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Nachhaltigkeit in der Porsche-Vorentwicklung: Trends erkennen und die Zukunft gestalten
Carla Römisch, tätig in der Vorentwicklung von Fahrzeugen im Porsche-Entwicklungszentrum Weissach, berichtet im Interview mit dem Porsche Newsroom über die Integration von Nachhaltigkeit in die technische Innovation. Bereits in der Werkstofftechnik sammelte sie Erfahrungen mit ressourcenschonenden Materialien und entwickelte später eine Methode zur frühzeitigen Prognose von CO₂-Emissionen in der Lieferkette. Heute arbeitet sie daran, nachhaltige Produktentwicklung und technische Lösungen für Kunden voranzutreiben.
Die Vorentwicklung bei Porsche versteht sich als kreative Ideenwerkstatt, in der innovative Technologien und Trends frühzeitig identifiziert und in zukunftsfähige Konzepte überführt werden. Hier werden erste Prototypen gefertigt, Materialien geprüft und die technische sowie wirtschaftliche Umsetzbarkeit evaluiert. Die Zusammenarbeit erfolgt interdisziplinär, auch mit externen Partnern wie Hochschulen und Zulieferern. Besonders in der Karosserievorentwicklung stehen Themen wie Leichtbau, Aerodynamik, Innenraumerlebnis und Sicherheit im Fokus.
Nachhaltigkeit wird in der Vorentwicklung als Grundstein für Innovationen gesehen. In dieser Phase können ressourcenschonende Konzepte von Beginn an berücksichtigt werden, was die Umsetzung ökologischer und ökonomischer Aspekte erleichtert. Die frühzeitige Integration von Nachhaltigkeitsanforderungen hilft zudem, gesetzliche Vorgaben und Umweltstandards zu erfüllen.
Porsche verfolgt ein „Holistic Eco Concept“, das den gesamten Lebenszyklus des Fahrzeugs betrachtet – von der Entwicklung über die Produktion und Nutzung bis zum Lebensende. Ein Beispiel ist die Nutzung der Wolle regionaler Landschaftsschafe, von der allein im Norden Deutschlands jährlich rund 2.000 Tonnen anfallen, für die es kaum einen Markt gibt. Diese Wolle wird auf ihre Eignung für textile Oberflächen und als Akustikmaterial geprüft.
Recycling ist ein zentraler Baustein des Kreislaufwirtschaftsansatzes bei Porsche. Ziel ist es, Materialien so auszuwählen und Bauteile so zu gestalten, dass sie am Ende ihres Lebenszyklus hochwertig recycelt und idealerweise in einem geschlossenen Materialkreislauf wiederverwendet werden können. Dabei werden mechanisches, physikalisches und chemisches Recycling betrachtet.
Trends wie Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und datengetriebene Analysen ermöglichen präzisere und effizientere Entwicklungsprozesse. Die Zusammenarbeit zwischen Herstellern und Recyclern wird intensiviert, um neue Technologien zur Materialtrennung und -aufbereitung zu entwickeln. Nachhaltigkeit ist in der Vorentwicklung längst kein Zusatzkriterium mehr, sondern eine große Chance für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit.
„Unser Anspruch ist es, nachhaltige Lösungen bereits in der Vorentwicklung systematisch und ganzheitlich mitzudenken.“ (Carla Römisch, Porsche Newsroom)
- Porsche setzt auf regionale, bislang ungenutzte Rohstoffe wie Schafwolle.
- Recycling und Kreislaufwirtschaft sind zentrale Bestandteile der Nachhaltigkeitsstrategie.
- Frühzeitige Integration von Nachhaltigkeit erleichtert die Einhaltung von Umweltstandards.
