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Chemieindustrie im Wandel: Nachhaltigkeit als Zukunftsmodell
Die Chemieindustrie steht vor einem grundlegenden Wandel, der weit über technologische Innovationen hinausgeht. Nachhaltigkeit ist nicht länger nur ein Trend, sondern hat sich zu einem unverzichtbaren Zukunftsmodell entwickelt. Die Branche erkennt zunehmend, dass ökologisches Handeln und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen können. Dieser Wandel wird nicht nur durch gesetzliche Vorgaben und gesellschaftlichen Druck vorangetrieben, sondern auch durch die Bereitschaft der Unternehmen, aktiv Verantwortung zu übernehmen.
Besonders im Fokus stehen dabei die Reduktion von CO2-Emissionen, der effiziente Einsatz von Ressourcen und die Entwicklung neuer, umweltfreundlicher Produkte. Die Chemieindustrie hat das Potenzial, als Vorreiter in der Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu agieren. Doch das erfordert Mut zur Veränderung, Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie eine enge Zusammenarbeit mit politischen und gesellschaftlichen Akteuren.
Die gesetzlich geforderte Nachhaltigkeitsberichterstattung stellt mittelständische Unternehmen in den nächsten Jahren vor große Herausforderungen. Sie muss umfassend vorbereitet sowie Geschäftsmodell, Prozesse, Produkte und Dienstleistungen auf den Prüfstand gestellt werden.
Nachhaltigkeit als Zukunftsmodell bedeutet auch, langfristig zu denken. Unternehmen der Chemiebranche müssen heute Entscheidungen treffen, die nicht nur kurzfristige Gewinne sichern, sondern auch zukünftige Generationen berücksichtigen. Dieser Ansatz schafft nicht nur Wettbewerbsvorteile, sondern stärkt auch das Vertrauen der Gesellschaft in die Industrie.
Die zentrale Rolle des VCI in der nachhaltigen Transformation
Der Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI) nimmt eine Schlüsselrolle bei der nachhaltigen Transformation der Chemiebranche ein. Als Interessenvertretung von über 1.900 Unternehmen setzt der VCI klare Impulse, um ökologische, soziale und ökonomische Ziele miteinander zu verbinden. Dabei agiert der Verband nicht nur als Vermittler zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, sondern auch als Wegbereiter für innovative Lösungen, die die Branche zukunftsfähig machen.
Ein zentraler Aspekt der Arbeit des VCI ist die Entwicklung von Strategien, die Unternehmen dabei unterstützen, Nachhaltigkeit in ihre Geschäftsmodelle zu integrieren. Der Verband bietet seinen Mitgliedern praxisnahe Leitlinien und Werkzeuge, um die Herausforderungen der Transformation zu meistern. Dies umfasst unter anderem die Anpassung an neue gesetzliche Anforderungen, die Förderung nachhaltiger Lieferketten und die Unterstützung bei der Umsetzung internationaler Standards.
Darüber hinaus versteht sich der VCI als Plattform für den Austausch von Wissen und Best Practices. Durch regelmäßige Dialoge mit politischen Entscheidungsträgern und gesellschaftlichen Akteuren trägt der Verband dazu bei, Rahmenbedingungen zu schaffen, die Innovationen fördern und gleichzeitig den Schutz von Umwelt und Ressourcen gewährleisten. Diese koordinierte Herangehensweise unterstreicht die zentrale Rolle des VCI in der nachhaltigen Transformation der Chemieindustrie.
Chemie³: Gemeinsame Verantwortung für nachhaltige Entwicklung
Die Initiative Chemie³ ist ein wegweisendes Beispiel dafür, wie die Chemiebranche gemeinsam Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung übernimmt. Sie wurde vom VCI in Zusammenarbeit mit der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) und dem Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) ins Leben gerufen. Ziel ist es, Nachhaltigkeit als Leitprinzip in der chemischen Industrie zu verankern und eine Balance zwischen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Interessen zu schaffen.
Im Mittelpunkt von Chemie³ stehen die sogenannten „Leitlinien zur Nachhaltigkeit“, die Unternehmen Orientierung bieten, um ihre Geschäftsmodelle zukunftsfähig auszurichten. Diese Leitlinien umfassen konkrete Handlungsfelder wie Ressourceneffizienz, Klimaschutz, soziale Verantwortung und Innovationsförderung. Dabei geht es nicht nur um theoretische Ansätze, sondern um praxisnahe Lösungen, die in den Arbeitsalltag der Unternehmen integriert werden können.
