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Nachhaltige Ernährung im Alter: Vortrag in Kaarst
Im Rahmen eines Vortrags des Probus-Clubs Kaarst informierten Lisa Ribbe und Georg Wagner von der Verbraucherzentrale NRW über nachhaltige Ernährung im Alter. Die Experten betonten, dass 30 Prozent der Treibhausgase durch die Produktion von Lebensmitteln entstehen. Besonders tierische Produkte gelten als umweltschädlicher als pflanzliche Alternativen. Ein weiteres Kriterium bei der Auswahl von Lebensmitteln ist der Wasserverbrauch, der beispielsweise bei der Käseproduktion extrem hoch ist. Zudem belasten Düngemittel mit Stickstoff und Phosphor die Böden und das Wasser.
Die Mitglieder des Probus-Clubs erfuhren, dass 80 Prozent der globalen Anbauflächen für die Fleischproduktion benötigt werden, während dadurch nur 38 Prozent der benötigten Proteine bereitgestellt werden. Die Experten stellten die sogenannte Kopfstandmethode vor, bei der zunächst schlechte Beispiele für nicht nachhaltiges Verhalten gesammelt und anschließend in nachhaltige Alternativen umgewandelt werden. So wurde etwa empfohlen, weniger Fleisch zu konsumieren, auf Elektrogrills umzusteigen, bedarfsgerecht einzukaufen und „krummes Gemüse und Obst“ zu kaufen, das sonst häufig entsorgt wird. Pro Kopf und Jahr werden in Deutschland 31 Kilogramm Lebensmittel vernichtet. Die „Planetary Health Diet“ wurde als zukunftsweisender Speiseplan vorgestellt, bei dem Fleisch in Maßen erlaubt ist, aber Gemüse eine größere Rolle spielt.
„Das ist ein guter Hebel, wenn man etwas verändern will“, erklärte Lisa Ribbe von der Verbraucherzentrale NRW.
- 30 % der Treibhausgase entstehen durch Lebensmittelproduktion
- 80 % der globalen Anbauflächen für Fleischproduktion, liefern aber nur 38 % der Proteine
- 31 kg Lebensmittel werden pro Kopf und Jahr vernichtet
Infobox: Die Verbraucherzentrale NRW empfiehlt weniger Fleisch, mehr Gemüse, bewussten Einkauf und die Nutzung von Lebensmitteln, die sonst entsorgt würden, um die Umweltbelastung zu reduzieren. (Quelle: RP Online)
Isenmann Siebe GmbH: Nachhaltige Innovationen in der Rohstoffgewinnung
Die Isenmann Siebe GmbH setzt auf nachhaltige Nutzung natürlicher Rohstoffe und präsentierte auf der bauma 2025 fünf zentrale Themen zur nachhaltigen Rohstoffgewinnung. Das Unternehmen verwendet seit vielen Jahren rezykliertes Polyurethan (PU) zur Herstellung von Verschleißprodukten. Das neue Traversenschutzprofil Nummer 9 besteht aus hochwertigem PU-Rezyklat, dessen Bedarf im letzten Jahr sprunghaft gestiegen ist. Das Recyclingmaterial stammt aus Produktions-Reststoffen, die von Fremdmaterialien befreit und weiterverarbeitet werden. Bereits seit über 15 Jahren wird überschüssiges Polyurethan gesammelt und für die Produktlinie Linetech verwendet, die als Verschleißschutzlösung in verschiedenen Anwendungen dient.
Isenmann testet aktuell die additive Fertigung (3D-Druck) mit Recyclingmaterial, um die Möglichkeiten der Produktion weiter auszubauen. Die Qualität des Recyclingmaterials erfüllt laut Geschäftsführer Jürgen Schwarz die hohen Anforderungen des Unternehmens. Unterschiedliche Materialformulierungen werden je nach Einsatzgebiet entwickelt und getestet. Mit dem Service „Klassierung-as-a-Service“ übernimmt Isenmann die Verantwortung für den Verschleiß im Siebprozess und bietet Kunden einen Rundum-Service, bei dem die gesiebte Materialtonnage als Abrechnungseinheit dient.
„Nachhaltigkeit beginnt zuallererst in unserer eigenen Produktion. Durch diesen Recyclingkreislauf entsteht weniger Abfall und es muss weniger Neukunststoff produziert werden“, so Geschäftsführer Jürgen Schwarz.
Produkt | Material | Besonderheit |
---|---|---|
Traversenschutzprofil Nr. 9 | PU-Rezyklat | Sprunghaft gestiegener Bedarf |
Linetech | Überschuss-PU | Standardisierte Verschleißschutzlösung |
Infobox: Isenmann setzt auf Recycling von Polyurethan, innovative Fertigungsmethoden und bietet mit „Klassierung-as-a-Service“ einen nachhaltigen Service für die Rohstoffindustrie. (Quelle: Presseportal)
Modeschule Bruchsal: Upcycling als Zeichen gegen Fast Fashion
Das Berufskolleg Mode und Design in Bruchsal bleibt als einziges kostenfreies Bildungsangebot dieser Art im Regierungsbezirk Karlsruhe erhalten. Die Schule setzt mit ihrem Modelabel „Greenco7ür“ auf nachhaltige Mode und Upcycling. Die meisten Kleidungsstücke werden aus up- oder recycelten Bio- und Restposten-Stoffen sowie Secondhand-Stücken gefertigt. Unter dem Motto „Weniger ist mehr“ werden Kollektionen aus Bio-Stoffen, regionaler Produktion und Upcycling entworfen, um ein Zeichen gegen Fast Fashion zu setzen.