Infobox: Porsche fördert nachhaltige Innovationen durch ganzheitliche Materialkonzepte, Recycling und die Nutzung regionaler Rohstoffe. Digitalisierung und Kooperationen mit Recyclern sind zentrale Trends für die Zukunft. (Quelle: Porsche Newsroom)
Nachhaltigkeit in der Gesundheitsbranche: Ergebnisse des Ärzt:innen-Barometers 2025
Nachhaltigkeit bleibt im Jahr 2025 ein zentrales Thema im beruflichen Alltag von Ärzt:innen in Deutschland. Laut einer Umfrage von AstraZeneca Deutschland, durchgeführt im Dezember 2024, bleibt die Relevanz mit 86 Prozent auf konstant hohem Niveau. 88 Prozent der Ärzt:innen sehen einen direkten Zusammenhang zwischen Umwelt und Gesundheit ihrer Patient:innen, während 87 Prozent konkrete Nachhaltigkeitsmaßnahmen von Pharmaunternehmen erwarten.
Pharmaunternehmen können laut 71 Prozent der Befragten eine entscheidende Rolle dabei spielen, das Gesundheitswesen nachhaltiger zu gestalten. Über die Hälfte der Ärzt:innen (54 Prozent) lassen Nachhaltigkeitsaspekte in Therapieentscheidungen einfließen. Besonders hoch ist dieser Anteil bei Allgemeinärzt:innen, praktischen Ärzt:innen und Internist:innen (61 Prozent), Pulmolog:innen (60 Prozent) und Diabetolog:innen (59 Prozent).
Nachhaltigkeit ist besonders bei APIs und Pulmolog:innen im Fokus: 90 Prozent dieser Gruppen messen dem Thema im beruflichen Alltag den höchsten Stellenwert bei. Über 90 Prozent der Ärzt:innen sind offen für den Verzicht auf gedruckte Materialien, wenn digitale Alternativen verfügbar sind. Bis zu zwei Drittel der Befragten wünschen sich Fachinformationen in digitaler Form. Bei Gebrauchsinformationen (Beipackzettel) sind 20 Prozent und bei Patient:innen-Informationen 17 Prozent für eine digitale Umstellung.
Aspekt | Prozent |
---|---|
Relevanz von Nachhaltigkeit im Alltag | 86 % |
Zusammenhang Umwelt & Gesundheit | 88 % |
Erwartung an Pharmaunternehmen | 87 % |
Pharmaunternehmen als Gestalter | 71 % |
Berücksichtigung in Therapieentscheidungen | 54 % |
Offenheit für digitale Materialien | über 90 % |
Infobox: Nachhaltigkeit ist für Ärzt:innen in Deutschland ein zentrales Thema. Sie erwarten konkrete Maßnahmen von Pharmaunternehmen und bevorzugen zunehmend digitale Informationsmaterialien. (Quelle: Braunschweiger Zeitung)
Ein Jahr im Zeichen von Nachhaltigkeit rund um Ingelheim
Philipp Weitzel, seit einem Jahr als „Vater Rhein“ in Ingelheim aktiv, setzt sich mit großem Engagement für Nachhaltigkeit, Umweltschutz und den sorgsamen Umgang mit Wasser ein. Im Rahmen seiner Amtszeit war er bei zahlreichen Veranstaltungen präsent, etwa beim „Selz-Clean-up“, wo er als ehrenamtlicher Helfer die Selz und ihren Uferbereich von Müll befreite. „Unglaublich, was da alles rumlag“, berichtet Weitzel laut Allgemeine Zeitung.
Als Symbolfigur für Nachhaltigkeit nutzt Weitzel ein E-Bike als Dienstfahrzeug, das ihm von der Ingelheimer Kultur und Marketing GmbH zur Verfügung gestellt wird. In der zweiten Hälfte seiner Amtszeit möchte er den Fokus verstärkt auf Kinder und Jugendliche legen, insbesondere durch Besuche in Kindergärten, um dort über Nachhaltigkeit zu sprechen. Weitere Veranstaltungen und Aktionen rund um Umweltschutz und die Ressource Wasser sind geplant.
- Engagement bei lokalen Umweltaktionen wie dem „Selz-Clean-up“.
- Förderung von Nachhaltigkeitsthemen bei Volks- und Weinfesten.
- Verwendung eines E-Bikes als nachhaltiges Dienstfahrzeug.
- Geplante Bildungsinitiativen für Kinder und Jugendliche.
Infobox: Ingelheim setzt mit der Symbolfigur „Vater Rhein“ ein Zeichen für Nachhaltigkeit und Umweltschutz, mit besonderem Fokus auf Bildung und lokale Aktionen. (Quelle: Allgemeine Zeitung)
Gebrauchte Elektronik: Nachhaltig, günstig – aber auch gut?