Ein weiterer Schwerpunkt der Initiative ist der Dialog mit der Gesellschaft. Chemie³ fördert den Austausch zwischen Unternehmen, Politik und der Öffentlichkeit, um Transparenz zu schaffen und das Verständnis für die Rolle der Chemieindustrie in der nachhaltigen Transformation zu stärken. Dieser Ansatz zeigt, dass Nachhaltigkeit nur durch Zusammenarbeit und gegenseitiges Vertrauen erfolgreich umgesetzt werden kann.
Biodiversität fördern: Ein Schritt für die Natur und die Industrie
Die Förderung der Biodiversität ist ein essenzieller Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie der Chemieindustrie. Intakte Ökosysteme und eine hohe Artenvielfalt sind nicht nur für die Natur von unschätzbarem Wert, sondern auch für die chemische Industrie von zentraler Bedeutung. Viele Rohstoffe, die in der Branche verwendet werden, stammen aus natürlichen Quellen. Daher ist der Schutz der biologischen Vielfalt ein Schritt, der sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile bietet.
Der VCI unterstützt seine Mitgliedsunternehmen dabei, Biodiversität in ihre unternehmerischen Entscheidungen einzubeziehen. Dies umfasst Maßnahmen wie die nachhaltige Nutzung von Ressourcen, die Renaturierung von Betriebsflächen und die Förderung von Projekten, die Lebensräume für Pflanzen und Tiere schaffen. Unternehmen werden ermutigt, über ihre direkten Produktionsprozesse hinauszudenken und die Auswirkungen ihrer gesamten Lieferkette auf die Artenvielfalt zu berücksichtigen.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Zusammenarbeit mit Naturschutzorganisationen und Wissenschaftseinrichtungen. Durch gemeinsame Projekte werden innovative Ansätze entwickelt, um die Biodiversität zu erhalten und gleichzeitig die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Unternehmen zu sichern. Dieser integrative Ansatz zeigt, dass die Förderung der Artenvielfalt nicht nur eine ökologische Notwendigkeit, sondern auch eine Chance für die Chemieindustrie ist, sich als verantwortungsbewusster Akteur zu positionieren.
Responsible Care: Verantwortung als Leitprinzip der Branche
Responsible Care ist ein globales Programm, das die Chemiebranche dazu verpflichtet, über gesetzliche Anforderungen hinaus Verantwortung für Umwelt, Sicherheit und Gesundheit zu übernehmen. Dieses Leitprinzip ist tief in der Branche verankert und wird vom VCI aktiv gefördert, um eine kontinuierliche Verbesserung in sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Bereichen zu gewährleisten.
Im Rahmen von Responsible Care verpflichten sich Unternehmen, ihre Produktionsprozesse sicherer und umweltfreundlicher zu gestalten. Dazu gehört die Minimierung von Emissionen, der verantwortungsvolle Umgang mit Chemikalien und die Förderung von Arbeitssicherheit. Besonders wichtig ist dabei die Transparenz: Unternehmen berichten regelmäßig über ihre Fortschritte und teilen Best Practices, um andere Akteure in der Branche zu inspirieren.
Ein zentraler Aspekt von Responsible Care ist der Dialog mit der Öffentlichkeit. Die Initiative zielt darauf ab, das Vertrauen der Gesellschaft in die Chemieindustrie zu stärken, indem sie zeigt, dass wirtschaftlicher Erfolg und verantwortungsbewusstes Handeln miteinander vereinbar sind. Durch diesen Ansatz wird Responsible Care zu einem entscheidenden Instrument, um die nachhaltige Transformation der Branche voranzutreiben.
Die Unterstützung der SDGs durch die Chemieindustrie
Die Chemieindustrie spielt eine entscheidende Rolle bei der Erreichung der Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen. Diese 17 globalen Ziele, die auf eine nachhaltige Entwicklung in den Bereichen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft abzielen, bieten einen klaren Rahmen, an dem sich auch die Branche orientiert. Der VCI unterstützt seine Mitgliedsunternehmen aktiv dabei, ihren Beitrag zu diesen Zielen zu leisten und nachhaltige Lösungen zu entwickeln.