Die Modeschule besteht seit 1992 und ist die einzige staatliche, schulgeldfreie Modeschule in Nordbaden. Das dreijährige Berufskolleg schließt mit dem Titel „Staatlich geprüfte/r Designer/in (Mode)“ ab. Die Schüler können zudem die Fachhochschulreife erwerben. Theorie und Praxis sind eng verzahnt, und es wird Wert auf die Wiederverwendung von Materialien gelegt. Kleidungsstücke werden individuell umgearbeitet, um ihnen ein neues Leben zu geben.
- Einziges kostenfreies Angebot im Regierungsbezirk Karlsruhe
- Modelabel „Greenco7ür“ setzt auf Upcycling und Nachhaltigkeit
- Abschluss: Staatlich geprüfte/r Designer/in (Mode)
Infobox: Die Modeschule Bruchsal bleibt erhalten und setzt mit Upcycling und nachhaltigen Kollektionen ein Zeichen gegen Fast Fashion. (Quelle: Badische Neueste Nachrichten)
Nachhaltigkeit durch Baumpflanzung in Balingen
Mitglieder des Lions Club Balingen pflanzten im Stadtwald 100 kleine Douglasien, um einen nachhaltigen Beitrag für die Zukunft des Waldes zu leisten. Die Aktion fand am Heselwanger Friedhof statt und wurde von Oberbürgermeister Dirk Abel sowie den Forstrevierleitern Dietmar Reineke und Matthäus Holleschovsky begleitet. In einer kurzen Rede betonte Lionspräsident Thomas Froneck die Bedeutung von Nachhaltigkeit als Leitmotiv seines Präsidentschaftsjahres.
Oberbürgermeister Dirk Abel hob die Wichtigkeit gesunder Wälder hervor und dankte den Anwesenden für ihr Engagement. Forstrevierleiter Dietmar Reineke erklärte vor Ort, wie sich der Wald selbst verjüngt und wie man ihn bei der Anpassung an den Klimawandel unterstützen kann. Nach fachmännischer Anleitung wurden die Douglasien gepflanzt, um den Stadtwald für kommende Generationen zu stärken.
- Pflanzung von 100 Douglasien im Stadtwald Balingen
- Aktion unter Beteiligung von Lions Club, Stadtverwaltung und Forstrevierleitern
- Fokus auf Nachhaltigkeit und Anpassung an den Klimawandel
Infobox: Die Baumpflanzaktion des Lions Club Balingen leistet einen nachhaltigen Beitrag zur Stärkung des Stadtwaldes und zur Anpassung an den Klimawandel. (Quelle: Schwaebische.de)
Marco Voigt: „Wir dürfen Nachhaltigkeit nicht vernachlässigen“
Marco Voigt, Gründer der Green Awards, sprach im Vorfeld des GreenTech Festivals in Berlin über die Bedeutung des Klimaschutzes. Das Festival steht in diesem Jahr unter dem Motto „Together we change“. Voigt betonte, dass Klimaschutz nicht aufgeschoben werden dürfe und wieder stärker ins Bewusstsein der Gesellschaft rücken müsse. Er sieht die Green Awards als wichtigen Beitrag, um das Thema Klimaschutz in die breite Gesellschaft zu tragen.
Seit der Gründung der Green Awards im Jahr 2008 habe sich die Wahrnehmung von grünen Technologien in Deutschland verbessert. Inzwischen stammen 58 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien. Dennoch sieht Voigt Nachholbedarf, insbesondere in der Automobilindustrie. Er kritisiert, dass Klimaschutz vielerorts relativiert oder kleingeredet wird, etwa durch politische Akteure oder Teile der Medienlandschaft. Die Aktionen der „Letzten Generation“ hätten die Stimmung in der Gesellschaft negativ beeinflusst.
„Wir müssen uns wieder ins Bewusstsein rufen, dass Klimaschutz nicht einfach etwas ist, was man aufschieben kann.“ (Marco Voigt)
Bereich | Fortschritt |
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Strom aus erneuerbaren Energien | 58 % |
Infobox: Marco Voigt fordert, Nachhaltigkeit und Klimaschutz wieder stärker in den Fokus zu rücken und sieht insbesondere im Energiesektor große Fortschritte. (Quelle: Bunte)
Quellen:
- Vortrag in Kaarst: So geht nachhaltige Ernährung im Alter
- Isenmann stellt die Weichen für eine nachhaltige Zukunft
- Modeschule Bruchsal bleibt bestehen und setzt auf nachhaltiges Upcycling
- Nachhaltigkeit durch Baumpflanzung
- Marco Voigt: "Wir dürfen Nachhaltigkeit nicht vernachlässigen"
- Hier kann der Smoothie mit dem Rad gemixt werden