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Deutschen ist Preis beim Reisen wichtiger als Nachhaltigkeit
Die Reiselust der Deutschen bleibt trotz wachsender Diskussionen um Nachhaltigkeit ungebrochen. Laut einer Umfrage der Hamburger Stiftung für Zukunftsfragen, die mit dem Tabakkonzern British American Tobacco verbunden ist, geben nur etwa 17 Prozent der Befragten an, dass Nachhaltigkeit bei der Wahl des Reiseziels wichtiger ist als der Preis. Besonders auffällig ist, dass über 65-Jährige am häufigsten ohne Hilfe von Reisebüros und Pauschalanbietern ihre Urlaube planen. Rund 64 Prozent dieser Altersgruppe vergleichen Angebote, kombinieren eigenständig Flüge und Unterkünfte und nutzen dabei zunehmend digitale Hilfsmittel. Bei den unter 30-Jährigen trifft dies nur auf gut ein Drittel zu.
Eine weitere Entwicklung ist, dass 14 Prozent der Befragten sich von Eindrücken aus den sozialen Medien bei der Urlaubsplanung inspirieren lassen. Vegetarische und vegane Essensangebote beeinflussen die Wahl des Reiseziels bei fünf Prozent der Befragten. Die Stiftung betont, dass alle Befragten den Wunsch nach individueller Wahlfreiheit bei der Reise eint. Der wissenschaftliche Leiter der Stiftung, Ulrich Reinhardt, empfiehlt Reiseanbietern, künftig weniger auf starre Komplettpakete zu setzen und stattdessen flexible Baukastensysteme anzubieten.
Kriterium | Anteil der Befragten |
---|---|
Nachhaltigkeit wichtiger als Preis | 17 % |
Über 65-Jährige, die eigenständig planen | 64 % |
Unter 30-Jährige, die eigenständig planen | gut 33 % |
Inspiration durch soziale Medien | 14 % |
Beeinflussung durch vegetarische/vegane Angebote | 5 % |
- Preis dominiert weiterhin die Reiseentscheidung.
- Ältere Reisende sind digital und eigenständig unterwegs.
- Soziale Medien gewinnen an Einfluss.
„Es sind die Erfahreneren, die eigenständig und selbstbewusst agieren – auch digital.“ (Ulrich Reinhardt, Stiftung für Zukunftsfragen)
Infobox: Nur 17 Prozent der Deutschen priorisieren Nachhaltigkeit beim Reisen über den Preis. Besonders ältere Menschen planen eigenständig und digital, während soziale Medien und Ernährungstrends zunehmend Einfluss nehmen. (Quelle: MOPO)
Nebenberufliche Landwirtschaft in Rodenberg: Sören Kramer setzt auf Regionalität und Nachhaltigkeit
Sören Kramer aus Rodenberg ist seit 2020 nebenberuflich Landwirt und zeigt, dass nachhaltige Landwirtschaft auch im kleinen Rahmen möglich ist. Sein Kerngeschäft umfasst Schweine, Hühner und Heu, wobei er auf Regionalität und Nachhaltigkeit setzt. Kramer nutzt unter anderem ein Balkonkraftwerk und historische Maschinen, um seinen Betrieb umweltfreundlich zu gestalten.
Der Schornsteinfeger und Hobbylandwirt erklärt, wie sich die Hobbylandwirtschaft rentieren kann und setzt dabei auf innovative Ansätze. Die Verbindung von traditioneller Landwirtschaft mit modernen, nachhaltigen Technologien steht im Mittelpunkt seines Konzepts.
- Einsatz von Balkonkraftwerk zur Eigenstromerzeugung
- Nutzung historischer Maschinen
- Fokus auf regionale Produkte und nachhaltige Bewirtschaftung
Infobox: Sören Kramer zeigt, wie nebenberufliche Landwirtschaft mit Fokus auf Regionalität und Nachhaltigkeit erfolgreich betrieben werden kann. (Quelle: Schaumburger Nachrichten)
Nicht nur das Auto wird grün: Neuer BMW iX3 soll mitsamt der Produktion nachhaltig werden
BMW setzt mit dem neuen iX3 auf umfassende Nachhaltigkeit – von der Lieferkette über die Produktion bis zur Nutzung und dem Recycling. Der iX3 verwendet fremderregte Motoren, die ohne umweltschädliche Seltenerdmetalle auskommen. Fahrwerkskomponenten bestehen zu hohen Anteilen aus Recycling-Metallen. Der Löwenanteil des Radträger- und Schwenklagermaterials besteht zu 80 Prozent aus Second-Life-Werkstoffen, die Leichtmetall-Gussräder zu 70 Prozent aus wiederverwertetem Aluminium. Insgesamt besteht das neue SUV zu einem Drittel aus Recyclingmaterialien.