Besonders hervorzuheben ist die Rolle der Chemieindustrie bei der Umsetzung folgender SDGs:
- SDG 7 – Bezahlbare und saubere Energie: Die Branche entwickelt innovative Technologien, um erneuerbare Energien effizienter zu nutzen und die Energieeffizienz in Produktionsprozessen zu steigern.
- SDG 12 – Nachhaltige/r Konsum und Produktion: Durch Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung und die Entwicklung umweltfreundlicher Produkte trägt die Chemieindustrie zu einer nachhaltigen Wertschöpfungskette bei.
- SDG 13 – Maßnahmen zum Klimaschutz: Die Reduktion von Treibhausgasemissionen und die Förderung klimaneutraler Produktionsmethoden stehen im Fokus der Branche.
Der VCI unterstützt diese Bemühungen, indem er Leitlinien und Tools bereitstellt, die Unternehmen helfen, ihre Aktivitäten mit den SDGs in Einklang zu bringen. Zudem fördert der Verband den Austausch zwischen Wirtschaft, Politik und Wissenschaft, um innovative Ansätze zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele zu entwickeln. Auf diese Weise zeigt die Chemieindustrie, dass sie nicht nur Teil der Herausforderung, sondern auch Teil der Lösung ist.
Nachhaltige Lieferketten: Fokus auf Menschenrechte und Transparenz
Nachhaltige Lieferketten sind ein zentrales Element der Verantwortung der Chemieindustrie. Der Fokus liegt dabei auf der Einhaltung von Menschenrechten, der Förderung von Transparenz und der Sicherstellung umweltfreundlicher Praktiken entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Angesichts steigender gesetzlicher Anforderungen, wie dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, unterstützt der VCI seine Mitgliedsunternehmen aktiv bei der Umsetzung dieser komplexen Vorgaben.
Die chemische Industrie ist stark global vernetzt, was die Überwachung und Steuerung von Lieferketten zu einer Herausforderung macht. Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen ihre Zulieferer sorgfältig auswählen und regelmäßige Audits durchführen. Der VCI stellt hierzu Leitfäden und Best-Practice-Beispiele bereit, die Unternehmen helfen, Risiken zu identifizieren und präventive Maßnahmen zu ergreifen.
- Menschenrechte: Die Einhaltung von Arbeitsstandards, das Verbot von Kinderarbeit und die Förderung fairer Arbeitsbedingungen stehen im Mittelpunkt der Bemühungen.
- Transparenz: Unternehmen werden ermutigt, ihre Lieferketten offenzulegen und ihre Partner zur Einhaltung nachhaltiger Standards zu verpflichten.
- Umweltaspekte: Nachhaltige Lieferketten berücksichtigen auch den Schutz von Ressourcen und die Minimierung von Umweltauswirkungen durch den Transport und die Produktion von Rohstoffen.
Der VCI sieht in der Etablierung nachhaltiger Lieferketten nicht nur eine rechtliche Notwendigkeit, sondern auch eine Chance, das Vertrauen von Kunden und Partnern zu stärken. Durch eine klare Ausrichtung auf Menschenrechte und Transparenz positioniert sich die Chemieindustrie als Vorreiter für verantwortungsbewusstes Wirtschaften.
Sustainable Finance: Investitionen für eine grüne Zukunft
Sustainable Finance spielt eine immer wichtigere Rolle bei der Transformation der Chemieindustrie hin zu mehr Nachhaltigkeit. Unter diesem Begriff versteht man Finanzierungsmodelle und Investitionen, die ökologische, soziale und unternehmerische Verantwortung miteinander verbinden. Der VCI unterstützt seine Mitgliedsunternehmen dabei, diese Möglichkeiten zu nutzen, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und gleichzeitig wirtschaftlich wettbewerbsfähig zu bleiben.
Ein zentraler Aspekt von Sustainable Finance ist die sogenannte EU-Taxonomie, die klare Kriterien für nachhaltige Investitionen definiert. Der VCI bietet Unternehmen Orientierung, wie sie ihre Projekte und Geschäftsmodelle an diesen Vorgaben ausrichten können. Dies ist besonders wichtig, da nachhaltige Finanzierungen zunehmend zur Voraussetzung für den Zugang zu Kapital werden.
