Events mit grünem Siegel: Nachhaltiges Eventmanagement

Events mit grünem Siegel: Nachhaltiges Eventmanagement

Autor: Nachhaltigkeit-Wirtschaft Redaktion

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Kategorie: Regeneratives Wirtschaften

Zusammenfassung: Nachhaltiges Eventmanagement zielt darauf ab, Veranstaltungen umweltverträglich und sozial verantwortungsvoll zu gestalten. Es umfasst Maßnahmen wie die Reduzierung von Abfällen, den Einsatz erneuerbarer Energien und die Verwendung nachhaltiger Materialien. Durch die Implementierung nachhaltiger Praktiken können Veranstaltungen positive Auswirkungen auf die Umwelt haben, ein positives Image fördern und neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen.

Einleitung: Was ist nachhaltiges Eventmanagement?

Nachhaltiges Eventmanagement, auch oft als "grünes Eventmanagement" bezeichnet, ist eine Herangehensweise, die darauf abzielt, Veranstaltungen so umweltverträglich wie möglich zu gestalten. Es geht nicht nur darum, Abfall zu reduzieren oder erneuerbare Energien zu verwenden, es geht auch um soziale Aspekte. Beim nachhaltigen Eventmanagement steht der bewusste und verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen im Mittelpunkt. Doch wie kann das konkret aussehen? Was können wir von Events mit grünem Siegel lernen? Dieser Artikel wird Ihnen einen umfassenden Einblick in das nachhaltige Eventmanagement bieten.

Die Bedeutung von grünen Siegeln bei Events

Grüne Siegel spielen eine immer größere Rolle im Eventmanagement. Sie zeigen auf den ersten Blick, dass eine Veranstaltung nachhaltig konzipiert und umgesetzt wurde. Doch sie sind mehr als nur ein Marketing-Tool. Sie setzen Standards und sorgen für Transparenz. Ein grünes Siegel gibt Veranstaltern einen klaren Rahmen vor, in dem sie agieren können. Gleichzeitig gibt es dem Endverbraucher das Vertrauen, dass er ein nachhaltig organisiertes Event besucht. Werfen wir einen Blick darauf, was hinter diesen Siegeln steckt und welche Vorteile sie für das nachhaltige Eventmanagement mitbringen.

Vorteile und Nachteile von nachhaltigem Eventmanagement

Pro Contra
Schonung der Umwelt durch reduzierten Ressourcenverbrauch Eventuell höhere Kosten durch den Einsatz nachhaltiger Materialien
Positive öffentliche Wahrnehmung und Imagegewinn Möglicherweise mehr Organisationsaufwand
Mögliche Förderungen durch nachhaltige Programme Zeitaufwändige Zertifizierungsprozesse
Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit durch Einbeziehung in ein sinnstiftendes Projekt Zusätzliche Schulungsbedürfnisse für Personal
Nachhaltige Events können neue Zielgruppen ansprechen Nicht alle Gäste können den grünen Ansatz schätzen

Wie man ein nachhaltiges Event organisiert

Die Organisation eines nachhaltigen Events beginnt bereits in der Planungsphase. Sinnvoll ist es, sich hier zunächst eine Strategie zu überlegen, wie die Nachhaltigkeitsziele erreicht werden können. Dabei sollten zunächst folgende Aspekte berücksichtigt werden:

Standortwahl und Anreise: Ein zentral gelegener Veranstaltungsort, der gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist, hilft, die CO2-Emissionen der Anreise zu minimieren. Zudem kann ein Fahrradverleih oder ein Shuttle-Service angeboten werden.

Catering: Bei der Auswahl des Caterings sollte auf Saisonalität und Regionalität der Produkte geachtet werden. Um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, können überzählige Speisen beispielsweise gespendet werden.

Müllvermeidung: Ein Event erzeugt in der Regel viel Abfall. Daher sollte ein effektives Abfallmanagement geplant werden, bei dem z.B. Mehrweggeschirr verwendet und entsprechende Recycling-Stationen bereitgestellt werden.

Beim nachhaltigen Eventmanagement ist es wichtig, dass alle Beteiligten - von den Organisatoren über die Dienstleister bis hin zu den Teilnehmern - ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Es geht darum, gemeinsam Verantwortung für unsere Umwelt zu übernehmen und unsere Ressourcen schonend einzusetzen.

