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    Nachhaltigkeit im Wandel: Neue Transparenz, digitale Tools und lokale Initiativen stärken Wirtschaft

    23.07.2025 113 mal gelesen 3 Kommentare

    Transparenz gegen Greenwashing: Die Zukunft nachhaltiger Mode

    Mit der bevorstehenden Einführung des Europäischen Digitalen Produktausweises (DPP) rückt das Ende des Greenwashings in der Modebranche näher. Laut ISPO.com wird der DPP ab 2027 verpflichtend und soll wesentliche Details wie eine eindeutige Produktkennzeichnung, Compliance-Dokumentation sowie Informationen zu problematischen Stoffen enthalten. Auch Benutzerhandbücher, Sicherheitsanweisungen und Hinweise zur Entsorgung werden bereitgestellt. Ziel ist es, ein detailliertes digitales Protokoll des Lebenszyklus eines Produkts zu schaffen, das das Lieferkettenmanagement verbessert und die Einhaltung von Vorschriften sicherstellt.

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    Die geplante Green Claims Directive der EU, die ursprünglich bis 2027 oder 2028 in Kraft treten sollte, ist laut ISPO.com derzeit verzögert, aber nicht zurückgezogen. Diese Verordnung soll Greenwashing verhindern, indem sie klare, auf Beweisen basierende Anforderungen für Umweltbehauptungen von Unternehmen festlegt. Die ISPO 2025 in München wird mit der Sustainability Solutions Area einen besonderen Fokus auf verantwortungsbewusste Ansätze und transparente Lieferketten legen.

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    „Die Gesetzgebung wird eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung von Greenwashing spielen“, erklärt Kutay Saritosun, Director of Brand Services and Partnerships bei bluesign technologies.
    • Der DPP wird ab 2027 verpflichtend.
    • Er enthält Produktkennzeichnung, Compliance-Dokumentation und Informationen zu problematischen Stoffen.
    • Die Green Claims Directive ist verzögert, aber weiterhin geplant.

    Infobox: Die Modebranche steht vor einem Wandel: Ab 2027 sorgt der Digitale Produktausweis für mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit entlang der Lieferkette. (Quelle: ISPO.com)

    ESG-Controlling bei der DHL Group: Nachhaltigkeit wird messbar

    Nachhaltigkeit ist für die DHL Group längst mehr als ein Reputationsfaktor – sie ist zur strategischen Pflichtaufgabe geworden. Wie haufe.de berichtet, hat die DHL Group Nachhaltigkeit frühzeitig mit der „ESG Roadmap 2030“ und dem Ziel der CO₂-Neutralität bis 2050 verankert. Die neue Konzernstrategie „Strategy 2030 – Accelerate Sustainable Growth“ integriert Klimawandel, Digitalisierung und E-Commerce in eine Steuerungslogik, bei der Nachhaltigkeit ein integraler Bestandteil der Konzernentwicklung ist.

    Seit 2024 veröffentlicht die DHL Group einen vollumfänglichen Nachhaltigkeitsbericht. Zehn „Steering KPIs“ – etwa zu Emissionen, E-Fahrzeugen oder Mitarbeiterbindung – sind vollständig in das Managementreporting und die variable Vergütung integriert. Die ESG-Steuerungslogik basiert auf einer doppelten Wesentlichkeitsanalyse nach dem IRO-Modell (Impact, Risk & Opportunity), die interne und externe Stakeholder einbezieht. Der aktuelle Nachhaltigkeitsbericht umfasst mehr als 125 ESG-Kennzahlen, von denen 31 extern mit „reasonable assurance“ geprüft werden.

    Jahr Maßnahme Kennzahlen
    2024 Vollumfänglicher Nachhaltigkeitsbericht 125 ESG-Kennzahlen, 31 extern geprüft
    2030 ESG Roadmap 2030 CO₂-Neutralität bis 2050 als Ziel
    • Nachhaltigkeit ist Teil der mittelfristigen Unternehmensplanung.
    • ESG-Daten werden nach denselben Standards wie finanzielle Kennzahlen geprüft.
    • „Green Logistics of Choice“ als Marktversprechen.

    Infobox: Die DHL Group macht Nachhaltigkeit messbar und steuerbar – mit über 125 ESG-Kennzahlen und einer vollständigen Integration in die Unternehmenssteuerung. (Quelle: haufe.de)

    Outokumpu: 55. Partner im Klimapakt der Stadt Krefeld

    Das Outokumpu-Werk in Krefeld ist einer der größten Arbeitgeber und zugleich einer der größten Energieverbraucher der Stadt. Wie RP Online berichtet, ist das Unternehmen nun der 55. Partner im Klimapakt der Stadt Krefeld. Im Werk werden Stahlbleche unter Schutzatmosphäre behandelt, gewalzt und zugeschnitten – Prozesse, die enorme Energiemengen erfordern. Allein die Beheizung der Werkshallen verbraucht riesige Energiemengen.