- Grüne Anleihen: Unternehmen der Chemiebranche können durch Green Bonds gezielt Investitionen in klimafreundliche Technologien und Projekte finanzieren.
- Nachhaltigkeitsratings: Der VCI unterstützt seine Mitglieder dabei, ihre Nachhaltigkeitsleistung transparent darzustellen, um von Investoren positiv bewertet zu werden.
- Förderprogramme: Der Verband informiert über staatliche und europäische Fördermöglichkeiten, die speziell auf nachhaltige Innovationen ausgerichtet sind.
Durch die aktive Nutzung von Sustainable Finance-Instrumenten können Unternehmen nicht nur ihre Umweltbilanz verbessern, sondern auch langfristig stabile Finanzierungsquellen sichern. Der VCI sieht hierin eine doppelte Chance: für die chemische Industrie, ihre Vorreiterrolle in der Nachhaltigkeit auszubauen, und für Investoren, in eine grüne Zukunft zu investieren.
Hilfe bei EU-Nachhaltigkeitsrichtlinien: Orientierung durch den VCI
Die Einhaltung der immer komplexer werdenden EU-Nachhaltigkeitsrichtlinien stellt viele Unternehmen der Chemiebranche vor große Herausforderungen. Der VCI unterstützt seine Mitglieder dabei, diese Anforderungen zu verstehen und in die Praxis umzusetzen. Mit einer Vielzahl an Hilfsmitteln und Leitfäden sorgt der Verband dafür, dass Unternehmen den Überblick behalten und ihre Nachhaltigkeitsziele effektiv erreichen können.
Besonders im Fokus stehen dabei die neuen Berichtspflichten, wie die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die Unternehmen dazu verpflichtet, detaillierte Informationen über ihre ökologischen und sozialen Aktivitäten offenzulegen. Der VCI bietet seinen Mitgliedern Orientierung, indem er:
- Praxisnahe Leitfäden zur Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten bereitstellt,
- Workshops und Schulungen zu den rechtlichen Anforderungen organisiert,
- und den Austausch zwischen Unternehmen fördert, um Best Practices zu teilen.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung bei der EU-Taxonomie, die nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten klar definiert. Der VCI hilft Unternehmen, ihre Prozesse und Produkte entsprechend zu bewerten und anzupassen, um den Anforderungen gerecht zu werden.
Durch diese umfassende Unterstützung sorgt der VCI dafür, dass die Chemiebranche nicht nur die gesetzlichen Vorgaben erfüllt, sondern auch aktiv zur nachhaltigen Transformation Europas beiträgt. Unternehmen profitieren von klaren Strukturen und einem besseren Verständnis der regulatorischen Anforderungen, was ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschafft.
Nachhaltigkeit in der Praxis: Wie Unternehmen den Wandel gestalten
Nachhaltigkeit ist in der Chemiebranche längst kein abstraktes Konzept mehr, sondern wird aktiv in die Praxis umgesetzt. Unternehmen gestalten den Wandel, indem sie ökologische, soziale und wirtschaftliche Ziele in ihren täglichen Betrieb integrieren. Der VCI unterstützt diese Bemühungen, indem er konkrete Werkzeuge und Strategien bereitstellt, die eine praxisnahe Umsetzung ermöglichen.
Ein zentrales Element ist die Einführung von ressourcenschonenden Produktionsverfahren. Unternehmen setzen auf innovative Technologien, um den Energieverbrauch zu senken und Abfälle zu minimieren. Beispielsweise wird durch den Einsatz von Kreislaufwirtschaftsmodellen sichergestellt, dass Rohstoffe mehrfach genutzt werden, bevor sie endgültig entsorgt werden.
- Optimierung von Prozessen: Chemieunternehmen investieren in digitale Lösungen, um Produktionsprozesse effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten.
- Entwicklung nachhaltiger Produkte: Der Fokus liegt auf der Herstellung von Materialien, die biologisch abbaubar sind oder eine längere Lebensdauer haben.
- Partnerschaften: Durch Kooperationen mit Start-ups und Forschungseinrichtungen werden innovative Ansätze schneller in die Praxis umgesetzt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Einbindung der Mitarbeiter. Schulungen und Weiterbildungen sorgen dafür, dass Nachhaltigkeit auf allen Ebenen des Unternehmens verankert wird. Zudem wird die Zusammenarbeit mit Lieferanten und Kunden intensiviert, um nachhaltige Standards entlang der gesamten Wertschöpfungskette sicherzustellen.
