EU-Nachhaltigkeitsberichte: Bürokratische Hürden und Chancen für Unternehmen

    28.03.2025 176 mal gelesen 6 Kommentare

    2000 Datenpunkte zur Nachhaltigkeit – Herausforderungen für Unternehmen

    Die EU fordert von Unternehmen detaillierte Nachhaltigkeitsberichte, was jedoch mit erheblichen bürokratischen Hürden verbunden ist. Besonders komplex ist die Erhebung von CO₂-Werten, wie beispielsweise für Autoreifen. Experten fordern, dass solche Werte als Branchenstandards verfügbar sein sollten, um den Aufwand für einzelne Unternehmen zu reduzieren.

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    Der umfassendste Standard, der sogenannte Vollstandard (SRS), verlangt die Erfassung von über 2000 Datenpunkten. Dazu gehören unter anderem Angaben zum Abfallmanagement, wie der Restmüll in Kilogramm. Trotz der politischen Versprechen, Bürokratie abzubauen, empfinden viele Unternehmen die neuen Anforderungen als zusätzliche Belastung.

    Die gesetzlich geforderte Nachhaltigkeitsberichterstattung stellt mittelständische Unternehmen in den nächsten Jahren vor große Herausforderungen. Sie muss umfassend vorbereitet sowie Geschäftsmodell, Prozesse, Produkte und Dienstleistungen auf den Prüfstand gestellt werden.

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    „Diese Werte sollten aber als Branchenwerte verfügbar sein“, betont ein Experte.

    Zusammenfassung: Die EU-Nachhaltigkeitsberichte stellen Unternehmen vor große Herausforderungen. Der Vollstandard erfordert die Erfassung von über 2000 Datenpunkten, was den bürokratischen Aufwand erheblich erhöht. (Quelle: DER STANDARD)

    SolarPower Europe und UEFA: Solarenergie für den Fußball

    Die UEFA und SolarPower Europe haben eine Partnerschaft geschlossen, um die Nachhaltigkeit im europäischen Fußball zu fördern. Ziel ist es, den CO₂-Fußabdruck von Nationalverbänden und Vereinen zu reduzieren, indem sie auf erneuerbare Energien setzen. Ein Webinar im Jahr 2025 soll die Nationalverbände über Solarenergie und Stromspeichermöglichkeiten informieren.

    Michele Uva, Direktor für soziale und ökologische Nachhaltigkeit bei der UEFA, erklärte, dass die Partnerschaft dazu beitragen soll, eine nachhaltige Fußballinfrastruktur zu schaffen. Walburga Hemetsberger, CEO von SolarPower Europe, betonte die Synergie zwischen Solarenergie und Fußball.

    „Solarenergie und Fußball sorgen bereits jetzt für Spannung in ganz Europa – sie passen perfekt zusammen“, so Hemetsberger.

    Zusammenfassung: Die UEFA und SolarPower Europe fördern gemeinsam den Einsatz von Solarenergie im Fußball, um den CO₂-Fußabdruck zu reduzieren und nachhaltige Infrastrukturen zu schaffen. (Quelle: UEFA.com)

    25 Millionen Euro für nachhaltige Modernisierung im Gastgewerbe

    Das Saarland stellt 25 Millionen Euro aus dem Transformationsfonds bereit, um Gastronomie- und Übernachtungsbetriebe nachhaltig zu modernisieren. Gefördert werden unter anderem energieeffiziente Sanierungen, die Installation von Ladesäulen für E-Fahrzeuge und die Begrünung von Gebäuden. Die Fördersumme beträgt bis zu 300.000 Euro pro Unternehmen.

    Das Programm richtet sich an Betriebe, die mindestens zwei Vollzeitmitarbeiter beschäftigen und seit mindestens zwei Jahren am Markt sind. Es startet im Mai 2025 und ist Teil des Mittelstandspakets der Landesregierung.

    Zusammenfassung: Mit 25 Millionen Euro fördert das Saarland nachhaltige Investitionen in der Gastronomie, um die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu sichern. (Quelle: Süddeutsche Zeitung - SZ.de)

    Smart Manufacturing: Nachhaltige Innovationen

    Hersteller wie Bosch Rexroth setzen auf nachhaltige Produktionsprozesse, die den gesamten Produktlebenszyklus berücksichtigen. Dazu gehören energieeffizientes Design, lokale Beschaffung und die Nutzung erneuerbarer Energien. Ziel ist es, die Produktion effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten.

    Leo Pototzky, Leiter Nachhaltigkeit bei Bosch Rexroth, betont die Bedeutung von Maßnahmen zur Energieeinsparung und Dekarbonisierung. Kunden profitieren von energieeffizienten Produkten und verlängerten Lebenszyklen durch Wiederaufbereitung.

    Zusammenfassung: Smart Manufacturing bietet durch nachhaltige Innovationen großes Potenzial, um Produktionsprozesse umweltfreundlicher und effizienter zu gestalten. (Quelle: Elektrotechnik)

    Nachhaltige Ostertipps der Verbraucherzentrale

    Die Verbraucherzentrale NRW gibt Tipps für ein nachhaltiges Osterfest. Natürliche Dekoration wie selbstgezogenes Ostergras und heimische Frühblüher ersetzen Plastik. Ostereier können mit natürlichen Farben wie Zwiebelschalen oder Rote-Bete-Saft gefärbt werden.