Beispiele für erfolgreich umgesetztes nachhaltiges Eventmanagement

Beispiele für erfolgreich umgesetztes nachhaltiges Eventmanagement gibt es glücklicherweise immer mehr und sie zeigen, dass Umweltschutz und Events durchaus Hand in Hand gehen können. Lassen Sie uns einige davon genauer betrachten:

Ein Paradebeispiel für Nachhaltigkeit liefert das Musikfestival 'Rock am Ring'. Hier wurde ein umfangreiches Konzept zur Abfallvermeidung und -trennung entwickelt. Zudem wurde auf Plastikmüll verzichtet und stattdessen auf kompostierbares Einweggeschirr gesetzt. Besonders beeindruckend ist die Tatsache, dass es gelungen ist, den CO2-Fußabdruck des Festivals durch die Nutzung erneuerbarer Energien und die Anreise der Besucher mit öffentlichen Verkehrsmitteln deutlich zu reduzieren.

Ebenfalls hervorzuheben ist die 're:publica', eine der größten Konferenzen der digitalen Gesellschaft in Europa. Hier steht Nachhaltigkeit nicht nur im Fokus des Programms, sondern wird auch bei der Organisation großgeschrieben. Das beginnt bei der Auswahl der Location, einem ehemaligen Bahnbetriebswerk, das zu einem modernen Veranstaltungsort umgebaut wurde. Auch bei der Verpflegung wird Wert auf regional und saisonal produzierte Lebensmittel gelegt. Zudem bietet die Konferenz ein umfassendes Mobilitätsangebot, das die Anreise mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln fördert.

Beide Beispiele zeigen, dass nachhaltiges Eventmanagement ein realisierbares und erstrebenswertes Ziel ist. Sie beweisen, dass es durchaus möglich ist, sowohl spaßige als auch informativ-wertvolle Events zu gestalten, ohne die Umwelt unnötig zu belasten.

Der Nutzen nachhaltiger Eventplanung für die Wirtschaft

Neben den ökologischen Aspekten teilt das nachhaltige Eventmanagement auch deutliche Vorteile für die Wirtschaft mit. Betrachten wir einmal, wie grüne Eventplanung zur positiven Entwicklung der Wirtschaft beitragen kann.

Erstens, es fördert lokale Unternehmen. Durch die Auswahl von regionalen Lieferanten und Dienstleistern für Catering, Dekoration oder Transport können Veranstaltungen die lokale Wirtschaft stärken und Arbeitsplätze schaffen oder erhalten.

Zweitens, es öffnet neue Geschäftschancen. Immer mehr Kunden und Unternehmen legen Wert auf nachhaltige Praktiken. Veranstaltungen, die auf Nachhaltigkeit setzen, können daher neue Zielgruppen erschließen und sich von der Konkurrenz abheben.

Drittens, es spart Kosten. Nachhaltige Praktiken wie Abfallvermeidung oder ressourcenschonung-warum-weniger-wirklich-mehr-ist/">Energieeffizienz können dazu beitragen, die Betriebskosten einer Veranstaltung zu senken. Die anfänglichen Investitionen zahlen sich oft langfristig aus.

Letztendlich kann die konsequente Verfolgung eines grünen Eventmanagements zu einem positiven Image beitragen. Unternehmen, die aktiv Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft übernehmen, erzielen oft eine höhere Kundenzufriedenheit und können so ihren langfristigen Erfolg sichern.

Fazit: Die Zukunft des nachhaltigen Eventmanagements

Im Angesicht der globalen Klimakrise wird das Bewusstsein für nachhaltige Praktiken mehr und mehr zu einem zentralen Aspekt in allen Bereichen unseres Lebens - und das Eventmanagement bildet hier keine Ausnahme. In der Zukunft wird nachhaltiges Eventmanagement womöglich nicht mehr als "Option", sondern als unerlässliche Vorgabe gelten. Veranstaltungen, die die Prinzipien der Nachhaltigkeit ignorieren, könnten an Relevanz und Attraktivität verlieren.

Die Zunahme von grünen Siegeln und Zertifikaten für Veranstaltungen zeigt bereits, dass sowohl Veranstalter als auch Teilnehmer bereit sind, Verantwortung für unsere Umwelt zu übernehmen. Nachhaltiges Eventmanagement ist also nicht nur ein Konzept für die nahe Zukunft, sondern bereits jetzt ein entscheidendes Element in der Planung und Durchführung von Events.

Allerdings gilt es noch, einige Herausforderungen zu bewältigen. Die Implementierung nachhaltiger Praktiken kann zunächst als komplex und zeitaufwendig wahrgenommen werden und erfordert eine gründliche Planung und Organisation. Zudem erfordert es Engagement, Innovation und den Willen, bestehende Verfahren zu überdenken und zu verbessern.

Im Großen und Ganzen zeigt sich jedoch: Nachhaltiges Eventmanagement ist der Weg in eine grünere, nachhaltigere Zukunft. Ein Weg, der den positiven Einfluss von Veranstaltungen auf unsere Gesellschaft maximiert und deren Umweltauswirkungen minimiert. Ein Weg, der uns alle zu Gewinnern macht.