Durch diese Maßnahmen zeigt die Chemiebranche, dass der Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Unternehmen, die Nachhaltigkeit in der Praxis leben, profitieren von einer stärkeren Marktposition und einem positiven Image bei Kunden und Partnern.
Herausforderungen und Potenziale: Der Weg in eine nachhaltige Zukunft
Der Weg in eine nachhaltige Zukunft ist für die Chemieindustrie mit zahlreichen Herausforderungen verbunden, bietet jedoch auch enorme Potenziale. Zu den größten Hürden zählen steigende Energiepreise, die Anpassung an neue gesetzliche Vorgaben und der immense Investitionsbedarf für die Transformation. Gleichzeitig eröffnet die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit neue Chancen, die weit über die Branche hinausreichen.
Herausforderungen:
- Hohe Energiekosten: Die energieintensive Chemiebranche steht vor der Aufgabe, ihre Prozesse auf erneuerbare Energien umzustellen, ohne dabei ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren.
- Regulatorische Anforderungen: Neue EU-Richtlinien und Berichtspflichten erfordern eine schnelle Anpassung, was insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen eine Belastung darstellt.
- Technologische Umstellungen: Die Entwicklung und Implementierung nachhaltiger Technologien erfordert erhebliche finanzielle und personelle Ressourcen.
Potenziale:
- Innovationsförderung: Nachhaltigkeit treibt die Entwicklung neuer Technologien und Produkte voran, die nicht nur umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich erfolgreich sind.
- Wettbewerbsvorteile: Unternehmen, die frühzeitig auf nachhaltige Lösungen setzen, können sich als Vorreiter positionieren und neue Märkte erschließen.
- Gesellschaftliches Vertrauen: Eine klare Ausrichtung auf Nachhaltigkeit stärkt das Image der Branche und fördert die Akzeptanz in der Öffentlichkeit.
Der VCI sieht in diesen Herausforderungen keine unüberwindbaren Hindernisse, sondern vielmehr eine Chance, die Chemieindustrie zukunftsfähig zu machen. Durch die enge Zusammenarbeit mit Politik, Wissenschaft und Gesellschaft sowie durch gezielte Unterstützung seiner Mitglieder treibt der Verband die Transformation aktiv voran. Der Weg in eine nachhaltige Zukunft ist anspruchsvoll, doch die langfristigen Vorteile für Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft überwiegen deutlich.
Die Chemiebranche als Treiber gesellschaftlicher Nachhaltigkeit
Die Chemiebranche nimmt eine Schlüsselrolle als Treiber gesellschaftlicher Nachhaltigkeit ein. Ihre innovativen Lösungen und Produkte tragen dazu bei, globale Herausforderungen wie den Klimawandel, die Ressourcenschonung und die Versorgung einer wachsenden Weltbevölkerung zu bewältigen. Dabei geht es nicht nur um die Optimierung interner Prozesse, sondern auch um die aktive Unterstützung anderer Industrien und Gesellschaftsbereiche auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit.
Ein herausragendes Beispiel ist die Entwicklung von Materialien, die in erneuerbaren Energien eingesetzt werden, wie etwa leistungsstarke Batterien für Elektrofahrzeuge oder Komponenten für Windkraftanlagen. Auch in der Landwirtschaft ermöglicht die Chemiebranche durch nachhaltige Düngemittel und Pflanzenschutzmittel eine effizientere und umweltfreundlichere Produktion, was wiederum zur Ernährungssicherheit beiträgt.
- Förderung der Kreislaufwirtschaft: Die Chemieindustrie entwickelt innovative Recyclingverfahren, die Abfälle in wertvolle Rohstoffe umwandeln und somit die Ressourcennutzung optimieren.
- Umweltfreundliche Produkte: Von biologisch abbaubaren Kunststoffen bis hin zu emissionsarmen Beschichtungen – die Branche bietet Lösungen, die den ökologischen Fußabdruck von Endverbrauchern reduzieren.
- Partnerschaften: Durch Kooperationen mit anderen Industrien, Start-ups und Forschungseinrichtungen wird der Transfer nachhaltiger Technologien beschleunigt.
