, beginnend mit der Herstellung von Möbeln für Schulen. Langfristig soll Bambus auch für den Bau von Türen, Fenstern und Wänden verwendet werden. Landgrafe ist überzeugt, dass dieses Konzept nicht nur zur Aufforstung beiträgt, sondern auch Arbeitsplätze schafft und die lokale Wirtschaft stärkt.
Die Initiative zielt darauf ab, die Dorfgemeinschaften in die Ernte und Verarbeitung von Bambus einzubeziehen, um ihnen Einkünfte zu ermöglichen. „Wir können die Wälder schützen, Arbeitsplätze schaffen und die lokale Wertschöpfung stärken“, erklärt sie.
Zusammenfassung: Bettina Landgrafe setzt sich mit ihrem Verein Madamfo Ghana für nachhaltige Projekte in Afrika ein, um Abholzung zu stoppen und die lokale Wirtschaft zu fördern.
Nachhaltigkeit bleibt Thema für Anleger – aber mit klaren Vorgaben
Eine aktuelle Studie der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zeigt, dass rund zwei Drittel der Deutschen an nachhaltigen Finanzprodukten interessiert sind. Dennoch gibt es Bedenken hinsichtlich der Transparenz und der Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien. Dr. Thomas Schulte, ein auf Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisierter Anwalt, betont die Notwendigkeit klarer Informationen für Verbraucher.
„Ein solcher Sachverhalt kann im deutschen Recht durchaus als Täuschung im Sinne des § 123 BGB gewertet werden“, erläutert Dr. Schulte.
Die geplante Überarbeitung der Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) soll klare Kategorien für nachhaltige Finanzprodukte schaffen, um das Vertrauen der Anleger zu stärken. Derzeit gibt es jedoch noch viele Unsicherheiten und rechtliche Grauzonen, die es zu klären gilt.
Zusammenfassung: Die BaFin-Studie zeigt ein starkes Interesse an nachhaltigen Finanzprodukten, jedoch bestehen Bedenken hinsichtlich der Transparenz und rechtlichen Rahmenbedingungen.
Große Vier dominieren die Prüfung der Nachhaltigkeit
Eine Studie von Deloitte hat ergeben, dass fast alle börsennotierten Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsberichte durch die großen Wirtschaftsprüfer PwC, KPMG, Deloitte oder EY prüfen lassen. Von 128 untersuchten Unternehmen haben 77 einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, wobei nur sechs Unternehmen auf eine Prüfung verzichteten.
Die hohe Zahl an freiwilligen Prüfungen wird auf das gestiegene Interesse von Investoren an Nachhaltigkeitsinformationen zurückgeführt. Die Studie zeigt, dass die regulatorischen Rahmenbedingungen für Nachhaltigkeitsberichte in Deutschland noch nicht ausreichend sind, da die EU-Richtlinie CSRD noch nicht umgesetzt wurde.
Zusammenfassung: Die Prüfung von Nachhaltigkeitsberichten wird überwiegend von den großen Wirtschaftsprüfern durchgeführt, während die regulatorischen Rahmenbedingungen in Deutschland noch unzureichend sind.
Nachhaltige Geldanlage: Wie wär’s mit Rendite und Klimaschutz?
In den letzten zehn Jahren haben sich die Investitionen in nachhaltige Geldanlagen verzehnfacht. Ein aktuelles Urteil des Landgerichts Berlin hat jedoch gezeigt, dass umweltbezogene Werbeaussagen klar und überprüfbar sein müssen. Das Gericht verbot dem Weltfußballverband FIFA, die WM 2022 in Katar als klimaneutral zu bezeichnen.
Das Urteil verdeutlicht die Notwendigkeit für Anbieter, transparente Informationen über die Nachhaltigkeit ihrer Produkte bereitzustellen, um das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen.
Zusammenfassung: Die Nachfrage nach nachhaltigen Geldanlagen wächst, jedoch müssen Anbieter klare und überprüfbare Informationen bereitstellen, um das Vertrauen der Verbraucher zu sichern.
Marketing und Nachhaltigkeit
Im Rahmen der Ringvorlesung „Nachhaltige Wirtschaft“ an der KU Eichstätt Ingolstadt wird am 4. Dezember ein Vortrag über die Reaktion des Marketings auf die steigende Bedeutung von Nachhaltigkeit stattfinden. Martin Schmidt wird erörtern, wie verantwortungsbewusste Strategien das Konsumverhalten und die Marktgestaltung beeinflussen.
Die Vorlesung findet an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät statt und beginnt um 14:15 Uhr. Diese Diskussion ist Teil eines größeren Trends, der die Integration von Nachhaltigkeit in Marketingstrategien vorantreibt.
Zusammenfassung: Ein Vortrag an der KU Eichstätt beleuchtet, wie Marketing auf die wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit reagiert und welche Auswirkungen dies auf das Konsumverhalten hat.
SFDR-Reform: Neue Kategorien sollen Artikel 8 und 9 ersetzen
Die EU-Kommission plant eine Reform der Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR), die die bisherigen Artikel 8 und 9 ersetzen soll. Analysten von Morningstar erwarten, dass diese Reform den Markt für nachhaltige Fonds erheblich verändern wird.
Die Reform zielt darauf ab, klare Kategorien für nachhaltige Fonds zu schaffen und Greenwashing zu verhindern. Statt der bisherigen Artikel 8 und 9 sollen neue Kategorien wie „Transitions-Produkte“ und „Sustainable-Produkte“ eingeführt werden, die spezifische Anforderungen an die Nachhaltigkeit von Fonds stellen.
Zusammenfassung: Die geplante SFDR-Reform soll klare Kategorien für nachhaltige Fonds schaffen und den Markt für nachhaltige Investitionen transformieren.
Quellen:
- Wie eine Hagenerin für Nachhaltigkeit in Afrika kämpft
- Nachhaltigkeit bleibt Thema für Anleger – aber mit klaren Vorgaben
- Große Vier dominieren die Prüfung der Nachhaltigkeit
- Nachhaltige Geldanlage: Wie wär’s mit Rendite und Klimaschutz?
- Marketing und Nachhaltigkeit
- SFDR-Reform: Neue Kategorien sollen Artikel 8 und 9 ersetzen