    Paolo Pier, Leiter Nachhaltigkeit und Produktionsexzellenz, betont die intensive Arbeit am Thema Energieeffizienz. Mit dem Beitritt zum Klimapakt verpflichtet sich Outokumpu, weitere Maßnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs und zur Steigerung der Nachhaltigkeit umzusetzen.

    • Outokumpu ist der 55. Partner im Klimapakt Krefeld.
    • Das Werk zählt zu den größten Energieverbrauchern der Stadt.
    • Fokus auf Energieeffizienz und nachhaltige Produktion.

    Infobox: Outokumpu setzt als energieintensives Unternehmen in Krefeld auf nachhaltigen Umbau und ist nun Teil des städtischen Klimapakts. (Quelle: RP Online)

    Neues Twin Transition Tool: Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Mittelstand

    Das RKW Kompetenzzentrum hat ein kostenfreies digitales Twin Transition Tool entwickelt, das speziell kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Verbindung von Nachhaltigkeit und Digitalisierung unterstützt. Wie Presseportal berichtet, können Unternehmen mit dem Tool relevante Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs) auswählen und passende digitale Technologien identifizieren.

    Das Tool bietet Inspirationen durch Praxisbeispiele mittelständischer Unternehmen, die bereits erfolgreich digitale Lösungen für mehr Nachhaltigkeit eingesetzt haben. Es zeigt sowohl komplexe Technologien wie digitale Zwillinge und Künstliche Intelligenz als auch alltagstaugliche Lösungen, etwa On-Demand-Mobilitätsplattformen oder innovative Geschäftsmodelle wie das Verleihen von Produkten im Online-Shop. Das Tool ist ab sofort kostenfrei online verfügbar.

    • Das Twin Transition Tool ist kostenfrei und speziell für KMU entwickelt.
    • Es verbindet Nachhaltigkeitsziele (SDGs) mit digitalen Technologien.
    • Praxisbeispiele und Informationen zu Förder- und Beratungsangeboten sind enthalten.

    Infobox: Das Twin Transition Tool des RKW Kompetenzzentrums unterstützt KMU bei der nachhaltigen Digitalisierung und ist ab sofort kostenfrei nutzbar. (Quelle: Presseportal)

    Flohmarkt in Wilhelmshaven: Nachhaltigkeit und Schutz der Kastanienallee

    In Wilhelmshaven findet am 26. Juli zum elften Mal der Flohmarkt in der Mozartstraße statt, der laut NWZonline als der beliebteste der Stadt gilt. Der Erlös aus Standmiete, Kuchenverkauf und Spenden kommt dem Erhalt der Kastanienallee zugute, die von der Anwohnergemeinschaft gepflegt wird. Diese kümmert sich um die Bekämpfung der schädlichen Miniermotte, indem sie rund 300 Euro alle fünf Wochen für die Befüllung von 100 Fallen aufbringt.

    Zusätzlich werden Nistkästen für Vögel und Eichhörnchen betreut und Müll gesammelt. Im vergangenen Jahr wurden über 2000 gespendete Bücher im Bücherzelt verkauft. Die Standgebühr beträgt fünf Euro, und jeder Verkäufer soll einen Kuchen für den Verkauf im Café der St. Willehad-Kirche mitbringen. Gewerbliche Verkäufer sind nicht zugelassen, und die rund 150 Standplätze sind begehrt.

    Maßnahme Kosten/Aufwand
    Miniermottenfallen (100 Stück) 300 Euro alle fünf Wochen
    Bücherzelt Über 2000 Bücher (Vorjahr)
    Standgebühr 5 Euro + Kuchen
    • Der Flohmarkt unterstützt aktiv den Erhalt der Kastanienallee.
    • Nachhaltigkeit steht im Vordergrund, u.a. durch Wiederverwendung und Müllvermeidung.
    • 150 Standplätze, keine gewerblichen Verkäufer.

    Infobox: Der Flohmarkt in der Mozartstraße verbindet Nachhaltigkeit, Nachbarschaft und aktiven Umweltschutz – mit konkreten Maßnahmen gegen die Miniermotte. (Quelle: NWZonline)

    Kleine Teelichter mit großen Problemen: Nachhaltige Alternativen

    Teelichter sind beliebt, aber konventionelle Varianten bestehen oft aus Paraffin oder Stearin und einer Aluminiumhülle, was laut Utopia.de erhebliche Umweltprobleme verursacht. Paraffin ist ein Nebenprodukt der Erdölverarbeitung und trägt zur Klimakrise bei. Beim Verbrennen können giftige Gase wie Schwefeldioxid freigesetzt werden. Stearin wird meist aus Palmöl gewonnen, was zur Abholzung von Regenwäldern führt. Auch Aluminiumhüllen sind problematisch, da ihre Herstellung sehr energieaufwändig ist und oft Urwald abgeholzt wird.