    Auch bei Schokolade wird auf Nachhaltigkeit gesetzt: Produkte mit Bio- und Fairtrade-Siegel werden empfohlen. Regionale Lebensmittel wie Spargel und Eier aus lokaler Landwirtschaft runden das nachhaltige Ostermenü ab.

    Zusammenfassung: Mit natürlichen Dekorationen, fairer Schokolade und regionalen Lebensmitteln wird Ostern 2025 nachhaltig und umweltfreundlich gestaltet. (Quelle: www.lokalkompass.de)

    Runderneuerungsgipfel: Nachhaltige Mobilität mit Reifen

    Der zweite AZuR-Runderneuerungsgipfel findet im September 2025 bei Krone Trailer statt. Experten aus Industrie, Wissenschaft und Politik diskutieren Maßnahmen zur Förderung der Runderneuerung. Ein aktualisierter Forderungskatalog soll die nachhaltige Transformation der Mobilität vorantreiben.

    Runderneuerte Reifen sparen laut einer Studie des Fraunhofer Instituts über 60 Prozent der CO₂-Emissionen und zwei Drittel der Rohstoffe im Vergleich zur Neureifenherstellung. Die Thier Group setzt seit 2011 auf runderneuerte Reifen und senkt damit Betriebskosten und ökologischen Fußabdruck.

    Zusammenfassung: Der AZuR-Runderneuerungsgipfel fördert nachhaltige Mobilität durch runderneuerte Reifen, die ökologisch und ökonomisch überzeugen. (Quelle: RecyclingPortal)

    Quellen:

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    Also ich find das eh seltsam das die EU so viele Datensammelei will, wie soll ne Firma wissen wie viel Müll andre Leute produzieren??
    Fände ich eigentlich sinnvoll, wenn diese Branchenstandards kommen würden, sonst ist der Aufwand ja fast unmenschlich für manche kleinere Firmen.
    Es ist schon krass, wie viel von den Unternehmen verlangt wird, aber der Punkt mit den Branchenstandards ist echt interessant. Wenn man für jede Kleinigkeit wie Restmüll eigene Daten erheben soll, wird das doch für kleinere Firmen schnell unmöglich. Da frage ich mich, warum es nicht längst mehr einheitliche Werte gibt – das würde allen den Aufwand erleichtern und das Ziel der Nachhaltigkeit schneller erreichbar machen. Mal sehen, ob die EU das irgendwann einsieht.
    Also ich hab jetzt viel über diese 2000 Datenpunkte nachgedacht, und ich frag mich ernsthaft: Wo soll das denn alles hinführen? Klar, Nachhaltigkeit ist wichtig, das mal vorweg. Aber wenn ich hier lese, dass bei Reifen z.B. sogar CO₂-Werte erfasst werden sollen, frage ich mich, wie viele kleine Unternehmen dabei überhaupt noch mithalten können. Das klingt für mich ein bisschen so, als hätte man sich auf EU-Ebene nicht so ganz überlegt, wie der "Normalo" damit umgehen soll. Branchenstandards finde ich persönlich schon lange überfällig. Wenn es sowas geben würde, könnte sich der Bäcker oder kleine Reifenhändler halt wirklich seine Energie sparen – und zwar für die eigentliche Arbeit.

    Was ich auch nicht verstehe: Es wird immer gesagt, dass die EU dafür sorgt, dass weniger Bürokratie herrscht, aber das hier ist irgendwie das komplette Gegenteil, oder? Ich meine, diese zig Datenpunkte – wer soll das alles kontrollieren? Am Ende holst du dir vielleicht noch jemand ins Haus, nur um die Anforderungen zu prüfen, und bezahlst mehr für Papierkram als für tatsächliche nachhaltige Maßnahmen.

    Ich finde die Idee mit den runderneuerten Reifen total spannend. Das ist greifbar, spart richtig Material ein und hat direkte Vorteile für die Umwelt. Warum nicht viel mehr solche praktischen Lösungen fördern statt sich in ewige Datenerhebungen zu verrennen? Klar, Zahlen sind wichtig, aber sie sollten doch eher Mittel zum Zweck sein, statt dass sie den Zweck dominieren. Wer kann schon stolz auf einen perfekten Nachhaltigkeitsbericht sein, wenn die Maßnahmen, die dahinterstehen, nicht mal wirklich einen großen Impact haben?

    Bin mal gespannt, wie das weitergeht, ehrlich gesagt. Vielleicht merkt die EU ja irgendwann, dass man auch weniger kompliziert und effektiver arbeiten kann.
    Also ich find den Punkt mit den Branchenwerten super wichtig. Wenn sowieso alle Firmen ähnliche Daten erfassen müssen, warum nicht gleich standardisierte Werte nutzen? Das würde wirklich viel Aufwand sparen. Hört sich für mich wieder nach bürokratischem Overkill an, der vermeidbar wäre.
    Ich frag mich echt, ob das nicht eher abschreckend auf kleinere Firmen wirkt – 2000 Datenpunkte klingt doch völlig unrealistisch, wenn man nicht grad 'ne Riesenabteilung für sowas hat.

    Zusammenfassung des Artikels

    Die Artikel beleuchten verschiedene Ansätze zur Förderung von Nachhaltigkeit, darunter strenge EU-Berichtspflichten, Solarenergie im Fußball, nachhaltige Modernisierung im Gastgewerbe, umweltfreundliche Produktionstechnologien und runderneuerte Reifen für eine grünere Mobilität. Sie zeigen Herausforderungen sowie innovative Lösungen auf und betonen die Bedeutung gemeinsamer Anstrengungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

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