Holz statt Hype: Wie Mode neu denkt wird
Autor: Nachhaltigkeit-Wirtschaft Redaktion
Veröffentlicht:
Aktualisiert:
Kategorie: Presseberichte
Zusammenfassung: Das Unternehmen wijld aus Solingen produziert nachhaltige Kleidung aus Holzfasern und setzt sich aktiv für Umweltschutz ein, indem es geschädigte Wälder renaturiert. Mit einem minimalistischen Design fördert das Label fairen Konsum und langfristige Verantwortung in der Modewelt.
Mode ist heute oft schnell, billig und kurzlebig. Doch ein junges Unternehmen aus Solingen zeigt, dass es auch anders geht: wijld macht Kleidung aus Holz – und übernimmt damit Verantwortung für Umwelt, Menschen und Wälder.
„Nachhaltigkeit beginnt dort, wo leere Versprechen aufhören“, sagt Gründer Timo Beelow. Für ihn ist Mode kein Trend, sondern ein Statement: gegen Wegwerfmentalität, für fairen Konsum und echte Transparenz.
Wijld setzt bewusst auf einen minimalistischen Look – für einen zeitlosen Style mit Haltung. Wer ein Stück von wijld trägt, hat mehr auf der Haut als nur Stoff. Denn was dieses Label ausmacht, ist nicht ein ausgefallener Schnitt oder ein kurzlebiger Hype – sondern ein radikales Umdenken in der Modewelt.
Die Shirts bestehen zu 67 Prozent aus innovativen Holzfasern. Das Ergebnis: Stoffe, die angenehm weich, atmungsaktiv und antibakteriell sind – und gleichzeitig deutliche ökologische Vorteile bringen. Bei der Produktion entstehen 75 Prozent weniger CO₂ als bei Baumwolle, der Wasserverbrauch sinkt pro Shirt um rund 1.000 Liter, und weder Pestizide noch chemische Dünger sind nötig.
Doch wijld bleibt nicht bei nachhaltigen Stoffen stehen. Das Unternehmen will Verantwortung übernehmen – und buchstäblich Wurzeln schlagen lassen. Dafür hat es ein eigenes, vom Klimawandel geschädigtes Waldstück gekauft, auf dem kein einziger Baum mehr stand. Schritt für Schritt wird dieses nun in einen artenreichen Mischwald verwandelt.
„Wir wollten nicht nur über Nachhaltigkeit reden, sondern selbst aktiv werden“, erklärt Beelow. „Jedes Shirt, das unsere Kund:innen tragen, steht deshalb auch für ein Stück lebendigen Wald.“
Mit diesem Ansatz zeigt wijld, dass Mode mehr sein kann als nur Image. „Wir machen Kleidung aus Holz – aber vor allem sorgen wir dafür, dass Wald bleibt“, fasst Beelow zusammen.
Was als Alternative zur schnellen Mode begann, entwickelt sich so zu einem klaren Gegenentwurf: Mode, die nicht nach einer Saison vergeht, sondern langfristig Spuren hinterlässt – im Kleiderschrank und in der Natur.