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Deutschland arbeitet an Umsetzung der EU-Nachhaltigkeitsrichtlinie (CSRD)
Die Bundesregierung hat einen neuen Entwurf zur Umsetzung der EU-Nachhaltigkeitsrichtlinie (Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD) vorgelegt. Dies geschieht, während die EU in Brüssel das komplexe Regelwerk zur Nachhaltigkeitsberichterstattung für Unternehmen verschlankt. Der neue Entwurf aus Berlin kommt, obwohl die große Überarbeitung der CSRD auf europäischer Ebene noch nicht abgeschlossen ist. Wirtschaftsprüfer und der Prüfverband TÜV äußern sich zu den Herausforderungen, die mit der Umsetzung der Richtlinie verbunden sind. Die Diskussion dreht sich um die Frage, ob es sinnvoll gewesen wäre, auf die endgültige Fassung der EU-Regeln zu warten, bevor nationale Gesetze erlassen werden. (Quelle: FAZ)
- Neuer deutscher Entwurf zur CSRD-Umsetzung trotz laufender EU-Überarbeitung
- Wirtschaftsprüfer und TÜV sehen Herausforderungen bei der Umsetzung
„Wäre es nicht besser gewesen, zu warten, bis die große Überarbeitung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) beendet ist?“ (FAZ)
Infobox: Die Bundesregierung setzt die CSRD um, obwohl die EU noch an einer Überarbeitung arbeitet. Experten diskutieren die Sinnhaftigkeit dieses Vorgehens.
Pattensen startet nachhaltiges Stadtentwicklungsprojekt
Die Stadt Pattensen hat ein neues Projekt zur nachhaltigen Entwicklung ins Leben gerufen. Nachhaltigkeitsmanager Max Harders und Bürgermeisterin Ramona Schumann (SPD) setzen auf eine möglichst breite Beteiligung der Öffentlichkeit. Ziel ist es, gemeinsam mit Bürgerinnen, Bürgern und Institutionen ein Strategiekonzept für die Zukunft der Stadt zu entwickeln. Die Verantwortlichen möchten die Öffentlichkeit für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisieren und einbinden. (Quelle: HAZ)
- Breite Beteiligung der Bevölkerung und Institutionen geplant
- Entwicklung eines nachhaltigen Strategiekonzepts für Pattensen
Infobox: Pattensen setzt auf Bürgerbeteiligung, um nachhaltige Stadtentwicklung voranzutreiben.
Nachhaltigkeit für Kinder: Repaircafé und Flohmarkt in Schwabmünchen
Im Pfarrzentrum Schwabmünchen fand das erste Kinder-Repaircafé mit Flohmarkt statt, organisiert von Ehrenamtlichen des Bund Naturschutz und der Kolpingsfamilie. Sieben Elektriker, drei Näherinnen und zwei Fahrrad-Mechaniker waren vor Ort. Die Erfolgsquote bei Reparaturen liegt laut Elektriker Thomas Eckl bei 70 bis 90 Prozent. Besonders wichtig ist den Organisatoren, Kindern zu zeigen, dass kaputte Dinge repariert werden können, anstatt sie wegzuwerfen. Ein Walkie-Talkie wurde repariert, bei einem Traktor mit Automatik-Steuerung wurde der Fehler gefunden, das Ersatzteil fehlt jedoch noch. Auch Erwachsene nutzten das Angebot, wie Brigitte Quartier, die einen defekten Tintenstrahldrucker erfolgreich reparieren ließ.
Schwierig zu reparieren sind laut den Elektrikern vor allem Heizelemente, Kaffeevollautomaten und Elektrogeräte vom Discounter, da diese oft auf eine kurze Lebensdauer ausgelegt sind. Parallel zum Repaircafé verkauften Kinder auf dem Flohmarkt altes Spielzeug, Bücher und Kuscheltiere. So wurde beispielsweise ein Dinosaurier gegen einen Schild getauscht. Die Aktion fördert Kreativität und Umweltbewusstsein bei Kindern. (Quelle: Augsburger Allgemeine)
Reparaturquote | 70–90 % |
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Anzahl der Helfer | 7 Elektriker, 3 Näherinnen, 2 Fahrrad-Mechaniker |
- Repaircafé speziell für Kinder mit Flohmarkt
- Förderung von Umweltbewusstsein und Kreativität
- Schwierige Reparaturen bei Heizelementen und Discounter-Elektrogeräten
„Mir geht’s darum, die Geschichte hinter den Geräten zu bewahren.“ (Thomas Eckl, Elektriker)
Infobox: Das Repaircafé in Schwabmünchen zeigt, wie nachhaltiges Handeln und Reparieren schon Kindern vermittelt werden kann. Die Erfolgsquote bei Reparaturen ist hoch.