Das Werk im ungarischen Debrecen, in dem der iX3 gebaut wird, arbeitet im Normalbetrieb ohne fossile Energieträger. Ein Viertel des jährlichen Strombedarfs stammt aus einer werkseigenen Photovoltaikanlage. BMW hat einen Wärmespeicher installiert, um überschüssige Solarenergie zu nutzen, beispielsweise für die Lackiererei-Öfen. Bis 2050 will die BMW Group ihren CO2-Ausstoß auf null reduzieren. Die Recyclingquote beim Anoden- und Kathodenmaterial sowie der Zellfertigung liegt bei 50 Prozent. BMW gibt an, dass die CO2-Bilanz des iX3 nach 21.500 Kilometern (bei Nutzung des europäischen Strommix) besser ist als die eines vergleichbaren Verbrenners. Bei ausschließlicher Nutzung von Grünstrom wird dieser Wert bereits nach 17.500 Kilometern erreicht.
Komponente | Recyclinganteil |
---|---|
Radträger/Schwenklager | 80 % |
Leichtmetall-Gussräder | 70 % |
Gesamtes Fahrzeug | 33 % |
Anoden-/Kathodenmaterial (Batterie) | 50 % |
- Produktionswerk arbeitet ohne fossile Energieträger
- 25 % des Stroms aus Photovoltaik
- CO2-Bilanzvorteil nach 21.500 km (Strommix) bzw. 17.500 km (Grünstrom)
Infobox: Der neue BMW iX3 setzt auf Recyclingmaterialien, erneuerbare Energien und eine nachhaltige Produktion. Die CO2-Bilanz verbessert sich bereits nach 17.500 bis 21.500 Kilometern gegenüber Verbrennern. (Quelle: Ntv)
Rheinberger Unternehmen: Underberg-Gruppe legt Nachhaltigkeitsbericht vor
Die Semper idem Underberg AG hat ihren ersten kompakten Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2024/25 veröffentlicht. Der Bericht gibt Einblicke in die Strategie, Maßnahmen und Ziele des Familienunternehmens in den Bereichen Umwelt, Soziales und verantwortungsvolle Unternehmensführung. Die Underberg-Gruppe verfolgt vier Handlungsfelder: Schutz von Biodiversität, Klima und Ökosystemen, Ressourcenschonung, Förderung eines bewussten und gesunden Genusses sowie Übernahme soziokultureller Verantwortung.
Zu den messbaren Fortschritten zählen die Reduzierung der CO2-Emissionen der Fahrzeugflotte um 60 Prozent in den vergangenen acht Jahren und die Einsparung von Verpackungsmaterial um rund 23 Prozent in den letzten vier Jahren. Bis 2035 soll der Stromverbrauch zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt werden, und bis 2045 sollen die CO2-Emissionen auf Null sinken. Im soziokulturellen Bereich strebt das Unternehmen an, den Frauenanteil in Führungspositionen bis zum Geschäftsjahr 2028/29 auf über 32,5 Prozent zu erhöhen. Bei der Produktentwicklung sollen Zusatzstoffe und Zucker vermieden oder reduziert werden.
