Nachhaltigkeit unter Druck: Wirtschaftliche Unsicherheiten verändern Konsumverhalten der Deutschen

    24.03.2025 196 mal gelesen 7 Kommentare

    Nachhaltigkeit für viele Deutsche zur Nebensache geworden

    Eine aktuelle Analyse des Marktforschungsunternehmens NIQ zeigt, dass Nachhaltigkeit für viele Deutsche an Bedeutung verloren hat. Während 2019 noch 30 Prozent der Befragten Schuldgefühle bei unökologischem Verhalten angaben, sank dieser Wert 2024 auf 22 Prozent. Gründe dafür sind Inflation und wirtschaftliche Unsicherheiten, die bewussten Konsum zunehmend als Luxus erscheinen lassen.

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    Die Bereitschaft, persönliche Opfer für den Klimaschutz zu bringen, ist ebenfalls gesunken: 2019 waren es 34 Prozent, 2024 nur noch 24 Prozent. Dennoch verzeichnen Bio-Produkte sowie vegane und vegetarische Lebensmittel weiterhin ein stärkeres Wachstum als konventionelle Produkte. Laut NIQ-Konsumexpertin Petra Süptitz wird Nachhaltigkeit dort nachgefragt, wo der Preis stimmt.

    Die gesetzlich geforderte Nachhaltigkeitsberichterstattung stellt mittelständische Unternehmen in den nächsten Jahren vor große Herausforderungen. Sie muss umfassend vorbereitet sowie Geschäftsmodell, Prozesse, Produkte und Dienstleistungen auf den Prüfstand gestellt werden.

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    „Nachhaltigkeit wird zunehmend als Luxus betrachtet, denn wirtschaftliche Unsicherheit und Inflation verschieben die Prioritäten.“ – Petra Süptitz, NIQ-Konsumexpertin
    Jahr Schuldgefühle bei unökologischem Verhalten Bereitschaft zu Klimaschutz-Opfern
    2019 30% 34%
    2024 22% 24%

    Zusammenfassung: Nachhaltigkeit wird in Deutschland zunehmend als Luxus wahrgenommen. Die Bereitschaft zu umweltfreundlichem Verhalten und Klimaschutz-Opfern ist seit 2019 deutlich gesunken.

    Nachhaltigkeit in Syke: Tauschteam setzt auf Kleidertausch

    Das Tauschteam Syke engagiert sich aktiv für Ressourcenschonung durch Kleidertauschpartys. Laut Bundesumweltministerium landen in Deutschland jährlich 1,3 Millionen Tonnen Kleidung im Müll, während 20 Prozent der gekauften Kleidungsstücke kaum getragen werden. Das Team um Ariane Thiel organisiert regelmäßig Veranstaltungen, bei denen gut erhaltene Kleidungsstücke neue Besitzer finden.

    Am vergangenen Samstag nahmen rund 60 Personen an einer Kleidertauschparty in der Alten Posthalterei in Syke teil. Teilnehmer tauschten Kleidung wie Strickjacken, Hosen und Sommerkleider. Die Organisatoren betonen, dass solche Events nicht nur Spaß machen, sondern auch Denkanstöße für bewussteren Konsum geben.

    „Tauschen statt kaufen, weitergeben statt wegwerfen, ist unser Motto.“ – Greta Sohrt, Tauschteam Syke

    Zusammenfassung: Kleidertauschpartys in Syke fördern nachhaltigen Konsum und bieten eine Alternative zur Wegwerfmentalität. Rund 60 Teilnehmer tauschten kürzlich erfolgreich Kleidung.

    Green Governance Insights: Nachhaltigkeit konkret steuern

    Nachhaltigkeitsexpertin Anna Katharina Meyer betont die Notwendigkeit eines Wandels von transaktionalem zu transformativem Management. Während transaktionales Management auf kurzfristige Effizienz setzt, integriert transformatives Management Nachhaltigkeit strategisch in Unternehmensentscheidungen. Der Transformation Management Compass bietet hierfür Orientierung.

    Unternehmen sollten strategische Reflexionsräume schaffen, um Zielkonflikte zwischen ökonomischen, sozialen und ökologischen Interessen zu lösen. Ein Beispiel ist der next-incubator der Energie Steiermark, der interdisziplinäre Diskussionen fördert und nachhaltige Innovationen unterstützt.