    Nachhaltigere Alternativen sind Teelichter aus nachwachsender Biomasse und hüllenlose Varianten, die in wiederverwendbaren Teelichtgläsern genutzt werden können. Diese bestehen aus Fetten und Ölen aus nachwachsenden Rohstoffen, die regional gewonnen werden oder als Reste in der Nahrungsmittelindustrie anfallen. Teelichtgläser aus Recyclingglas sind ebenfalls eine umweltfreundliche Option.

    • Konventionelle Teelichter bestehen aus Paraffin (Erdöl) oder Stearin (meist Palmöl) und Aluminiumhülle.
    • Nachhaltige Alternativen: Teelichter aus Biomasse, hüllenlose Varianten in Teelichtgläsern.
    • Aluminiumherstellung ist energieintensiv und umweltschädlich.

    Infobox: Wer auf nachhaltige Teelichter setzt, vermeidet Umweltprobleme durch Erdöl, Palmöl und Aluminium – und kann mit hüllenlosen Varianten und Teelichtgläsern Ressourcen schonen. (Quelle: Utopia.de)

    Quellen:

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    Was mir beim Thema Flohmarkt und Nachhaltigkeit in Wilhelmshaven noch einfällt: Ich finde es richtig stark, wie die Leute da anscheinend nicht nur auf die Kastanien achten, sondern sich drumherum auch darum kümmern, dass Müll gesammelt wird und dass eben keine gewerblichen Händler, sondern nur Privatleute was verkaufen dürfen. Das sorgt irgendwie dafür, dass das Ganze familiärer bleibt und halt wirklich um Nachhaltigkeit geht, statt einfach nur Kohle zu machen.

    Dass jeder nen Kuchen mitbringen soll, find ich auch charmant – das pusht halt auch noch mal das Gemeinschafsgefühl. Und klar, es werden dabei Sachen weitergegeben, die sonst im Keller landen würden – auch wenn da sicher manches „Schätzchen“ auch schon auf zig Flohmärkten im Kreis Wilhelmshaven rumgereicht wurde. Aber besser als Wegwerfen ist’s allemal.

    Und zur Sache mit den Miniermotten hatte ich ehrlich gesagt vorher nie drüber nachgedacht, wie viel Aufwand das ist, so eine Allee zu retten. 300 Euro alle paar Wochen, das ist für ne kleine Nachbarschaft schon ordentlich Geld, die müssen echt motiviert sein. Find ich topp, dass der Flohmarkt das möglich macht. Vielleicht sollte man solche Aktionen in mehr Städten machen, grade weil das mit Bäumen schützen und Nachbarschaft fördern halt so n Alltagsding ist, das wirklich was bringt – und nicht immer diese Riesenprojekte sein muss.
    Ich find ja super spannend, dass die Nachhaltigkeitsdaten bei DHL jetzt genauso streng geprüft werden wie die finanziellen Zahlen. Das hört man sonst selten und es zeigt schon, dass das ganze Thema nicht nur fürs Marketing ist. Bleibt nur zu hoffen, dass andere große Firmen bald nachziehen und da nicht nur schöne Berichte schreiben, sondern echt mal was verändern.
    Also die sache mit den teelichtern find ich eh voll kommisch, wusste garnich das das palmöl da so viel aus macht, dachte imma die sind einfach aus wax und das is viel besser, aber bei so vielen alternativen kriegt man ja voll den überblick verlorn, gibts da nich einfach eins das einfach aus kerzenresten gemacht wird oder so?

    Zusammenfassung des Artikels

    Der Digitale Produktausweis sorgt ab 2027 für mehr Transparenz in der Modebranche, während Unternehmen wie DHL und Outokumpu Nachhaltigkeit messbar machen. Das neue Twin Transition Tool unterstützt KMU bei nachhaltiger Digitalisierung; lokale Initiativen wie der Flohmarkt Wilhelmshaven fördern Umweltschutz vor Ort.

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    Nachhaltigkeitsberichterstattung in Unternehmen

    Die gesetzlich geforderte Nachhaltigkeitsberichterstattung stellt mittelständische Unternehmen in den nächsten Jahren vor große Herausforderungen. Sie muss umfassend vorbereitet sowie Geschäftsmodell, Prozesse, Produkte und Dienstleistungen auf den Prüfstand gestellt werden.

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    Thematischer Schwerpunkt Analyse ökologischer Krisen und des Ressourcenverbrauchs Wirtschaftsethische Reflexionen CO₂ und CO als nachhaltige Kohlenstoffquellen Einfluss digitaler Medien auf nachhaltige Lebensweisen Strategien für grünes Wachstum zur Bekämpfung des Klimawandels
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