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Nachhaltigkeit im Vertrieb: Ergebnisse der FH Dortmund Studie
Nachhaltigkeit wird im Vertrieb zunehmend als wichtiger Faktor wahrgenommen. Laut einer Studie der FH Dortmund, über die haufe.de berichtet, gaben 60 Prozent der befragten Vertriebsmitarbeiter an, dass Nachhaltigkeit in den letzten drei Jahren wichtiger oder sogar viel wichtiger geworden ist. Die Vorstandsebene wird am häufigsten als Treiber des Themas genannt. Zudem glauben 61 Prozent der Befragten, dass nachhaltige Vertriebspraktiken künftig einen Wettbewerbsvorteil bieten.
Die Studie zeigt, dass Unternehmen, die Nachhaltigkeit als festen Bestandteil ihrer Kultur und Prozesse etablieren, besser auf Marktveränderungen reagieren und neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen können. Nachhaltigkeitsführer erzielen bessere Ergebnisse bei Umsatzwachstum, Gewinnentwicklung und Kundenbindung. Auch soziale Aspekte wie die Reduzierung von Arbeitsbelastung und Burnout-Gefahr werden besser adressiert.
Im operativen Vertrieb zeigt sich Nachhaltigkeit unter anderem im Fuhrparkmanagement und in der Kundenbesuchsplanung. Größere Kunden fordern zunehmend Informationen zu CO₂-Reduktion, nachhaltigen Materialien und Arbeitsbedingungen in der Lieferkette. Dennoch bleibt der Preis ein entscheidendes Kaufkriterium, und Nachhaltigkeit ist oft noch nicht Teil der Zielvereinbarungen oder KPIs.
„In dem Moment, in dem Nachhaltigkeit beim Kunden einen echten Nutzen stiftet, ist auch die Zahlungsbereitschaft kein Problem.“
Prof. Dr. Fabian Kubik
Die Studie wurde von einem Forschungsteam der FH Dortmund durchgeführt, das mehrere Hundert Vertriebsmitarbeitende aus verschiedenen Branchen befragte.
- 60 % der Vertriebsmitarbeiter sehen Nachhaltigkeit als wichtiger an als vor drei Jahren
- 61 % erwarten einen Wettbewerbsvorteil durch nachhaltige Vertriebspraktiken
- Nachhaltigkeit ist häufig noch nicht in Zielvereinbarungen oder KPIs integriert
Infobox: Nachhaltigkeit gewinnt im Vertrieb an Bedeutung, wird aber noch nicht konsequent umgesetzt. Unternehmen, die Nachhaltigkeit strategisch verankern, sind erfolgreicher und besser aufgestellt für die Zukunft. (Quelle: haufe.de)
Nachhaltigkeit in der Schifffahrt: Die „CMA CGM Seine“ im Hamburger Hafen
Das französische Containerschiff „CMA CGM Seine“ hat im Hamburger Hafen angelegt und setzt auf einen umweltfreundlicheren Antrieb. Wie Hit Radio FFH berichtet, ist das Schiff ein Beispiel für nachhaltige Innovationen in der Schifffahrt. Die „CMA CGM Seine“ zeichnet sich durch ihre gigantische Größe und einen Antrieb aus, der weniger Emissionen verursacht als herkömmliche Schiffe.
Mit dem Einsatz moderner Technologien und alternativer Antriebe will die Reederei einen Beitrag zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks leisten. Die Ankunft des Schiffs im Hamburger Hafen wird als Signal für die wachsende Bedeutung nachhaltiger Lösungen in der Logistikbranche gewertet.
- Umweltfreundlicherer Antrieb reduziert Emissionen
- Gigantische Größe ermöglicht effizienten Transport großer Warenmengen
Infobox: Die „CMA CGM Seine“ steht für nachhaltige Innovationen in der Schifffahrt und zeigt, wie moderne Technik zur Emissionsreduktion beiträgt. (Quelle: Hit Radio FFH)
Hochschule Albstadt-Sigmaringen: Nachhaltigkeit als Fundament der Ingenieurausbildung
Die Hochschule Albstadt-Sigmaringen integriert nachhaltigkeitsbezogene Inhalte systematisch in ihre Ingenieurstudiengänge. Wie schwarzwaelder-bote.de berichtet, ist das Ziel, Studierenden ein ganzheitliches Verständnis für nachhaltige Produktentwicklung zu vermitteln – technisch, ökologisch, ökonomisch und sozial verantwortungsvoll. Rektorin Ingeborg Mühldorfer betont, dass Nachhaltigkeit kein optionales Zusatzthema mehr sei, sondern integraler Bestandteil einer modernen Ingenieurausbildung.
Ein zentrales Element ist die interdisziplinäre Ausrichtung des Lehrangebots. Fakultätsübergreifende, praxisnahe und projektorientierte Kurse sollen systemische Zusammenhänge verdeutlichen und nachhaltige Entscheidungen im gesamten Produktlebenszyklus ermöglichen. Das Projekt „Interdisziplinäre Nachhaltigkeit in der Ingenieurausbildung der Textil-, Maschinenbau-, Pharma- und Lebensmitteltechnologien“ wird mit 480.000 Euro von der Carl-Zeiss-Stiftung gefördert.