    • Transaktionales Management: Fokus auf kurzfristige Effizienz
    • Transformatives Management: Langfristige Integration von Nachhaltigkeit

    Zusammenfassung: Nachhaltige Transformation erfordert strategische Steuerungsräume und interaktive Prozesse. Der Transformation Management Compass unterstützt Unternehmen bei diesem Wandel.

    Nachhaltigkeit erleben: Regionaler Selbstversorgermarkt in Unkel

    Am 29. März findet im Bürgerpark Unkel der dritte Markt der regionalen Selbstversorgung statt. Über 20 Anbieter präsentieren nachhaltige Produkte wie Kräuter, Bio-Käse, handgemachte Marmeladen und Fairtrade-Waren. Besucher können zudem herzhafte Snacks und ein Kuchenbuffet genießen.

    Die Veranstaltung wird von mehreren Organisationen wie „Gemeinsam für Vielfalt e. V.“ und „Unkel Tomorrow“ organisiert. Ziel ist es, regionale Produkte zu fördern und nachhaltigen Konsum zu stärken. Besucher werden gebeten, öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrräder zu nutzen, da die Parkmöglichkeiten begrenzt sind.

    Zusammenfassung: Der Selbstversorgermarkt in Unkel bietet eine Plattform für nachhaltige Produkte und fördert regionale Anbieter. Besucher können eine Vielzahl an umweltfreundlichen Waren entdecken.

    Quellen:

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    Ich finde es spannend, dass Bio-Produkte trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten immer noch gefragt sind – vielleicht gibt es doch mehr Leute, die bereit sind, dafür Kompromisse einzugehen, als man denkt.
    Uh wow okay also das mit de Kleidertausch is ja schon cool, aber mal ehlrich, macht das denn WIRKLICH nenn großen untersched für Nachhaltigkeit?? Ich mein, klar weniger Kleidung im Müll is gut aber eig. mus doch die grossen Konzerene was änedrn und net die paar Leut auf so ner Party. Find ich iwie zu kleinschritlich, oder??
    Ich finde es echt cool, dass trotz der sinkenden Bereitschaft für Umweltschutz so Initiativen wie die Kleidertauschpartys in Syke immer noch viele Leute anziehen – zeigt doch, dass man auch ohne viel Geld was für die Nachhaltigkeit tun kann!
    Ich finde, die Kleidertauschpartys in Syke zeigen echt, dass nachhaltiger Konsum auch ohne großen Geldbeutel möglich ist – da könnte man sich doch mehr solcher Aktionen in anderen Städten wünschen!
    Ich finde den Punkt mit den Kleidertauschpartys echt interessant, vor allem weil das ja zeigt, dass es eben nicht immer teure Bio-Produkte sein müssen, um nachhaltiger zu leben. Da könnten sich echt mehr Leute inspirieren lassen, zumal solche Events ja auch noch ziemlich gesellig klingen! Schade, dass sowas nicht öfter beworben wird – viele wissen wahrscheinlich gar nicht, dass es solche Möglichkeiten gibt.
    Das mit den Kleidertauschpartys find ich echt cool, grad weil man dabei auch alte Kleidung loswird, die sonst nur im Schrank rumliegt – sowas sollte es echt öfter geben! Ist ja auch viel persönlicher als die üblichen Online-Secondhand-Plattformen. Dass dabei Ressourcen geschont werden, macht's nur noch besser.
    Mir fällt auf, dass in Syke mit den Kleidertauschpartys gezeigt wird, dass man auch ohne viel Geld nachhaltig handeln kann – warum gibt's sowas nicht öfter?

    Zusammenfassung des Artikels

    Nachhaltigkeit verliert in Deutschland an Priorität, während wirtschaftliche Unsicherheiten zunehmen; dennoch fördern Initiativen wie Kleidertauschpartys und Märkte bewussten Konsum.

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    Nachhaltigkeitsberichterstattung in Unternehmen

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    Thematischer Schwerpunkt Analyse ökologischer Krisen und des Ressourcenverbrauchs Wirtschaftsethische Reflexionen CO₂ und CO als nachhaltige Kohlenstoffquellen Einfluss digitaler Medien auf nachhaltige Lebensweisen Strategien für grünes Wachstum zur Bekämpfung des Klimawandels
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