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Pieroth Wein setzt auf Nachhaltigkeit und Premiumweine
Die Pieroth Wein Gruppe hat im vergangenen Jahr ihre Marktposition trotz wirtschaftlicher Herausforderungen weiter gestärkt. Das Unternehmen feierte sein 350-jähriges Bestehen und betonte die Bedeutung von Tradition, Innovation und Verantwortung. Besonders die gezielte Portfolio-Optimierung und die verstärkte Nachfrage nach Premiumweinen trugen zur positiven Entwicklung bei.
Ein wichtiger Meilenstein war die Neuausrichtung der Gesellschafterstruktur. Maria Gleichmann-Pieroth, Tochter von Kuno Pieroth, sowie die Enkel von Elmar Pieroth, Ferdinand Pieroth Jr. und Ivan Manelli, führen das Unternehmen gemeinsam mit den geschäftsführenden Gesellschaftern Dr. Sebastian Potyka und Mario Disch sowie Geschäftsführer Björn Straßburger in eine neue Ära. Die Nachhaltigkeitsstrategie bleibt dabei zentral: Investitionen in umweltfreundliche Produktionsprozesse, nachhaltige Verpackungen und ressourcenschonende Maßnahmen verbessern die ökologische Bilanz des Unternehmens.
„Nachhaltigkeit ist für uns nicht nur ein Schlagwort, sondern ein strategisches Ziel“, betont Dr. Potyka. „Wir setzen auf Energieeffizienz, umweltfreundliche Produktionsweisen und verantwortungsbewusstes Wirtschaften – und diese Maßnahmen zahlen sich langfristig aus.“
Der Direktvertrieb wurde weiter gestärkt und durch digitale Lösungen ergänzt. Trotz wachsender Online-Präsenz bleibt der persönliche Kundenkontakt für Pieroth essenziell. Für die kommenden Jahre plant das Unternehmen, die Umweltbelastung weiter zu reduzieren, die Digitalisierung der internen Prozesse voranzutreiben und die internationalen Märkte zu stärken.
- 350-jähriges Bestehen als Verpflichtung zu Tradition und Innovation
- Fokus auf nachhaltige Produktion und Premiumweine
- Stärkung des Direktvertriebs und Digitalisierung
Infobox: Die Pieroth Wein Gruppe erzielte im vergangenen Jahr eine kontinuierliche Entwicklung und setzt weiterhin auf Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und hochwertige Weine als zentrale Wachstumstreiber. (Quelle: Allgemeine Zeitung)
Neue Regeln für nachhaltige Fonds: Greenwashing unter Druck
Viele vermeintlich nachhaltige Fonds enthalten weiterhin Anteile an fossilen Konzernen. Die europäische Fondsaufsicht ESMA hat deshalb einheitliche Namensregeln für Nachhaltigkeitsfonds eingeführt. Fonds, die Begriffe wie „Nachhaltigkeit“, „Umwelt“ oder „Impact“ im Namen tragen, müssen spätestens bis Ende Mai strengere Ausschlusskriterien für Investitionen in Kohle-, Öl- und Gasgeschäfte erfüllen. Mindestens 80 Prozent des Fondsvermögens müssen tatsächlich nach dem beworbenen ESG-Ansatz investiert werden.
Die Richtlinie gilt seit November 2024 für neue EU-Fonds, für bestehende Produkte endet die Übergangsfrist am 21. Mai 2025. Kurz vor Ablauf der Frist benannten viele Fondsgesellschaften Dutzende Fonds um oder passten die Anlagerichtlinien an. Union Investment will beispielsweise zehn von 13 zentral angebotenen Nachhaltigkeitsfonds umbenennen, meist wird der Begriff Nachhaltigkeit gestrichen. Die Deutsche-Bank-Tochter DWS musste die Verkaufsprospekte für zahlreiche ESG-Fonds anpassen und benannte mehrere Fonds um, darunter den „DWS Invest ESG Women for Women“, der nun „DWS Invest ESG Social Focus“ heißt. Auch Allianz Global Investors und die Deka haben zahlreiche Fonds umbenannt oder die Anlagerichtlinien angepasst.
„Es ist ein Skandal, dass Fonds, die als ‚nachhaltig‘ vermarktet wurden, nun umbenannt werden müssen, weil sie nicht länger in großem Stil in fossile Energieunternehmen investieren dürfen“, sagt Alison Schultz von der bankenkritischen Organisation Finanzwende.
Analyse von ESG-Fonds | Wert |
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Anzahl analysierter ESG-Fonds | über 14.000 |
Fonds mit Investitionen in fossile Unternehmen | 4.792 |
Investitionsvolumen in fossile Unternehmen | über 123 Milliarden Euro |
Bußgeld gegen DWS | 25 Millionen Euro |
Kritiker fordern konsequentere Sanktionen gegen Greenwashing. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft verhängte bereits ein Bußgeld von 25 Millionen Euro gegen die DWS – die erste Greenwashing-Strafe dieser Art in Europa.