EU-Richtlinie gegen Greenwashing: Strengere Regeln für Öko-Siegel und Werbeversprechen
Die Europäische Union hat eine neue Richtlinie verabschiedet, die Greenwashing und irreführende Öko-Siegel eindämmen soll. Werbung mit Umweltaussagen wie „ökologisch“, „grün“ oder „umweltfreundlich“ ist künftig nur noch unter strengen Auflagen erlaubt. Unternehmen dürfen Nachhaltigkeitsversprechen nicht mehr auf das gesamte Produkt beziehen, wenn nur ein Teil – etwa die Verpackung – CO₂-neutral ist. Nur noch Zertifizierungen, die auf einem anerkannten System mit unabhängiger Kontrolle und öffentlicher Überprüfung basieren, sind zulässig.
Verboten wird es, Konsumenten über die Reparaturfähigkeit von Produkten zu täuschen oder Geräte so zu konstruieren, dass sie vorzeitig zum Austausch von Verbrauchsmaterialien auffordern. Auch geplante Obsoleszenz wird eingeschränkt. Für Kleinstunternehmen und bestimmte Umweltaussagen gibt es Ausnahmen. Die Mitgliedsstaaten haben bis März 2026 Zeit, die Richtlinie umzusetzen. In Deutschland liegt bereits ein Gesetzesentwurf vor, in Österreich ist der erste Entwurf für Herbst geplant. Eine weitere EU-Richtlinie, die Green Claims Directive, ist in Vorbereitung und soll einen Kontrollprozess für Umweltaussagen festlegen. (Quelle: Kurier)
- Strenge Auflagen für Umweltaussagen in der Werbung
- Nur noch anerkannte und kontrollierte Gütesiegel erlaubt
- Verbot von geplanter Obsoleszenz und irreführenden Reparaturhinweisen
- Umsetzung der Richtlinie bis März 2026
Infobox: Die EU verschärft die Regeln gegen Greenwashing. Nur noch überprüfte Gütesiegel und ehrliche Werbeaussagen sind künftig erlaubt.
Nachhaltigkeit auf dem Tennisplatz in Bilfingen
Der Tennisclub TTC Grün-Weiß in Kämpfelbach-Bilfingen hat in den vergangenen Monaten seinen ökologischen Fußabdruck deutlich reduziert. Möglich wurde dies durch großzügige Spenden und viele ehrenamtliche Arbeitsstunden. Die Nähe zum Kämpfelbach inspirierte den Verein, das Thema Wasser und Bach in die Nachhaltigkeitsmaßnahmen einzubeziehen. (Quelle: PZ-news)
- Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks durch nachhaltige Maßnahmen
- Einbindung des Themas Wasser durch die Lage am Kämpfelbach
Infobox: Der Tennisclub in Bilfingen setzt auf Nachhaltigkeit und ehrenamtliches Engagement, um die Umwelt zu schonen.
Großes Fest zur Nachhaltigkeit in Konstanz: Jetzt ist Zeit zum Handeln
Im Stadtgarten von Konstanz fand ein großes Fest zur Nachhaltigkeit statt. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Jetzt ist Zeit zum Handeln“. (Quelle: Südkurier)
- Großes Nachhaltigkeitsfest im Stadtgarten von Konstanz
- Fokus auf die Dringlichkeit nachhaltigen Handelns
Infobox: In Konstanz wurde mit einem Fest die Bedeutung nachhaltigen Handelns betont.
Quellen:
- Nachhaltigkeitsrichtlinie: Wie Deutschland die CSRD doch noch wuppen will
- Nachhaltigkeit in Pattensen: Stadt startet neues Projekt
- Kaufen, tauschen und reparieren: Kinder lernen Nachhaltigkeit in der Praxis
- Warum mit Öko-Siegeln und Greenwashing in Österreich bald Schluss sein könnte
- Photovoltaik, LED und mehr: Nachhaltigkeit auf dem Tennisplatz in Bilfingen - Region - Pforzheimer-Zeitung
- Konstanz: Großes Fest zur Nachhaltigkeit im Stadtgarten: Jetzt ist Zeit zum Handeln