Maßnahme | Ergebnis/Ziel |
---|---|
CO2-Emissionen Fahrzeugflotte | -60 % (8 Jahre) |
Verpackungsmaterial | -23 % (4 Jahre) |
Strom aus erneuerbaren Energien | 100 % bis 2035 |
CO2-Emissionen gesamt | 0 bis 2045 |
Frauenanteil in Führungspositionen | über 32,5 % bis 2028/29 |
- Fokus auf Biodiversität, Ressourcenschonung und bewussten Genuss
- Ambitionierte Ziele für Klimaschutz und Gleichstellung
Infobox: Die Underberg-Gruppe hat ihre CO2-Emissionen und den Verpackungsverbrauch deutlich reduziert und setzt sich ambitionierte Nachhaltigkeitsziele für die kommenden Jahre. (Quelle: RP Online)
Nabu Hamburg warnt: Diese typischen Grillfehler schaden Umwelt und Gesundheit
Der Naturschutzbund Hamburg (Nabu) gibt Tipps für nachhaltiges Grillen und warnt vor typischen Fehlern, die Umwelt und Gesundheit belasten. Einweggrills und Einwegzubehör verursachen unnötigen Müll, während Tropenholz in Holzkohle oft aus illegalen Rodungen stammt. Nabu empfiehlt wiederverwendbare Grills und Zubehör aus Edelstahl sowie Holzkohle mit FSC- oder Naturland-Zertifizierung. Die Norm DIN EN 1860-2 steht für schadstoffarme Produkte.
Elektrogrills, betrieben mit Ökostrom, sind nahezu emissionsfrei und vermeiden krebserregende Stoffe wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Als Grillanzünder sollten natürliche Alternativen wie Äste, Karton oder Wolle verwendet werden. Beim Grillgut empfiehlt Nabu pflanzliche Alternativen wie Gemüse, Tofu oder Halloumi, da Fleischproduktion große Mengen Wasser und Energie verbraucht. Wer Fleisch grillt, sollte zu Biofleisch aus artgerechter, regionaler Haltung greifen. Nach dem Grillen sollten Glutreste vollständig abgekühlt und im Restmüll entsorgt werden.
- Verzicht auf Einweggrills und -zubehör
- FSC- oder Naturland-zertifizierte Holzkohle verwenden
- Elektrogrills mit Ökostrom bevorzugen
- Pflanzliche Grillalternativen wählen
- Biofleisch aus regionaler Haltung bevorzugen
Infobox: Nachhaltiges Grillen schützt Umwelt und Gesundheit: Wiederverwendbare Grills, zertifizierte Holzkohle und pflanzliche Alternativen sind laut Nabu Hamburg die besten Optionen. (Quelle: t-online - Hamburg)
Wie mittelständische Unternehmen Nachhaltigkeit zu ihrem Erfolgsfaktor machen können
Am 13. November 2025 findet die dritte Zukunftskonferenz des RKW Kompetenzzentrums unter dem Motto „Nachhaltig erfolgreich: Mittelstand mit Zukunft“ in der Handelskammer Bremen statt. Die Veranstaltung bietet praxisnahe Inspiration und Austauschmöglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen, um ökologische Verantwortung mit ökonomischem Erfolg und Innovationskraft zu verbinden.
Zu den bereits zugesagten nachhaltig erfolgreichen Unternehmen gehören die b.r.m. IT & Aerospace GmbH in Bremen und die Novo-Tech Trading GmbH & Co. KG in Aschersleben. Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenfrei.
- Praxisbeispiele und Best Practices für nachhaltigen Mittelstand
- Workshops und Diskussionsrunden mit Expertinnen und Experten
- Fokus auf Verbindung von Ökologie, Ökonomie und Innovation
Infobox: Die Zukunftskonferenz des RKW Kompetenzzentrums zeigt, wie Mittelständler Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor nutzen können. Teilnahme ist kostenfrei. (Quelle: Recyclingportal)
Quellen:
- Deutschen ist Preis beim Reisen wichtiger als Nachhaltigkeit
- Nebenberufliche Landwirtschaft in Rodenberg: Sören Kramer setzt auf Regionalität und Nachhaltigkeit
- Nicht nur das Auto wird grün: Neuer BMW iX3 soll mitsamt der Produktion nachhaltig werden
- Rheinberger Unternehmen: Underberg-Gruppe legt Nachhaltigkeitsbericht vor
- Nabu Hamburg warnt: Diese typischen Grillfehler schaden Umwelt und Gesundheit
- Wie mittelständische Unternehmen Nachhaltigkeit zu ihrem Erfolgsfaktor machen können