- ESMA schreibt strengere Regeln für nachhaltige Fonds vor
- Viele Fonds werden umbenannt statt fossile Investitionen auszuschließen
- Über 123 Milliarden Euro aus ESG-Fonds fließen weiterhin in fossile Unternehmen
Infobox: Die neuen ESMA-Regeln sollen Greenwashing erschweren. Dennoch investieren viele als nachhaltig deklarierte Fonds weiterhin in fossile Energien. (Quelle: SZ.de)
Neue genomische Verfahren: Innovation für nachhaltige Landwirtschaft
Neue Züchtungstechniken in der Landwirtschaft gelten als Präzisierung der traditionellen Gentechnik, insbesondere der Mutagenese. Der Schweizerische Bauernverband hat 2023 beschlossen, den Nutzen dieser Techniken genauer zu prüfen. Das Schweizer Stimmvolk hatte 2005 ein Moratorium für gentechnisch veränderte Organismen (GVO) in der Landwirtschaft beschlossen, das seither mehrfach verlängert wurde. Die Risikoforschung konnte jedoch nur Risiken identifizieren, die bereits aus der konventionellen Landwirtschaft bekannt sind.
Weltweit werden Gentechpflanzen seit über 30 Jahren auf mehr als 200 Millionen Hektar angebaut. Neue genomische Verfahren, wie die Genschere, ermöglichen eine präzisere Form der Mutagenese. Seit den 1960er Jahren wurden über 3.600 mutierte Nutzpflanzen erzeugt, die auch in der Schweiz ohne spezielle Kennzeichnung konsumiert werden. In vielen Ländern außerhalb Europas wurden geneditierte Nutzpflanzen erfolgreich kommerzialisiert, was zu besseren Ernten mit weniger Chemikalieneinsatz führte.
2025 präsentierte Bundesrat Albert Rösti einen Gesetzesentwurf, der einen risikobasierten Ansatz für die Zulassung neuer Züchtungstechniken vorsieht. Diese sollen strikter reguliert werden als in der EU. Umwelt- und Bio-Organisationen fordern jedoch noch strengere Regelungen und verweisen auf die kritische Haltung der Bevölkerung.
- Über 200 Millionen Hektar Gentechpflanzen weltweit
- Über 3.600 mutierte Nutzpflanzen seit den 1960er Jahren
- Schweizer Bauernverband prüft Nutzen neuer Züchtungstechniken
Infobox: Neue genomische Verfahren bieten Chancen für nachhaltigere Landwirtschaft, stoßen aber weiterhin auf gesellschaftliche und politische Vorbehalte. (Quelle: Neue Zürcher Zeitung)
Energy Challenge in Algaida: Nachhaltigkeit spielerisch erleben
In Algaida auf Mallorca fand die Energy Ariya Challenge statt, bei der mehr als 100 Schüler der fünften und sechsten Klasse der Grundschule Pare Bartomeu Pou an Workshops zu Nachhaltigkeit, sicherer Mobilität und gesunden Gewohnheiten teilnahmen. Die Plaza de la Vila wurde für zwei Stunden in ein Freiluftklassenzimmer verwandelt. Besonders beliebt war der Workshop zum Thema Elektrofahrräder, bei dem die Schüler durch Radfahren selbst Energie erzeugen konnten.
Ein weiteres Highlight war ein Recycling-Staffelspiel, bei dem die Kinder ihr Wissen über Mülltrennung unter Beweis stellten. Die Bürgermeisterin Marga Fullana betonte die Bedeutung solcher Initiativen für die Zukunft. Auch die örtliche Polizei beteiligte sich mit einem Workshop zu kommunalen Vorschriften für Fahrzeuge der persönlichen Mobilität. Die Schüler konnten zudem einen gesunden Snack genießen und nahmen als Andenken eine Tomatenpflanze mit nach Hause.
„Kindern die Möglichkeit zu geben, den Wert der Nachhaltigkeit auf unterhaltsame und spannende Weise zu lernen und zu verstehen, ist der Schlüssel zur Sicherung der Zukunft aller“, so Bürgermeisterin Marga Fullana.
- Über 100 Schüler nahmen an der Energy Ariya Challenge teil
- Workshops zu Elektrofahrrädern, Recycling und nachhaltiger Mobilität
- Jeder Teilnehmer erhielt eine Tomatenpflanze als Symbol für Nachhaltigkeit
Infobox: Die Energy Ariya Challenge in Algaida fördert Umweltbewusstsein und nachhaltige Gewohnheiten bei Kindern durch praktische und spielerische Aktivitäten. (Quelle: Mallorca Magazin)
Quellen:
- Pfungstadt will Vorbild bei Nachhaltigkeit bleiben
- Die Energy Challenge erfüllt Algaida mit Spaß und Nachhaltigkeit
- Neue genomische Verfahren in der Pflanzenzüchtung: Nachhaltigkeit braucht Innovation
- Pieroth Wein wächst mit Nachhaltigkeit und Premiumweinen
- Wenn ein Aktienfonds plötzlich doch nicht mehr grün ist
- Nachhaltigkeit steht im Fokus: Insuler Pflanzenbörse als Zeichen gegen den Klimawandel - Kreis Ahrweiler