Der Markt für gebrauchte Elektronik wächst rasant. Anbieter wie Rebuy in Berlin prüfen und reinigen gebrauchte Smartphones, bevor sie diese weiterverkaufen. Der Prozess beginnt mit einer gründlichen Reinigung, die drei bis fünf Minuten dauert. Anschließend werden die Geräte technisch geprüft – über 60 Funktionstests werden durchgeführt. Die meisten eingesandten Smartphones sind zwischen zwei und zweieinhalb Jahren alt.
Rebuy verkauft nach eigenen Angaben jährlich rund 500.000 Elektronikprodukte, vor allem Smartphones. Zählt man Medien wie Bücher, CDs und Spiele hinzu, sind es neun Millionen Produkte. Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 220 Millionen Euro, davon rund drei Viertel mit Elektronik. Der durchschnittliche Ankaufspreis liegt bei 200 bis 300 Euro pro Gerät. Als Marge für Logistik, Datenlöschung, Reinigung und Prüfung nimmt Rebuy 20 bis 30 Prozent, laut Stichproben auf der Homepage können es aber auch höhere Margen sein.
Eine Umfrage des Bundesverbands der Verbraucherzentralen ergab, dass knapp 20 Prozent der Deutschen schon einmal gebrauchte Elektronik gekauft haben, die meisten davon ein Smartphone. 63 Prozent der Befragten gaben jedoch an, dass gebrauchte Elektronik für sie wegen Bedenken bezüglich Qualität und Funktionalität nicht infrage komme. Um diesen Vorbehalten zu begegnen, bietet Rebuy drei Jahre Garantie auf die Geräte – länger als viele Hersteller.
Das Marktvolumen für gebrauchte Elektronik lag in Europa 2023 bei 15 Milliarden Euro. Bis Ende des Jahrzehnts wird eine Verdopplung auf 30 Milliarden Euro erwartet. Der Gebrauchtkauf ist für viele Kunden vor allem wegen des günstigeren Preises attraktiv. Neben Rebuy gibt es weitere Anbieter wie Asgoodasnew, Clevertronic und Zoxs sowie Plattformen wie Back Market und Refurbed, die mit unabhängigen Händlern zusammenarbeiten.
Kennzahl | Wert |
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Jährlich verkaufte Elektronikprodukte (Rebuy) | 500.000 |
Gesamtprodukte inkl. Medien (Rebuy) | 9 Millionen |
Umsatz 2023 (Rebuy) | 220 Millionen Euro |
Durchschnittlicher Ankaufspreis | 200–300 Euro |
Marktvolumen Europa 2023 | 15 Milliarden Euro |
Erwartetes Marktvolumen 2030 | 30 Milliarden Euro |
Kunden mit Gebrauchtkauf-Erfahrung | knapp 20 % |
Kunden mit Vorbehalten | 63 % |
- Rebuy bietet drei Jahre Garantie auf gebrauchte Geräte.
- Der Gebrauchtwarenhandel wächst und wird zunehmend wirtschaftlich attraktiv.
- Preisvorteile und Nachhaltigkeit sind zentrale Kaufargumente.
Infobox: Der Markt für gebrauchte Elektronik wächst stark, getrieben von Nachhaltigkeit und Preisvorteilen. Qualitätssicherung und Garantien sollen Vorbehalte der Kunden abbauen. (Quelle: NDR.de)
Quellen:
- Nachhaltigkeit in der Porsche-Vorentwicklung: Trends erkennen und die Zukunft gestalten
- Ärzt:innen-Barometer: Faktor Nachhaltigkeit / Nachhaltigkeit spielt im Jahr 2025 eine zentrale Rolle in der Gesundheitsbranche
- Ein Jahr im Zeichen von Nachhaltigkeit rund um Ingelheim
- Nachhaltigkeit wird Kernbestandteil verantwortungsvoller Medizin
- Was Yoga, Brettspiele und Kochen mit Nachhaltigkeit zu tun haben
- Gebrauchte Elektronik: Nachhaltig, günstig - aber auch gut?