Darüber hinaus engagiert sich die Chemiebranche aktiv in Bildungs- und Aufklärungsprojekten, um das Bewusstsein für Nachhaltigkeit in der Gesellschaft zu stärken. Mit ihrer Innovationskraft und ihrem Verantwortungsbewusstsein zeigt die Branche, dass wirtschaftlicher Fortschritt und gesellschaftliche Nachhaltigkeit keine Gegensätze sind, sondern sich gegenseitig ergänzen können.
Fazit: Der VCI als Wegbereiter für eine nachhaltige Industrie
Der Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI) hat sich als treibende Kraft für die nachhaltige Transformation der Chemiebranche etabliert. Mit klaren Strategien, praxisnahen Leitlinien und einem starken Fokus auf Zusammenarbeit unterstützt der VCI seine Mitgliedsunternehmen dabei, ökologische, soziale und wirtschaftliche Ziele in Einklang zu bringen. Dabei agiert der Verband nicht nur als Vermittler zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, sondern auch als Innovator, der neue Wege aufzeigt.
Die Chemieindustrie steht vor großen Herausforderungen, doch der VCI beweist, dass Nachhaltigkeit nicht nur eine Verpflichtung, sondern auch eine Chance ist. Durch Initiativen wie Chemie³, die Förderung von Biodiversität und die Unterstützung bei EU-Nachhaltigkeitsrichtlinien schafft der Verband eine solide Grundlage für den Wandel. Gleichzeitig zeigt er, dass wirtschaftlicher Erfolg und ökologische Verantwortung Hand in Hand gehen können.
Die Zukunft der Chemiebranche liegt in ihrer Fähigkeit, als Vorbild für andere Industrien zu agieren. Mit dem VCI als Wegbereiter und Partner ist die Branche gut aufgestellt, um nicht nur ihre eigenen Ziele zu erreichen, sondern auch einen entscheidenden Beitrag zur globalen Nachhaltigkeitsagenda zu leisten. Der Wandel ist anspruchsvoll, aber die Chemieindustrie hat das Potenzial, eine Schlüsselrolle in einer nachhaltigen und lebenswerten Zukunft einzunehmen.
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FAQ zur nachhaltigen Transformation der Chemieindustrie
Warum ist Nachhaltigkeit für die Chemieindustrie so wichtig?
Nachhaltigkeit ist für die Chemieindustrie essenziell, da sie nicht nur zur Erreichung globaler Klimaziele beiträgt, sondern auch wirtschaftliche Chancen bietet. Die Branche kann durch Innovationen wie klimaneutrale Prozesse und ressourcenschonende Produkte eine Vorreiterrolle einnehmen.
Was ist die Initiative Chemie³ und welche Ziele verfolgt sie?
Chemie³ ist eine Nachhaltigkeitsinitiative des VCI in Zusammenarbeit mit IG BCE und BAVC. Sie verfolgt das Ziel, ökologische, soziale und wirtschaftliche Interessen in der chemischen Industrie auszubalancieren. Leitlinien und praxisorientierte Ansätze unterstützen Unternehmen dabei, ihre Geschäftsmodelle nachhaltiger auszurichten.
Wie fördert die Chemieindustrie die Biodiversität?
Die Chemieindustrie schützt und fördert Biodiversität durch nachhaltige Ressourcennutzung, Renaturierungsmaßnahmen von Betriebsflächen und Kooperationen mit Naturschutzorganisationen. Damit wird sowohl die ökologische Vielfalt als auch die Basis für zukünftige, natürliche Rohstoffe gesichert.
Was ist Responsible Care und wie hilft es der Chemiebranche?
Responsible Care ist ein internationales Programm, das Unternehmen der Chemiebranche dazu verpflichtet, über gesetzliche Anforderungen hinaus Verantwortung für Umwelt, Sicherheit und Gesundheit zu übernehmen. Es fördert transparente Prozesse und kontinuierliche Verbesserungen in sozialer, ökologischer und ökonomischer Hinsicht.
Wie unterstützt der VCI Unternehmen bei der Umsetzung neuer EU-Nachhaltigkeitsrichtlinien?
Der VCI bietet seinen Mitgliedern Leitfäden, Workshops und Tools zur Orientierung bei der Umsetzung komplexer EU-Richtlinien wie der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD). Ziel ist es, Unternehmen bei der Erfüllung der Berichtspflichten und der nachhaltigen Transformation zu unterstützen.