- Systematische Integration von Nachhaltigkeit in Ingenieurstudiengänge
- Förderung durch die Carl-Zeiss-Stiftung mit 480.000 Euro
- Interdisziplinäre, praxisnahe Kurse für nachhaltige Produktentwicklung
Infobox: Die Hochschule Albstadt-Sigmaringen setzt ein klares Zeichen für Innovation und Verantwortung in der Ingenieurausbildung. (Quelle: schwarzwaelder-bote.de)
Materialinitiative „Zeux“ in Chemnitz: Ressourcen retten für eine nachhaltige Stadt
Mit der Materialinitiative „Zeux“ öffnet in Chemnitz ein Lagerraum für alles, was nicht mehr gebraucht wird. Wie MDR berichtet, will die Initiative einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen fördern, Kreativität und Gemeinschaft stärken und die Wegwerfmentalität reduzieren. Dinge, die für andere wertlos geworden sind, werden gerettet, sortiert und wieder nutzbar gemacht – für Privatpersonen, Initiativen oder Bildungseinrichtungen.
Am Eröffnungstag waren rund 100 Menschen vor Ort. Die Initiative nimmt nur Materialien an, für die ein Weiternutzen gesehen wird, wie Holzreste, Schrauben oder Metallprofile. Elektrogeräte werden nicht angenommen. Die Nutzung ist nicht kostenlos, aber bewusst niedrigschwellig: Ein Kindergarten zahlt, was er geben kann, Privatpersonen sparen im Vergleich zum Baumarkt deutlich. Das Projekt wird von Subbotnik e.V. getragen und durch eine dreijährige Förderung aus dem EFRE-Fonds unterstützt. Ziel ist es, bis 2027 ein selbsttragendes Modell zu entwickeln.
- Rund 100 Besucher am Eröffnungstag
- Dreijährige Förderung aus dem EFRE-Fonds
- Niedrigschwellige Nutzung, flexible Kostenbeiträge
Infobox: Die Materialinitiative „Zeux“ fördert Ressourcenschonung und Gemeinschaft in Chemnitz und will bis 2027 ein selbsttragendes Modell werden. (Quelle: MDR)
„CopenPay“: Kopenhagen belohnt nachhaltige Urlauber
In Kopenhagen startet am 17. Juni die Kampagne „CopenPay“, die nachhaltiges Reisen belohnt. Wie SZ.de berichtet, erhalten Touristen, die mit dem Zug oder Elektroauto anreisen, Vergünstigungen wie ermäßigte Eintritte, kostenlose Leihfahrräder oder Gratisessen. Die Aktion läuft bis 17. August und umfasst rund 90 Angebote, darunter das Nationalmuseum und das Hamlet-Schloss Kronborg.
Neu ist, dass auch eine Anreise mit dem Zug belohnt wird. Selbst Flugreisende können profitieren, wenn sie nachweisen, dass sie für nachhaltige Flugkraftstoffe (SAF) bezahlt haben. Auch wer vier oder mehr Nächte in Kopenhagen verbringt, kann Vergünstigungen erhalten. Tourismusforscher Martin Lohmann sieht in „CopenPay“ sowohl cleveres Marketing als auch einen sinnvollen Anreiz, das Anreiseverhalten zu überdenken. Ähnliche Ansätze gibt es auch in Lyon und Bremen.
- Aktionszeitraum: 17. Juni bis 17. August
- Rund 90 Angebote für nachhaltige Urlauber
- Vergünstigungen für Zug- und Elektroauto-Anreise sowie nachhaltige Flugkraftstoffe
Infobox: „CopenPay“ fördert nachhaltigen Tourismus in Kopenhagen und setzt Anreize für umweltfreundliche Anreise. (Quelle: SZ.de)
Wie nachhaltig ist Vinted wirklich? Second Hand zwischen Ideal und Realität
Secondhand-Mode boomt: Laut WEB.DE wird der weltweite Marktwert von Secondhand- und Wiederverkaufskleidung auf 256 Milliarden US-Dollar geschätzt. Bis 2029 soll dieser Wert um über 100 Milliarden US-Dollar steigen. Vinted, eine der führenden Plattformen, trägt zu diesem Wachstum bei. Eine Studie mit der Kohlenstoff-Tracking-Plattform Vaayu ergab, dass ein Kauf über Vinted im Durchschnitt 1,8 Kilogramm CO₂ gegenüber einem Neukauf einspart – etwa so viel, wie wenn man einen Tag auf Fleisch verzichtet.
Allerdings entstehen auch beim Versand Emissionen: Laut Umweltbundesamt verursacht die Herstellung und Lieferung eines neuen T-Shirts 5,67 Kilogramm CO₂-Äquivalente, während der Versand eines Pakets laut DHL 500 Gramm CO₂ verursacht. Das bedeutet, dass man rund elf Pakete kaufen kann, bevor der Fußabdruck eines neuen T-Shirts erreicht wird. Die Plattform bietet bisher keine Möglichkeit, gezielt nach Angeboten aus dem eigenen Land zu filtern, was die Emissionen durch internationale Transporte erhöhen kann.
- Weltweiter Marktwert von Secondhand-Kleidung: 256 Mrd. US-Dollar
- CO₂-Einsparung pro Vinted-Kauf: 1,8 kg im Vergleich zum Neukauf
- Emissionen neues T-Shirt: 5,67 kg CO₂-Äquivalente
- Emissionen Paketversand: 500 g CO₂
Infobox: Secondhand-Mode über Vinted ist klimafreundlicher als Neukauf, aber internationale Transporte können die Bilanz verschlechtern. (Quelle: WEB.DE)
Quellen:
- Studie FH Dortmund Nachhaltigkeit im Vertrieb | Sustainability
- Koloss an der Elbe: «CMA CGM Seine» setzt auf Nachhaltigkeit
- Hochschule in Albstadt: Nachhaltigkeit als Fundament der Ausbildung
- Materialinitiative "Zeux" in Chemnitz: Ressourcen retten für eine nachhaltige Stadt
- „CopenPay“ - Kopenhagen belohnt nachhaltige Urlauber - was dahintersteckt - Reise
- Wie nachhaltig ist Vinted wirklich? Second Hand zwischen Ideal und Realität