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Interesse an Nachhaltigkeit sinkt bei Jüngeren
Eine aktuelle Umfrage unter rund 5.000 Deutschen ab 18 Jahren zeigt, dass das Interesse am Thema Nachhaltigkeit besonders bei den unter 29-Jährigen stark gesunken ist. Während die älteren Generationen ihr Bewusstsein für nachhaltiges Handeln steigern, nimmt die Bereitschaft zu nachhaltigem Konsum und Verzicht bei den Jüngeren ab. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig, wie WEB.DE berichtet.
Die Umfrage wurde über einen Zeitraum von vier Wochen durchgeführt und verdeutlicht, dass das Thema Nachhaltigkeit in der Gesellschaft unterschiedlich wahrgenommen wird. Besonders auffällig ist der Generationenunterschied, der sich in der Bereitschaft zu nachhaltigem Verhalten widerspiegelt.
- Rund 5.000 Befragte ab 18 Jahren
- Stärkster Rückgang des Interesses bei den unter 29-Jährigen
- Ältere Generationen steigern ihr Nachhaltigkeitsbewusstsein
Infobox: Die Umfrage von WEB.DE zeigt, dass nachhaltiges Handeln bei jungen Menschen an Bedeutung verliert, während ältere Generationen zunehmend Wert darauf legen.
KRN setzt auf nachhaltige Mobilität
Das kommunale Verkehrsunternehmen KRN in Bad Kreuznach setzt bereits jetzt auf nachhaltige Lösungen im öffentlichen Nahverkehr. Teile der Busflotte fahren mit Kraftstoff aus hydriertem Pflanzenöl. Für den Standort Wörrstadt sollen zudem 18 neue E-Fahrzeuge angeschafft werden, wie die Allgemeine Zeitung berichtet.
Die Umstellung auf alternative Kraftstoffe und die geplante Erweiterung der E-Fahrzeugflotte sind Teil der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens. Dieselbusse werden künftig nur noch an normalen Tankstellen betankt. Die KRN sieht in der nachhaltigen Ausrichtung nicht nur ökologische Vorteile, sondern auch Einsparpotenziale bei den Betriebskosten.
- Busflotte fährt teils mit hydriertem Pflanzenöl
- 18 neue E-Fahrzeuge für Wörrstadt geplant
- Nachhaltigkeit spart auch Geld ein
Infobox: Die KRN investiert in nachhaltige Mobilität und setzt auf alternative Kraftstoffe sowie E-Fahrzeuge, um den öffentlichen Nahverkehr umweltfreundlicher und kosteneffizienter zu gestalten. (Quelle: Allgemeine Zeitung)
Nachhaltig wohnen im Strohhaus
Die Familie von Sarah und Florian lebt seit 2019 im ersten zweistöckigen Strohballenhaus Deutschlands. Das Haus wurde mit 1,20 Meter dicken Wänden aus Stroh gebaut, was eine außergewöhnlich gute Wärmedämmung ermöglicht. Dadurch kann die Familie auf eine klassische Heizungsanlage verzichten und nutzt stattdessen einen Specksteinofen nur an besonders kalten Tagen, wie der SWR berichtet.
Der Bau des Hauses war mit vielen Hürden verbunden, darunter die langwierige Baugenehmigung und spezielle Prüfungen für die Tragfähigkeit der Strohballen. Die Baukosten lagen etwa auf dem Niveau eines konventionellen Hauses, doch die Betriebskosten sind durch die gute Dämmung und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach in guten Jahren nahezu null. Die Einrichtung ist ebenfalls nachhaltig, da viele Möbel recycelt oder selbst gebaut wurden.
Baubeginn | Bezugsfertig | Wandstärke | Heizsystem | Betriebskosten |
---|---|---|---|---|
2017 | 2019 | 1,20 m | Specksteinofen, Solarenergie | In guten Jahren: 0 € |
- Erstes zweistöckiges Strohhaus Deutschlands
- 1,20 Meter dicke Wände aus Stroh
- Betriebskosten in guten Jahren bei null
- Mehrfach prämiert, u.a. Architekturpreis Thüringen 2022
Infobox: Das Strohhaus der Familie ist ein Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Bauen und Wohnen, das durch innovative Bauweise und niedrige Betriebskosten überzeugt. (Quelle: SWR)
Dickere Leitungen: Effizienter und nachhaltiger
Die Vogel Communications Group berichtet über eine Untersuchung von Lapp, die zeigt, dass Leitungen mit größerem Querschnitt langfristig nachhaltiger und wirtschaftlicher sind. Obwohl dünnere Leitungen in der Anschaffung günstiger und materialschonender erscheinen, verursachen sie höhere Leistungsverluste. Über den Lebenszyklus hinweg führen dickere Leitungen zu geringeren Emissionen und niedrigeren Energiekosten.
Maximilian Christians, Research Engineer Advanced Technology bei Lapp, stellte fest, dass die gängige Praxis, möglichst dünne Leitungen zu verwenden, zu kurz greift. Die Forschung ergab, dass der höhere Materialeinsatz bei dickeren Leitungen durch die Einsparungen bei Emissions- und Energiekosten mehr als ausgeglichen wird.
- Dickere Leitungen senken Leistungsverluste
- Geringere Treibhausgas-Emissionen über den Lebenszyklus
- Langfristig wirtschaftlicher trotz höherer Anschaffungskosten
Infobox: Die Wahl des richtigen Leitungsquerschnitts ist entscheidend für Effizienz und Nachhaltigkeit – dickere Leitungen bieten langfristig Vorteile. (Quelle: Vogel Communications Group)
Repair Café Halstenbek: Nachhaltigkeit durch gemeinsames Reparieren
Das Repair Café Halstenbek setzt auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung durch gemeinsames Reparieren von Alltagsgegenständen. Das ehrenamtliche Team trifft sich monatlich, außer in den Sommerferien, und kann eine Erfolgsquote von 70 Prozent vorweisen. Die Reparaturen sind kostenlos und fördern den bewussten Umgang mit Ressourcen, wie shz.de berichtet.
Das Angebot richtet sich an alle, die defekte Geräte oder Gegenstände nicht einfach wegwerfen, sondern gemeinsam mit erfahrenen Helfern reparieren möchten. Das Repair Café versteht sich als Beitrag zur Abfallvermeidung und zur Stärkung der Gemeinschaft.
- Monatliche Treffen (außer Sommerferien)
- Erfolgsquote: 70 Prozent
- Kostenloses, ehrenamtliches Angebot
Infobox: Das Repair Café Halstenbek zeigt, wie nachhaltiges Handeln im Alltag durch gemeinsames Reparieren gefördert werden kann. (Quelle: shz.de)
Quellen:
- Keinen Bock auf Verzicht? Interesse an Nachhaltigkeit sinkt
- Warum die KRN bereits jetzt auf Nachhaltigkeit setzt
- Fett: Unsere Wände sind 1,20 m dick
- Effizienz und Nachhaltigkeit: Warum dickere Leitungen besser sind
- Repair Cafe Halstenbek - Wegwerfen? Nicht mit uns!
- MSC-Studie: Hering in deutschen Supermärkten nur zur Hälfte nachhaltig